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FLV-Videodateien schneiden - Qualitätsverlust vermeidbar?

Pu der Baer / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo, ich habe eine eigene Datei, die mir derzeit nur im .flv (Flash Video) Format vorliegt. Nun muss ich hier eine kleine Sequenz verändern.

Dazu habe ich mit Avi-Demux das ursprüngliche .flv-Format in drei Teile geschnitten (und dabei die Teile zunächst jeweils wieder als .flv-Format abgespeichert).

Den mittleren Teil habe ich beim Schneiden, wie gewünscht, leicht bearbeitet und dann alle 3 Teile zusammengefügt und erneut als .flv-Datei gespeichert.

Die Sache hat insgesamt geklappt. Ich habe nur den Eindruck, daß die Prozedur zu einem Qualitätsverlust des Bildes geführt hat.  Kann das sein?
Ich kenne mich mit Videoformaten nämlich noch nicht so richtig aus. Ist es möglich, daß das .flv-Format ähnlich wie das .jpg Format bei jedem Abspeichern neu komprimiert und jedesmal die Qualität verschlechtert? (Bislang habe ich bei meiner Recherche noch keine passenden Informationen im Netz gefunden.)

Falls ein Datenverlust erfolgt: Welche Videoformate kann man ohne Verluste abspeichern und bearbeiten?

Für Hinweise und Tips
dankt
Pu der Baer
Ein Bär von geringem Verstand.

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Michael Nickles Pu der Baer „FLV-Videodateien schneiden - Qualitätsverlust vermeidbar?“
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Hallo,

In manchen Fällen ist es möglich (unter anderem auch mit Avidemux) Vidoedateien zu schneiden, also Teile daraus zu entfernen und zu speichern, ohne dass eine Neukomprimierung nötig ist. Das klappt (wenn überhaupt) aber nur, wenn an "Keyframes" geschnitten wird. Ein bildgenauer Schnitt ist also nicht möglich.

Auch eine Neukomprimierung muss aber nicht zwangsläufig zu einem deutlich schlechteren Ergebnis führen. Vielleicht hast Du beim Neukomprimieren nur zu "schlechte" Kompressionswerte eingesellt. Vergleiche mal die Werte des ursprünglichen Videos (Codec, Bitrate) mit denen des geschnittenen.

Grüße,
Mike

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Pu der Baer Michael Nickles „Hallo, In manchen Fällen ist es möglich unter anderem auch ...“
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Hallo Mike,

danke für die schnelle Antwort. Ich habe in der Mitte des Filmes aus markenrechtlichen Gründen einen Bereich verpixeln wollen, das habe ich mit dem Delogo-Plugin gemacht - aber eben nur in dem kleinen Abschnitt.

Ich habe also insgesamt nichts herausgeschnitten.

Wie auch immer, die Ausgangsdatei war auch nicht sooo brilliant, so das das Ergebnis jetzt für mich brauchbar ist. Trotzdem lerne ich gerne weiter dazu.

Die Komprimierung eines .flv -Formats (ich habe gelernt, auch hier gibt es verschiedene Codecs bei der Verarbeitung und die Qualität lässt sich variabel einstellen..) ist also nicht zwangsläufig mit Verlusten verbunden? (Beim .jpg sind ja in jedem Falle jedesmal Speicherverluste zu verzeichnen - allerdings je nach Qualitätseinstellungen in unterschiedlichem Maße).

1) Mit welchem Programm kann man denn die "Werte" von Ausgangsvideos (z.B. Codec, Bitrate, Sounddaten etc.) gut und umfassend ermitteln?

2) Kennt jemand eine gute Seite wo die vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Avidemux bzw. verschiedenen Optionen von Video-Dateiformaten für Laien verständlich (und am allerliebsten auch in deutscher Sprache) erläutert sind?

Vielen Dank nochmal und beste Grüße an die Nickles-Community (Danke, daß es sie gibt!)
von
Pu der Baer

Ein Bär von geringem Verstand

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Marwoj Pu der Baer „FLV-Videodateien schneiden - Qualitätsverlust vermeidbar?“
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Ich habe nur den Eindruck, daß die Prozedur zu einem Qualitätsverlust des Bildes geführt hat.  Kann das sein?
Hi, richtig. Jede erneute Kodierung bringt Verluste. Wie aus einer jpeg-Bilddatei.

Flash Dateien verstehen kein smart bei Rednern und werden erneut encodiert. Ähnlich (oder knapp sage ich) geht bei mpeg4 und modernem AVC Format. Mpeg2 hatte hier viel bessere Karten und Kodierung traf nur die veränderte Stellen.

Verlustfrei kannst du heute kaum etwas speichern. Die Kameras schreiben bereits per Hardware komprimiert und zwar je nach Einstellung. Das einzige wäre, das Original aus der Kamera behalten (archivieren quasi) und gut bewahren..
--
amat victoria curam
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