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Ebay: Jetzt ist Ende. Hohe Gebühren, unverschämte Käufer :-(

stoffpeterchen / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Also Ebay macht wirklich keinen Spass mehr.
Ich bin von Anfang an mit dabei, aber so ist das wirklich nicht mehr lohnenswert.
Für Käufer mag es ein Paradies sein, zum Verkauf lohnt es absolut nicht mehr. Ich bin wie gesagt dabei, seit es Ebay gibt und stelle fest, dass die Leute immer geiziger werden, immer dreister und immer unverschämter.

Ich habe jetzt Bilanz gezogen und meinen Account an den Nagel gehängt. Ich habe in meinem Ebay Leben Buch geführt über die Dinge, die ich so verkauft habe. Ich hatte eine Bewertung von 99,9%, eine schlechte Bewertung dabei, auf die ich zu sprechen komme.

Früher habe ich wirklich noch faire Gebote erhalten für Dinge, die ich verkauft habe. Darunter war fast alles. Nicht passende Kleidung (neu), die ich zu Weihnachten bekam, Software, Hardware, sonstige Dinge, Bücher, Stofftiere. Wirklich alles.

Bis vor 2 Jahren konnte man dort noch ganz gut Dinge verkaufen, quasi wie früher im Inserat, falls das noch einer kennt. Mittlerweile läuft Ebay bei mir (und vielen meiner Arbeitskollegen, mit denen man sich so unterhält) auf ein Minusgeschäft raus. Die recht hohen Gebühren für alles mögliche, die Provisionen und Co machen es eigentlich absolut unattraktiv, dort zu verkaufen.

Da heute jeder alles für 1 Euro anbietet (Startpreis), muss man mitziehen, macht man es nicht, so wird nicht geboten. Das ist wirklich lustig zu beobachten: A versteigert ein Buch für 3,00 Startpreis, B das gleiche Buch für 1,00 Startpreis. Auf die Auktion von B wird geboten ohne Ende. Mittlerweile ist es bei 5,00 Euro, die Auktion von A steht einsam ohne Gebot da. Einzige Erklärung ist für mich, entweder sind die Leute blind, oder sie schauen später nicht mehr in die aktuellen Auktionen sondern bieten nur noch über das Zusammengefasste Portal mit und sehen es einfach nicht oder sie sind einfach nur dumm. Faktum: Man muss für Startpreis 1,00 anbieten oder man kann es gleich lassen.

Ich rede jetzt von Produkten, die sowieso keine horrenden Summen erziehlen. Das ist klar.

Mein letztes und ausschlaggebendes Beispiel ging vor wenigen Stunden zu Ende. Ich habe mehrere Kleidungsstücke und mehrere Bücher versteigert. Ein Anzug, unter den Kleidungsstücken, wirklich gute Qualität, neu, ungetragen, logischerweise für 1,00 Euro Startpreis erzielte gerade einmal 3,50 Euro. Zuvor hatte er 23 Beobachter, scheinbar war wirklich keiner bereit, mehr zu investieren. Ok, das ist eben so, Pech gehabt. Versandkosten waren mit Paket 7,00 EU angegeben. Ich hatte mich schon gefreut und dachte bei der Anzahl an Beobachtern wird es wohl an einem Sonntag einen Preis im 2 Stelligen EU Bereich erziehlen, das Teil. Nix da.

Ich hatte 4 Fragen zum Anzug. Ein Typ wollte die kompletten Masse wissen, wirklich detailgenau. Ich habe alles nachgemessen, ihm genauestens die Daten durchgegeben, er hat sich bedankt und dann habe ich in der Liste gesehen (er hat den Anzug nicht ersteigert, hatte aber mitgeboten), dass er gerade mal 1,50 geboten hatte. In der Antwortmail meinte er noch, der Anzug passe bei ihm genau. Danach bot er. Nämlich besagte 1,50 EU, das bedeutet für mich, dass ihm das Teil absolut nichts wert war.

Ein anderer pienzte herum mit 7 Euro Paketkosten. Er wollte ein Päckchen (mache ich aus diversen schlechten Erfahrungen nur ungern), ich lies mich drauf ein.

So, dann fragte noch einer nach der Farbe und diverses andere, der fragte genau 20 Minuten vor Auktionsende, nervte dann in weiteren 2 Mails, wo die Antwort bleibe.

Der letzte, der ihn schlussendlich ersteigerte, wollte noch wissen, ob ich ihm einen Kleiderbügel mitsenden könne, bitte auch nicht 7 Euro, sondern 4,30 - ich habe mich darauf eingelassen.

Fazit: Wo bitte sind wir, wo wird für einen Anzug oder egal was es ist, so herumgepienzt und gegeizt???

Beim Buch war es ähnlich. Frage: Welcher Jahrgang? Frage2: Kein Bücherversandt möglich? Frage3: Ob es noch was gratis dazu gibt!?!?!?!?!


Ich kann mir nur an den Kopf greifen. Geiz ist geil - ok - aber muss man es so übertreiben? Klar, dass unser Einzelhandel kaputt geht, wenn ich für 3,50 + 4,30 Euro einen Anzug ersteigere, noch rumhandel, frage ich mich, wo kommen wir mit Ebay hin?

Der Aufwand, zur Post zu gehen, lohnt garnicht mehr. Ich gehe zwar zu Fuss, der Zeitaufwand fürs Fotographieren, Text schreiben, einstellen und zur Post gehen, steht in ABSOLUT KEINSTEM Verhältnis dazu, was den Leuten die Artikel so wert sind.

von den 3,50 Euro noch Galerie und Provision, etc etc abgerechnet bleiben mir am Ende noch 1 Euro Gewinn - also da von Gewinn zu sprechen, klingt schon lächerlich. Aber so ist es halt.

Fazit: Da geb ich meine Kleidung lieber einem Kumpel kostenlos, der sie haben möchte oder sogar lieber der Kleidersammlung. Das ist dann noch kostenlos. Bei Ebay muss ich ja aufpassen, dass ich nicht ins Minus komme.


Gruss an alle

... Kolti
REDLED stoffpeterchen „Ebay: Jetzt ist Ende. Hohe Gebühren, unverschämte Käufer :-(“
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Ich verkaufe in Ebay überwiegend seltene Halbleiter(NSW,RFT,SU usw.) weltweit!

Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:

1: Der größte Müll geht am besten.
2. Wirklich seltene und hochwertige Sachen gehen sehr schlecht bis gar nicht und wenn, dann meist ins Ausland, wie USA, Schweiz, Spanien, Griechenland usw.!

Grund: Es gibt nur sehr wenige Leute, die sich tatsächlich auskennen und solche Dinge noch aktiv verbauen.

Beispiel: Ein russischer HF-Transistor mit 85Watt Ausgangsleistung (Militärausrüstung)

Der kostet in Russland schon locker 15Euro im Einkauf(Wenn man diesen findet), ohne Zoll usw.

Ich habe das Teil für 9,99 eigestellt....nix geht. Hier kostet etwas vergleichbares ca.60-100Euronen! Dann haben sich zwei Amateurfunker(nach drei erfolglosen Auktionen) darum gestritten und schon waren wir bei 27Euro. Das ist schon eher realistisch und immer noch günstig.

Das Problem sind eher die richtigen Käufer.
Man brauch min. 2 Profis, die den Wert der Ware kennen, dann klappt es auch.


Das Problem sind die 1Euro-Auktionen. Das ist Müll. Dafür sind die Sachen zu hochwertig.
Ich verschleudere die Teile nicht. Ich warte, bis sich ein Käufer findet, der die Teile will, basta.

Die Sachen müssen ja auch abgezählt, verpackt und verschickt werden und es gibt diese auch nicht beim Händler um die Ecke.
Ebay verdient sich an den 1Euro-Angeboten dumm und dusselig.
Meiner Meinung nach sind die Angebotsgebühren bei kleinen Startpreisen zu hoch.
Das geht auch billiger. Die Verkaufsprovision ist in Ordnung.
Wenn ein Artikel nicht verkauft wird, sollte man die Möglichkeit haben, diesen wieder
kostenlos einzustellen.

In Ebay gibt es leider zu viele "ich mache es billiger-Typen". Das drückt die Preise extrem, weil jeder denkt, da kommt noch was.
Von Gewinn kann dann keine Rede mehr sein.
Diese Anbieter schaden sich erstmal selbst. Nach ein paar Wochen oder Monaten haben sie sich selbst zerlegt.
Was bleibt, sind die kleinen Preise!!! Das ist das Problem. In den Köpfen der Käufer bleiben diese bestehen.

Aber warum mache ich das dann noch?

Weil es mir Freude macht und ich selbst begeisterter Elektroniker bin.
Von dem Gewinn(wenn man davon noch reden kann...) kaufe ich Teile ein, die benötigt werden.
Aber Ihr habt recht: Ebay wird zunehmend uninteressanter, weil sich überwiegend nur noch
Geldmacher mit Ware auseinandersetzen, zu der Sie keinen Bezug haben, solange es Geld bringt. "Uff, langer Satz:-)"

MFG Rico