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IT-Sicherheit: Die Grundlagen... ein Weg zum Minimalkonsens?

Olaf19 / 77 Antworten / Flachansicht Nickles
Hallo zusammen.

Da die Diskussionen zum Thema Sicherheitskonzepte auf diesem Board sich mit schöner Regelmäßigkeit im Kreise drehen, nicht wirklich vorankommen und in jedem Thread wieder bei Null beginnen, möchte ich jetzt einmal in die Runde fragen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, sich auf einen Minimalkonsens zu einigen, dem alle zustimmen können, egal welches Sicherheitskonzept sie für sich bevorzugen.

Bildlich gesprochen, hatten bislang alle Diskussionen hier eine V-Form: Einigkeit gab es nur auf dem alleruntersten Level. Jeder ist gegen Malware und für mehr Sicherheit - aber danach driften die Argumentationen schon munter auseinander. Mein Ziel ist es, von diesem V-förmigen Diskussions-Verlauf zu einer Y-Form zu kommen: Ein Stück weit gehen alle zusammen, und erst dann gabelt sich der Weg - je nachdem, wie die Vorlieben in Sachen Sicherheit sind.

Ob das mit Hilfe dieses Thread gelingt, kann ich nicht im voraus sagen - aber einen Versuch ist es mir wert. Wer weiß, vielleicht kann dieser Thread sogar die Grundlage für eine FAQ speziell für dieses Board bilden.

Um überhaupt in die Lage zu kommen, ein Sicherheitskonzept zu entwickeln, muss man sich die Frage stellen: Wer oder was bedroht überhaupt meine Sicherheit, wie, womit, auf welche Weise geschieht das? Dazu das folgende fiktive, aber nicht unwahrscheinliche Fallbeispiel von "Herrn X".

Herr X hat folgende Voraussetzungen:

- ein flottes AMD-System als Einzelplatzrechner, also kein Heimnetzwerk
- Betriebssystem: Windows XP ohne SP 1 und ungepatched
- Browser: Internet Explorer 6 ohne SP 1 und ungepatched
- Mailclient: Outlook Express 6, ebenfalls im "Urzustand"
- Werbeblocker: keine
- Virenscanner: keinen
- Firewall: keine
- sonstige Sicherheitsmaßnahmen: keine

Um es einmal salopp auszudrücken: Herr X kümmert sich einen Dreck um seine Sicherheit. Um das Maß vollzumachen: Er hat noch nicht einmal einen Gastaccount eingerichtet - er geht immer mit vollen Administratorrechten ins Internet... und doch, es gibt auch Positives zu berichten:

Herr X gibt seine eMail-Adresse nicht wahllos heraus. Als Resultat bekommt er kaum Spammails. EMails unbekannter Absender wandern ungelesen in den Müll. Mit Attachments und HTML-Mails ist Herr X äußerst vorsichtig - im Zweifel ebenfalls: Weg damit.

Gelegentlich lädt sich Herr X Software aus dem Internet herunter, Open Office z.B. oder Utilities wie den Acrobat Reader oder Total Commander. Immer vom Hersteller oder von renommierten PC-Zeitschriften. Dubiose Quellen oder Tauschbörsen meidet Herr X wie der Teufel das Weihwasser.

Auch Sex-, Porno-, Hacker- und WareZseiten sind Herrn X fremd. Dafür surft er umso häufiger Nachrichtenseiten, Firmenhomepages, politische, wissenschaftliche und literarische Seiten an.

Was den humanen Sicherheitsfaktor, also das Surfverhalten angeht, ist Herr X demnach geradezu ein Musterschüler des Internets. Vorbildlich ist auch seine Angewohnheit, seine Daten regelmäßig zu sichern. Nur seine Systemkonfiguration enthält keinerlei Merkmale eines sicheren Systems...

Frage an Euch: Was genau kann diesem Herrn X im Internet passieren? Wo lauern die Gefahren? Mit welchen mehr oder gravierenden Sicherheitsproblemen muss er rechnen, wenn er derart ungeschützt im Web auf die Reise geht? An welchen Stellen müsste er konkret den Hebel ansetzen, um Sicherheitslücken zu schließen?

Bitte an dieser Stelle noch keine Ratschläge posten. Zunächst geht es nur um mögliche Probleme - noch nicht um die Lösungen dazu.

Ich freue mich wie immer - aber diesmal ganz besonders! - auf Eure Anregungen.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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www.bsi.de GuFu
Hmm ... Twista
Dumistvieh Olaf19 „IT-Sicherheit: Die Grundlagen... ein Weg zum Minimalkonsens?“
Optionen

> Aber kommen wir mal zu den Punkten, wo wir uns einig sind:
> - Patchen
> - Virenscanner
> - Ad-Aware, Spybot o.Ä.
> - nach Bedarf auch Werbeblocker/Popupblocker, bleibt nur die Frage, ob im Browser oder > lieber in diversen Zusatzprogrammen.
>
> Oder?

jap, stimme dir zu. jede datei aus dem netz sollte gescannt werden. wenn man den luxus hat, kann man sie auch erst auf einem zweiten, isolierten rechner ausprobieren, wo man ruckzuck ein image zurückspielen kann. sites, denen ich nicht vertraue, verwende ich einen anderen browser als den internet explorer. eigentlich nutze ich den nur bei meinen eigenen seiten und denen von freunden/bekannten. notfalls tut es auch lynx - rein textbasiert ohne scripting und co. spyware-scanner gehören leider auch zur grundausstattung.

> gegen offene PORTS hilft eine firewall....

wieso ist ein offener port ein problem? verstehe ich nicht. das einzige, was man dann weiß, ist daß auf dieser ip ein rechner aktiv ist. solange da kein dienst horcht, entsteht in meinem verständnis keine sicherheitslücke. laß die kiddies doch scannen. mir ist das jedenfalls schnurz. beim zweiten icmp-ping landen sie endgültig im paketfilter und können nach hause gehen. einen richtigen profi finde ich eh nicht vor meiner haustür. mit isdn bin ich sowieso höchstens 30 minuten am stück online - von daher gelten bei mir noch etwas andere regeln. alle meine wichtigen daten liegen auf rechner, die nicht mal am netzwerk hängen. okay, zugegeben. nicht jeder hat diesen luxus, aber als reines lager reicht bereits ein alter 486er vom schrott/gebrauchtmarkt für ein paar teuros oder von mir aus auch ein usbstick, cd-r, diskette was auch immer :)

gruß
dumistvieh

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na dann....:- glorias