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Linux beschleunigen, das maximale raus holen, eure Tipps bitt

gerfield / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

die beiden Threads unterhalb diesem haben mich quasi inspiriert, diese Diskussion zu starten:

Linux ist schön. Linux ist flott. Aber geht\'s auch noch flotter? Ich würde gerne mich euch sammeln, welche Distributionen und welche Programme am schlankesten aber trotzdem sehr leistungsstark sind. Dazu sind Tipps zum ausreizen toll!

Ich bevortuge als Distribution auf jeden Fall Debian. Es ist sehr sparsam was Ressourcen angeht und trotzdem sehr Leistungsstark. Slackware soll ja für ältere Systeme noch besser sein - schon jemand Erfahrungen gesammelt?
Als WindowsManager scheidet für mich KDE bzw. Gnome definitiv aus. Auch wenn es wohl viele Tipps gibt, beides zu beschleunigen, reichen sie noch lange nicht an die Sparksamkeit von Fluxbox oder IceWM heran. Es mag vielleicht mehr Möglichkeiten damit geben, aber das muss jeder selbst entscheiden, ob er diese braucht. Trotzdem wäre es ganz interessant zu hören, wie man KDE/Gnome beschleunigen kann!
Der FireFox als Browser ist nicht dick, aber er sammelt gerne Speicher - öfters mal Neustarten muss man diesen. Darum bevorzuge ich für ältere Systeme der Galeon, welcher aber bei weitem nicht die Möglichkeiten des FireFox bietet.
Mail-Client ist bei mir sylpheed. Ich vermisse nichts, freue mich stattdessen einem sehr smarten Programms.
Statt OpenOffice ist Abiword ganz nett. Auch GnomeOffice ist nicht zu verachten. Hier kann aber noch jemand einiges Ergänzen, denke ich.
Festplatte reiz man mit hdparm aus. Es findet sich doch bestimmt einer, der genauer darüber schreiben will? ;-)

Mehr fällt mir zur Zeit nicht ein. Ich freue + hoffe auf eure Antworten!

GrußgerfieldIn a world without walls and fenceswho needs Windows and Gates?
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KarstenW gerfield „Linux beschleunigen, das maximale raus holen, eure Tipps bitt“
Optionen

Das kann man so einfach nicht beantworten. Die Geschwindigkeit von Software hängt im entscheidenden Maße vom Prozessor und dem von der Software genutzten erweiterten Maschinenbefehlssatz des jeweiligen Prozessors ab. Man kann einem Compiler wie dem gcc immer Optionen angeben, für welchen Prozessor er die Software kompilieren soll. Deswegen kann man ja unter Linux einen eigenen Betriebsystemkern kompilieren und bei gentoo wird jedes Programm speziell für den eingesetzten Prozessor bei der Installation kompiliert.

Intel und AMD Prozessoren sind CISC Prozessoren. Bei einem CISC Prozessor ist ein Befehlsdekodierer eingebaut, der die Maschinenbefehle erst noch dekodieren muß , damit sie dann vom eigentlichen Micro-Prozessor verarbeitet werden können. Das kostet relative viele Takte, bis das geschehen ist. Der Compiler gcc hat nun die Aufgabe den Binärcode der Software speziell für den verwendeten Prozessor zu optimieren, um die Befehlsdekodierung der Maschinenbefehle zu beschleunigen. Dabei werden dann möglichst die neuen Maschinenbefehle des verwendeten Prozessors genutzt, die das Vorgängermodell noch nicht hatte. Dabei ersetzt ein neuer Befehl eventuell zwei oder drei alte Befehle. Dadurch läuft dann auch die Software schneller.


So habe ich jedenfalls die Thematik verstanden. Assembler kann ich nicht programmieren.

Windows XP ist glaub ich für einen Pentium 1 Prozessor kompiliert worden. Dadurch läuft Windows XP im Prinzip mit einem Pentium 4 Prozessor, wie auf einem alten Pentium 1. Nur auf Grund der Taktfrequenz läuft Windows XP auf einem Pentium 4 schneller als auf einem Pentium 1.

Eine Rekompilierung des Windowskernels macht also auch auf einem neuen Prozessor durchaus Sinn. Dazu bräuchte man aber den Programmcode von Windows XP.
Unter Linux kompiliert man sich seinen eigenen Betriebsystemkern, speziell für den verwendeten Prozessor, zwecks Steigerung der Performance ;-).

gentoo geht da noch einen Schritt weiter. Unter gentoo wird jedes Programm speziell für den verwendten Prozessor kompiliert. Das so kompilierte Programm läuft dann aber auch nicht mehr auf dem Vorgängermodell des jeweiligen Prozessors.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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