Hi,
die letzten Wochenenden habe ich große Mengen von Brennholz gemacht, indem ich Stämme zersägt und diese dann mit dem Spalthammer in Scheite geklopft habe. Macht mir Riesenspaß, allzumal ich das Holz umsonst bekommen habe.
Nur fallen beim Sägen ja unglaubliche Mengen an Sägespänen an und ich kann nicht den ganzen Komposthaufen damit zukleistern.
Gerne würde ich die Späne verbrennen, mein Kleiner hat aber eine Schöpfkelle voll in den Ofen geworfen und es gab dann eine kleine Explosion. So geht das also nicht.
Jemand eine Idee, wie ich ohne Presse mit billigem Bindemittel etwas Brauchbares fabrizieren kann? In nasse Zeitungen einwickeln, trocknen lassen und dann verbrennen? Habe keine Lust auf eine weitere Explosion.
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Wenn du da wirklich so große Mengen von hast, dann frag doch mal in deinem Bekanntenkreis, ob da jemand die Späne als Einstreu für Pferdeboxen, Ziegenställe, Kaninchenställe etc. gebrauchen kann. Die Dinger werden nämlich ganz gerne dafür genommen, vor allen Dingen bei allergischen Pferden/Ponys usw.
Es sollte sich allerdings um unbehandeltes Holz handeln, was bei deinem Brennholz ja anscheinend der Fall ist.
Man muss das Zeugs nicht unbedingt verbrennen... :-)
Gruß
Stell dir vor, ich verschenke meine Späne und die Tiere werden danach krank. Zwar nicht wegen meiner Späne, aber irgendwas Blödes bleibt dann hängen. Deswegen mache ich es lieber nicht. Nichts doofer, als wenn man sich für eine gute Absicht dann noch entschuldigen muß!
Die Stallbesitzer in meiner Nähe haben außerdem alle selber Wald und Späne en masse.
Das Zeug muß doch zu verbrennen sein, ohne Explosionen!
Ist es auch. Wenn Du es z.B. in Papiertüten (bekommt man ja in jeder Bäckerei mitsamt dem Brot) abfüllst und so der Verbrennung zuführst. Das feine Sägemehl eignet sich nicht zum Anheizen, aber wenn der Ofen schon auf Betriebstemperatur ist, verbrennt es ganz gut mit.
Allerdings solltest Du mit der Belüftung aufpassen; ist die zu stark, fliegt Dir das ganze Zeug in den Kamin und setzt den mit der Zeit zu.
Ansonsten kann man mit Sägemehl ähnlich schöne Explosionen / Stichflammen erzeugen wie mit (Weizen-)Mehl. Da sollen früher ja auch ab und zu Mühlen durch Mehlstaubexplosionen zerstört worden sein.
Sägespäne eignet sich auch hervorragend zum Räuchern. Wenn du einen kennst, der selbst einen Räucherschrank hat, beglücke doch den mit deiner Späne.
Wir mussten erst letzens mühevoll ein bisschen Sperrholz zersägen, damit wir an genügend Späne für's Räuchern kamen ;-)
Ansonsten, ab in eine Tüte und verbrennen, wie es out-freyn schon sagte. Mit der Luftzufuhr im Ofen musst du in der Tat aufpassen: Zuviel -> du hast das Zeug im Kamin und auf dem Dach. Zuwenig -> das kann zu einer Verpuffung führen.
Am Besten wäre natürlich im Freien verbrennen. Jetzt im Herbst gibt's ja genügend Sträucher und Baumauschnitte, die man dann mitsamt der Späne verfeuern kann ;-)
Ob da man nicht Öl mit in den Sägespänen ist? In einem Durchgang verbrauche ich eine ganze Füllung Öl! Deswegen ist das wohl zum Räuchern nichts, obwohl die Idee an sich gut ist.
Ich glaube, ich lasse es lieber mit dem im Ofen verbrennen, das kann zuviel Ungemach bringen.
Werde die Späne auf ein stillgelegtes Bahngelände kippen, ins Brachland. Ich finde es halt schade, daß ich den Energieträger nicht sinnvoll verwenden kann.
Die Späne bleiben eine Gefahr...der kleinste Funken! Fast so gefährlich wie offenes Benzin. Am Pressen führt kein Weg vorbei, wenn sie zu fein sind. Wenn sie zu fein sind, wer wird die schon in seiner Scheune auslegen wollen?
Die Späne sind "kettensägen-fein", nicht extrem grob, aber auch kein Staub.
Hat aber für die Verpuffung im Ofen genügt!
"kettensägen-fein" reicht halt schon aus um bei mit der kelle ins feuer geschleudert zu werden entsprechende mengen sauerstoff an sich zu binden das es explosionsartige reaktionen gibt.
Nicht so wild schleudern wegen sauerstoffbindung und alles wird gut.
Wir erinnern uns an die entsprechenden versuche im Physikunterricht vor jahren als in schulen noch knall und bums gemacht wurde.
Die späne sind nicht das problem sondern unsere atmosphäre!
Wenn's nicht so fein ist, hast Du beim mehr Hitze (Ofen) aber das gleiche Ergebnis. Die Teilchen kommen schlagartig auf Temperatur und vergasen ebenso schlagartig.
Wenn der Ofen gut Glut hat, könnte ich doch "Sägespäne, in feuchte Zeitung eingedreht" reinwerfen, oder könnte das auch gefährlich werden?
Dann könnte man die Späne auch direkt feuchtmachen und die Pampe in den Ofen verbringen.
Ja, mach das nur - das beschleunigt die Bildung von Glanzruß ungemein...
Wenn der Ofen gut Glut hat, könnte ich doch "Sägespäne, in feuchte Zeitung eingedreht" reinwerfen, oder könnte das auch gefährlich werden?
Das eigentliche Problem ist ja der an den spänen gebundene sauerstoff wenn du sie so "reinpfefferst" und nicht die späne ansich! Also warum soll es dann gefährlich werden.
"Feuerspucken" für kinder wird ja auch mit feinem (z.b. mais)mehl gemacht. Und es kommt halt zu dem tollen "aha effekt" wegen des angebundenen O. Das mehl selbst hat ja erstmal keine brennbaren/explodierenden Eigenschaften.
in so weit hinkt der vergleich zwischen der gefährlichkeit von spänen und benzin weiter oben im thread
Feuchtes Zeugs hat nichts im Ofen verloren, da gibt es Umweltschutzbestimmungen. Es schadet auch dem Ofen, dem Schornstein und vernichtet die Heizwirkung. Ich glaube Sägespäne gehören eher unter die Gartenerde.
Hähä, Danny! Da wird sich Dein Schornsteinfeger über den versotteten Kamin aber freuen und Deine Nachbarn werden Dich dafür lieben!
Warum macht man wohl den ganzen Aufriß mit Trocknung geschlagenen Feuerholzes wohl? Also!
Mach das also besser nicht. Damit würdest Du Dir wieder Deine schöne Schamottierung wieder versauen. Bist Du noch mit der zufrieden?
Grüße
Nene, wollte die Zeitung ja nur naß machen, um sie besser formen zu können - danach natürlich trocknen. Meine gesägten Stämme sind 5 Jahre alt und brennfertig! Neues Holz lasse ich mind. 2 Jahre trocknen, Hartholz 3 Jahre, klar!
Die Schammotierung ist noch OK! Ich verbrenne ausschließlich trockenes Holz.
Gruß Danny
Verkauf es doch an nächste Sägewerk! Die pressen dann Pellets daraus, so wird es auch verbrannt, du bist den Müll los und vielleicht hast du somit einem Baum das Leben gerettet :-)
Ich sehe schon, wie ich mit meinen 3 Müllsäcken Sägespänen beim Sägewerksdirektor vorstellig werde, das €-Zeichen im Blick. Nicht, daß es ihn, nachdem ihm Staub 35 Jahre nichts anhaben konnte, dann ausgerechnet vor Lachen zerreißt.
:-)))
Okay, war ja auch nur eine Idee :-)
Falls du trotzdem dem werten Herrn Sägewerksdirektor ein Angebot machst dass er nicht abschlagen kann - nimm bitte eine Kamera mit, vielleicht gibts ja wenigstens was zu lachen :-)
Ansonsten muss ich mich der Allgemeinheit anschließen, Pferdezüchter oder Metzger...
Einer muss noch sein, sorry:
Könntest dir ja auch ein Meerschweinchen zulegen *g*
Okay, genug der Scherze -
für heute ;-)
Mach es doch umgekehrt, erst die Sägespäne in eine Papiertüte packen, in die Tonne oder in den Ofen legen, und dann erst das Ganze anzünden ;-)
Habt ihr in Coburg keinen Recycling-Hof wo man die Spähne abgeben kann?
Oder frag mal einen Metzger der noch selber räuchert, vieleicht kann der sie brauchen.
Gruß
aldixx
"Jemand eine Idee, wie ich ohne Presse mit billigem Bindemittel etwas Brauchbares fabrizieren kann? In nasse Zeitungen einwickeln, trocknen lassen und dann verbrennen? Habe keine Lust auf eine weitere Explosion."
Entsorgung ist kein Problem, muß ich nur um die Ecke fahren. Möchte einfach
Sägespäne sinnvoll nutzen.
Hab mal in der Nacbarschaft nachgefragt und habe einen Tip bekommen.
Mische die Spähne mit Tapetenkleiter und und gebe das Ganze in in alte
Kuchenformen o.Ä. und lasse es trocknen dann hast du so was ähnliches
wie ein Holzbrikett und kannst es ohne Probleme verheitzen, sagt mein
Nachbar er mache es auch so.
Gruß
aldixx
Tapetenkleister und alte Kuchenform. Hört sich gut an, das werde ich probieren.
Hast du einen Garten?
Damit kann man prima die Beete mulchen, oder die Späne einfach jetzt im Herbst beim Umgraben mit untergraben, empfiehlt sich auch bei lehmiger und schwerer Erde.
@Emely!!!
Wenn Du das mit den "richtigen" Hölzern machst, ist agent orange ein Flüssigdünger dagegen. Einige Hölzer enthalten Bestandteile, die stark wachstumshemmend auf versch. Pflanzen wirken. Da würde ich mich ganz detailliert mal bei einem Gärtner erkundigen ob meine Späne von meinem Holz auch mit meinem Bewuchs zusammen funktioniert.
Die Gartenbauer hauen das Zeugs ja auch tonnenweise auf die Flächen, und in jedem Gartencenter kann man tonnenweise Rindenmulch kaufen.
Auch meinen Pflanzen hat das noch nie geschadet ;-)
heb die sägespäne bis zum nächsten maifeuer auf.
Irgendwann habe ich mal eine größere Menge von ähnlichem Zeugs in unseren dänischen Kaminofen gefüllt. Als ich nach ca. 10 Minuten wieder ins Wohnzimmer kam, war es unerträglisch heiß geworden und das schwarze Abluftrohr glühte knackrot! Das mach ich nie wieder.
Bean
@ alle. Zum Räuchern eignen sich nur Späne von harzfreiem Holz, Buche, Eiche, Linde etc.
Zum Einstreu für Pferde und andere Haustiere geeignet, man muss ja nicht 3 Säcke auf einmal ausschütten. Ich würde sie weitläufig im Wald oder auf einem ungenutztem Gelände verstreuen. Ist zwar nicht ganz legal, aber Holz kommt aus dem Wald. was spricht dagegen, dass es dort auch wieder hinkommt. Falls Du einen Garten hast, verstreue es weitläufig kurz vor dem Schneefall auf das Gras, ist im Frühjahr verschwunden.
Hey,
ich hatte ungefähr die gleiche Menge an Sägespäne.
Den größten Teil habe ich unter den Hecken verteilt.
Der Rest kam auf die Beete. War ne gute Aktion. Keine Pflanze hat es über genommen. Die Hecken reagierten mit prächtigem Wachstum.
Gruß
Moinsen
und da sind viele brauchbare Ideen dabei, danke!
Denke noch an eine alte Kartoffelpresse, mit der ich experimentieren könnte....mal sehen.
Falls ich dann nicht explodiert bin, melde ich mich wieder.
Kauf doch das nächste mal Holz, das schon gesägt ist....
Ansonsten findest Du hier eine Adresse...
http://www.globalnature.org/docs/02_vorlage_asp_id~21039_domid~1011_sp~D_addlastid~0_m1~11088_m2~11102_m3~19507_m4~21031_m5~21039_suma~.htm
...bei der es Pressen geben soll, um aus Sägespänen etwas Brikettähnliches zu machen.
Und beraube mich des Spaßes des Holzmachens? Wenn ich alt und gebrechlich bin, dann, vielleicht, kaufe ich fertig gesägtes Holz. Die Stämme sind sehr schwer, der Spalthammer
wiegt 4 kg - das gibt 1wandfreie Muckis!
Aus deinem Link:
"5. Brikettiermaschinen
Um wertvolles Brennholz einzusparen, hat OSIENALA eine handbetriebene Brikettiermaschine entwickelt. Mit diesem Gerät lassen sich Sägespäne und weitere, im alltäglichen Gebrauch anfallende Bioreste zu Briketts pressen, um sie in den energieeffizienten Öfen zu verbrennen. Dorfbewohner werden in der Herstellung und Nutzung dieser Werkzeuge ausgebildet."
Keine weiteren Angaben. Ich denke, ich bastele mir selbst eine Presse und binde die Späne mit Tapetenkleister, wie Aldixx schrieb.
Da ist schon was dran an den Freuden des Holzmachens. Wobei mir das knacken am besten gefällt, das der hydraulische Spalter verursacht. Jedenfalls habe ich neulich für das Ster gerade mal 20.- bezahlt...
...Aber unter meinem Link war auch eine Adresse, die man wohl anschreiben kann, wenn man die Holzbrikettmaschine sucht. Irgendwelche Profimaschinen hab ich natürlich auch ergoogled, so für 20.000.-, eher unrentabel.
Gruß
A4.
PS: Statt die Presse selber zu basteln: Papierbrikettpressen gibts bei ebay, und zusammen mit Kleister dürften sie auch bei Sägespänen funktionieren. Nur, was ein echter Presser ist, der verwendet keine Bindemittel.
Good luck und berichte mal...
Sorry, habe den Link nur schnellgelesen und wohl nicht vollständig. Kann während der Arbeit immer nur mal kurz zu nickles blinzeln.
Danke für den Tip mit Ebay, schaue ich heute abend mal!
Gruß Danny
