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Analoger S-VHS-Camcorder an Hauppauge-TV-Karte

Wotan / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Bin Video-Neuling und bitte daher um Nachsicht.


Ich würde gerne einen analogen JVC-Camcorder via S-VHS an meine Hauppauge-TV-Karte anschließen, um so meine Videos zu digitalisieren. Welche Einstellungen muß ich im Pinnacle Studio 8 treffen, dass die Kamera via TV-Karte als Quelle gefunden wird und wie ist das weitere Vorgehen um das analoge S-VHS-Signal in möglichst guter Qualität zu digitalisieren?

Danke für Eure Hilfe!
Herman Munster Wotan „Analoger S-VHS-Camcorder an Hauppauge-TV-Karte“
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Die TV-Karte dürfte ein eigenes Aufzeichnungsprogramm mitbringen. Wenn es sich um eine digitale Kamera handeln würde, dann wäre das Aufnahmeinterface einfach (Firewirekarte), aber eine analoge Kamera erfordert mehr, da ja der wesentliche Punkt, das Digitalisieren, erst noch erfolgen muß.

Daß irgendeine andere Aufnahmesoftware außer der der TV_Karte beiliegenden Deine TV-Karte als Eingabemedium erkennt, ist ziemlich unwahrscheinlich. Selbst bei speziellen (und bessere Filmqualität ergebenden) sog. Framegrabberkarten für analoge und digitale Ein- und Ausgabe lassen sich nicht von jedem beliebigen Videobearbeitungsprogramm aus steuern, sondern nur von denen aus, für die ein entsprechendes Programm lieferbar ist. Da kocht mal wieder jeder Hersteller sein Süppchen. Selbst die Treiber für ein bestimmtes Bearbeitungsprogramm für Karte X von Firma A dürfte für eine andere Aufnahmekarte Y von derselben Firma A nicht funktionieren. So eine Art "TWAIN" für Videoaufnahemkarten gibt es meines Wissens nicht.

Also wird die Sache wohl im Prinzip so ablaufen müssen: aufzeichnen mit Hilfe der der TV-Karte beiliegenden Software, die eine Datei erzeigt, die dann Pinnacle Studio 8 dann einlesen und ggf. bearbeiten kann. Dann am besten als DVD brennen. Für eine "möglichst gute Qualität" ist dann der verwendete Videorekorder und die optische Qualität des Films auf der Kassette maßgeblich. An dem, was dann folgt, kann man nur recht wenig tun. Zeichnet die TV-Kartensoftware in perfekter Qualität auf - prima, falls nicht - Pech gehabt. OK, man kann an den - so vorhanden - Aufnahmeeinstellungen etwas herumfeilen, jedoch wird damit erfahrungsgemäß aus einer schneeigen, grieselige, miesen Aufnahme keine "sendefähige", also auch nach höchsten Mäßstäben untadelige Aufnahmequalität. Die Hauptaufgabe einer TV-Karte ist nun mal nicht das Digitalisierung im großen Stil, sondern, einem ein TV-Bild auf dem Computerschirm zu geben.

Für eine untadelige Aufnahmequalität ist nach wie vor eine teure spezielle Videoaufnahmekarte erforderlich für ca. 400 € aufwärts, wenn´s auch für analoge Aufnahmen und Überspielungen sein soll. Für rein digitale Ein/Ausgabenkommt man häufig schon mit 50-100 € weg. Freilich zuzüglich Bearbeitungssoftware. Während bei den teuren Spezialkarten i.d.R. schon sehr gute Videobearbeitungsprogramme wie Adobe Premiere z.T. sogar in Vollversionen im Lieferumfang mit dabei sind, kommen die preiswerten reindigitalen "Lösungen" meist mit eher bescheidenen Programmen daher.

Für eine Digitalisierung "mal eben so" genügt, wenn man gewisse Kompromisse in der optischen Qualität hinnimmt, eine TV-Karte. Wenn man aber Massen prall gefüllter VHS-Kassetten auf DVD´s schmeißen will, dann kauf Dir einen DVD-Videorekorder. Einfacher geht es nicht. Verkabeln, Quelle auf Start, DVD-Videorekorder auf Aufnahme, wenn die Aufnahme gestoppt wird, ist die DVD fertig. Ein Rechner macht die Sache da nur unnötig kompliziert und laaaaaaangwierig!