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Erfahrungsbericht Mignon-Batterien vs. Akkus

InvisibleBot / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Falls jemand mit dem Gedanken spielt, Akkus statt Batterien einzusetzen:

Hab hier eine Sammlung verschiedener NiMH-Akkus, u.a. von Ansmann, Sanyo und ActivEnergy (Aldi) die mich zunehmend nerven. Ursprünglich hab ich die Dinger gekauft um nach und nach die Batterien im Haushalt zu ersetzen und so Müll und langfristig auch etwas Geld zu sparen.

Das erwies sich als Trugschluss.

Zum Einen kann man die Akkus nicht in allen Geräten verwenden, da sie minimal dicker als Batterien sind. Das betrifft vor allem Geräte, wo mehrere nebeneinander eingelegt werden müssen - Batterien passen rein, Akkus meist nicht. 

Außerdem liefern die Akkus weniger Spannung als Batterien (1,2 statt 1,5V), womit manche Geräte ebenfalls Probleme haben.

Das größte Problem ist aber, dass die Akkus bei Weitem nicht die vom Hersteller angegeben Aufladezyklen (bis zu 1000mal) erreichen. Die ältesten meiner Akkus sind ~5 Jahre und wurden in dieser Zeit vielleicht 10mal geladen - wobei aber die Kapazität so stark abnahm, dass sie kaum noch sinnvoll einsetzbar sind.

Hab es neulich mal getestet mit einer kleinen LED-Taschenlampe. Ein alter Akku (angegeben mit 2100mAh) hält da drin gerade mal 20 Minuten. Ein neuer Akku (angegeben mit 2500mAh) bringt es immerhin auf 1,5 Stunden. Und eine Batterie (billige Aerocell Alkaline von Lidl) schafft locker 2,5 Stunden.

Angesichts dessen, dass die Akkus ~10mal soviel kosten wie Batterien, und auch noch die Kosten für ein Ladegerät dazu kommen, hab ich vielleicht etwas Müll gespart, aber kein Geld. Also eher was für Idealisten. 

Wirklich gut einsetzbar sind Akkus meiner Meinung nach nur in Geräten, die sehr wenig Strom verbrauchen und wo nur Einer reinkommt, wie z.B. Fernbedienungen und Uhren.

BTW: Kann mir jemand Akkus empfehlen, die eine anständige Kapazität (ab 2000mAh), geringe Selbstentladung haben und NICHT dicker sind als Batterien?

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Anonym60 InvisibleBot „Erfahrungsbericht Mignon-Batterien vs. Akkus“
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Bei mir haben sich teure GP ReCyko+ Akkus (NiMH) als beschiss erwiesen. Hab damit locker 40 Euro verbrannt. Dagegen billige Varta Akkus keine Probleme und No Name Akkus aus China sind mir bis jetzt nur zwei kaputt gegangen. Ausgelaufen sind keine.

Zu der Spannung. Edeka bietet Lithium Akkus mit 1,5 volt an für 6,99 Euro (AA Akkus). Die NiMH Akkus kosten dort das gleiche.

Nach meiner Meinung lohnt es sich nur bei Geräten wo man in kurzen Abständen die Batterien tauschen muss wie z. B. bei Spielzeugautos mit Fernbedienung. Für Geräte wo die Akkus längere Zeit drin laufen lohnt es sich nicht. Lidl und Aldi verkaufen auch gelegentlich Akkus.

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ObelixSB InvisibleBot „Erfahrungsbericht Mignon-Batterien vs. Akkus“
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Wirklich gut einsetzbar sind Akkus meiner Meinung nach nur in Geräten, die sehr wenig Strom verbrauchen und wo nur Einer reinkommt, wie z.B. Fernbedienungen und Uhren.
5 Jahre und wurden in dieser Zeit vielleicht 10mal geladen

Gerade für Uhren sind Akkus nicht sinnvoll, die laufen auch mit ner Batterie locker mal 1 Jahr oder länger. Auch wenn der Akku nur 10 mal geladen wird in 5 Jahren braucht man sich nicht zu wundern, warum er keine Leistung mehr bringt. Akkus brauchen den Wechsel zwischen voll und leer, wobei längere Zeit leer einem Akku nie gut tut. 

Ich hatte in meiner Bridge-Kamera normale Akkus drin, hier würdest dich mit Batterien tot kaufen, habs mal im Notfall gemacht weil ich keine Akkus dabei hatte, die waren schon nach ca 100 Fotos leer. Für solche Zwecke sind Akkus schon sinvoll und nützlich. Also immer wenn viel Energie gebraucht wird und auch schnell verbraucht wird. 

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InvisibleBot ObelixSB „Gerade für Uhren sind Akkus nicht sinnvoll, die laufen auch mit ner Batterie locker mal 1 Jahr oder länger. Auch wenn ...“
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Gerade für Uhren sind Akkus nicht sinnvoll, die laufen auch mit ner Batterie locker mal 1 Jahr oder länger.

Diese Laufzeit schaffen auch die alten Akkus noch - deshalb meine Meinung dazu. In Fernbedienungen sieht es ähnlich aus. Hinzu kommt noch, dass die Akkus nicht auslaufen.

Ich habe weitere Geräte, in denen ich liebend gern Akkus einsetzen würde, weil die Batterien darin häufig gewechselt werden müssen. (Wetterstation, Nachtlicht, Grill, Milchaufschäumer) Aber da müssen jeweils mehrere rein - wofür Akkus zu groß sind.

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ObelixSB InvisibleBot „Diese Laufzeit schaffen auch die alten Akkus noch - deshalb meine Meinung dazu. In Fernbedienungen sieht es ähnlich aus. ...“
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wofür Akkus zu groß sind

Hab ich bisher noch nie erlebt, die haben überall reingepasst

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Borlander InvisibleBot „Erfahrungsbericht Mignon-Batterien vs. Akkus“
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eneloop hast Du noch nicht genutzt? Die Nutze ich auch für Anwendungen die hohe Anforderungen haben (u.A. Aufsteckblitz für Kamera). Gibt da unterschiedliche Modell für verschiedene Anwendungszwecke. Haben allerdings von Haus aus erst mal eine vergleichsweise niedrige (aber wahrscheinlich wesentlich ehrlichere) Kapazitätsangabe.

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InvisibleBot Borlander „eneloop hast Du noch nicht genutzt? Die Nutze ich auch für Anwendungen die hohe Anforderungen haben u.A. Aufsteckblitz ...“
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eneloop hast Du noch nicht genutzt?

Nein, da hat mich der hohe Preis bei der bescheidenen Kapazitätsangabe abgeschreckt. Hast Du einen Messschieber und kannst mir mal den genauen Durchmesser der eneloop sagen?

Batterien haben normal 14,00 - 14,05mm, alle Akkus die ich habe liegen bei mindestens 14,30mm.

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Xdata InvisibleBot „Erfahrungsbericht Mignon-Batterien vs. Akkus“
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Beim Rennrad und Mountainbike sind LEDs  ein "Genuss" bzw. ein wirklicher Fortschritt
-- sowohl mit "normalen" Batterien oder Enzelzellen
-- insbesondere aber auch mit Accus.

Speziell die etwas moderneren Nickel-Metallhydrid Typen, als Einzelzelle* oder als Batterie,
machen sich da sehr gut.

* Bei Taschenlampen sehr praktisch, da nur eine Zelle
 keine ungleichen Ladezustände beim Aufladen erzeugt.
Bei Aldi Topcraft hatte ich das schon: Mindestens eine oder > der vier Zellen stark ungleich entladen.

Die Stromlieferfähigkeit von Nickel-Metallhydrid ist "bescheiden"Unschuldig.
Selbst UcAr oder Duracell schaffen da mehr.

Die alten Nickel-Cadmium sind eine  ganz andere Liga  bei der Stromlieferfähigkeit:

An zwei Monozellen von Daimon musste ich dicke Kupferdrähte anlöten
damit die die genannten > 30 Ampere schafften!

Selbst dann gingen die 1.2 Volt kaum runter.
Ein  sehr kleiner Innenwiederstand  also.

Nun zum Wichtigen:

Von Saft haben einige Nickel-Cadmium Typen, auch bei regelmäßigen ultraschnellen Laden
recht lange gehalten.

Auch uralte Teile die Jahrelang ungeladen rumlagen oder gar im Schrott gefunden,
haben sich wieder regenerieren lassen,  danach noch akzeptalel lange gehalten.

Der Nachteil ist die   deutlich geringere Kapazität   im Vergleich zu Nickel-MetallhydridUnentschlossen.

Noch mehr Strom ohne die Haltbarkeit zu verringern schaffen nur einige spezielle
Bleiaccus
wobei die Spannung aber nicht so wenig sinkt wie die der Nickel-Cadmium Batterien.

Dafür schaffen die darauf konditionierten Bleiaccus locker ein paar Eisennägel
zum Durchglühen zu bringen ..Cool

P.S.:

Bei einer Duracell Mignon Alkali-Mangan Zelle hab ich mal den dünnen Blechmantel abgemacht
und
später das Teil samt Stahlgehäuse in die  Jeans Seitentasche gesteckt ..
.. hätte ich nicht machen sollen,
da war nämlich noch ein Pfennig drin - und der Stahlmantel wurde richtig Heiss!Reingefallen

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