Bei manchen Karten werden vom Hersteller her einige Teile der Architektur deaktiviert, dies betrifft in den meisten Fällen die Deaktivierung eines Pixel-Quads bzw. von 4 Pixel-Piplines (1 Quad = 4 Piplines), dies ist ein wichtiger Teil der Architektur zur Berechnung des fertigen Pixels. Je mehr solcher Quads bzw. Piplines desto höher die Rohleistung des Grafikchips. Sind nun solche Quads, es können auch gut mehrere sein wie etwa bei der 6800LE, deaktiviert hat das zwei verschiedene Gründe. Entweder ist der Chip schlicht an diesen Stellen defekt oder die Nachfrage nach eben diesen Grafikchips mit den deaktivierten Bereichen (meist auch deutlich billiger) ist sehr gross, so das es sich sogar lohnt 100% funktionierende Chips teilweise zu deaktivieren.
Kauft man sich nun so eine Grafikkarte (6800LE, 6800, X800pro ViVo, 9800SE usw.) mit deaktivierten Piplines hat man eventuell das Glück noch ein Pixel-Quad oder gar 2 freischalten zu können und hat so im Handumdrehen eine Mehrleistung von teilweise deutlich über 20%. Mit Übertakten ist im Vergleich im Durchschnitt mit max. 2-5% zu rechnen, wenn man den Chip nicht braten will.
Das freischalten geht in den meisten Fällen auch ohne Weiters per Soft-Mod z.B über die Omega-Treiber oder den Riva-Tuner, das Flashen eines anderen Bios ist auch manchmal nötig. Nur sehr selten ist der Einsatz eines Feinlötkolben von Nöten... ;o)
Es hat sich auch gezeigt, dass sich oftmals die ersten Karten nach der Veröffentlichung am meisten freischalten liessen. Je länger also eine Grafikkarte schon am Markt ist, desto tiefer sinkt die Chance sie erfolgreich freizuschalten.
Sollte die Freischaltung einer geeigneten Karte nicht erfolgreich sein, muss man den Mod wohl oder Übel wieder rückgängig machen. Im Normalfall kann bei einer Freischaltung einer Karte auch nichts kaputt gehen ob der Mod nun funktioniert oder nicht. Übertakten ist um einiges gefährlicher...
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