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Hilfe - Platte ist klinisch tot!!

Salsa / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute

Na nun nimmts mich mal wunder wer von euch ein richtiger Profi ist :-)
Ich habe folgendes Problem: Ich habe mit einem Lüfter einen Kurzschluss verursacht. Dummerweise am gleichen Kabelstrang an dem auch die Festplatte angeschlossen ist. Beim Booten meldete der Rechener dann, dass nicht mehr gebootet werden kann. Also Win98 Startdisk rein und in die Eingabeaufforderung. Puh, die Platte ist noch da, aber was ist das? Alles Durcheinander, aus "Windows" wurde "Whndovs" und so weiter. Der zweite und der zweitletzte Buchstabe rutschten im Alphabet eine Nummer nach unten.
Aber nun das Beste: sogar im Bios wird die Platte als "Laxtnr" statt als "Maxtor" erkannt! Erster und zweitletzter Buchstabe nach unten gerutscht!! fdisk/mbr bringt auch nichts.
Es ist ein 18GB Platte von Maxtor und mit fdisk wird manchmal keine Partition, manchmal eine 8GB Platte mit F@t22 (genau so, zweites und zweitletztes Zeichen...!!) oder ähnliches angezeigt. Die Maxtor Utilities funktionieren auch nicht, da die Platte ja nun offiziell keine "Maxtor" sondern eine "Laxtnr" ist!!
Schon jemand mal etwas Ähnliches erlebt und kann mit helfen??
Die gespeicherten Daten wären mir sehr wichtig. Ich hatte die Platte in drei 4.5GB und eine Partition mit dem Rest aufgeteilt. Die Partitionen sind auch irgendwie verschwunden.
Ich hoffe es ist noch was zu retten, bitte helft mir!!

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Herman Munster Salsa „Hilfe - Platte ist klinisch tot!!“
Optionen

Soweit ich weiß, werden die Texte, die im BIOS als Gerätebezeichnungen auftauchen aus Nur-Lese-Speichern ausgelesen,
sodaß die ominösen Buchstabenvermurkser auch mit dem BIOS des MoBo zusammenhängen können.

Als allererstes würde ich in BIOIS die Option auswählen, um alle Optionen mit Standardbelegungen zu besetzen. Vielleicht
kommt man damit schon weiter. Geht es nicht oder nicht vollkommen, würde ich das MoBo-BIOS neu aufspielen und
dann das mit den Standardbelegungen.

Auch eine Sichtbkontrolle könnte helfen. Baue das Laufwerk aus und sieh Dir die Platine und Strom- und Controllerkabel
ganz genau, wenn möglich, mit einer Lupe an. Vielleicht hat sich ein SMD-Widerstand selber verdampft? Da aber die
Platte noch, wenn auch schwache, Lebenszeichen angibt, kann es kein übergroßer Verbrutzler sein.

Überprüfe den korrekten Sitz von diversen Flachbandkabeln der HD. Ist eines gar angerissen, ist praktisch nichts mehr zu wollen.
Zumal bei den winzigen Abmessungen. Vor Jahren konnte ich mal meine Seagate ST4096 MFM-Platte (5,25 Zoll, volle Bauhöhe,
80MB, ca. 8-9kg Gewicht, über 30 WATT Stromaufnahme und - einen Tausender teuer!) reparieren, indem ich anstatt eines
angerissenen Kabel einfach ein neues, dünnes Äderchen von Hand eingelötet hatte. Hats überlebt!

Baue dann alles wieder ein, die Platte sollte vollkommen abgekühlt sein. Wenn möglich, nimm ein anderes Stromkabel und ein
anderes Controllerkabel, sende ein ehrlich und tief empfundenes Stoßgebet an eine Gottheit Deiner Wahl und schalte den Strom ein.

Vielleicht wirds was, oder auch nicht. Haut das alle nicht hin, besuche einen Kumpel, bringe ihn dazu die Platte mal kurz in seinen
Rechner einzubauen, womöglich klappt es dann.

Wen die Platte nicht korrekt erkannt wird, ist der Einsatz eines Datenrettungsprogrammes (Ontrack, Tiramisu u.dgl.) auch
nicht umwerfend erfolgversprechend, aber man hat dann zumindest alles getan.

Haut alles nicht hin, bliebe wohl nur noch der kostenträchtige Weg zu einem profess. Datenretter.

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