Mein Rechner mit Ubuntu 10.04 verweigert den Dienst mit
dem internen Diskettenlaufwerk.
Im Menü Orte steht zwar das Diskettenlaufwerk, beim Anklicken
passiert nichts.
Mit Ubuntu 10.04 erfolgte eine Umstellung von HAL auf Device Kit.
Udisk und udev sind installiert.
Wer kann helfen?
Du schreibst leider nicht, ob Du es schon mit Medium erkennen versuchst hast.
Genau das würde ja zur Fehlermeldung passen, laut der kein Medium erkannt wurde...
Unter Windows wird ein Disketten-Laufwerk (selbst unter win 7) sofort, und ohne Probleme erkannt
Warum macht ein recht aktuelles linux (2011) mit einem ca 20 jahre alten medium probleme?
Ich finde den Artikel von Mark Shuttleworth nicht wieder, wo er beschreibt, warum sie das Diskettenlaufwerk aus der Auswahl der Bootmedien genommen haben?
Was hat der HAL mit dem Diskettenlaufwerk zu tun ?
Der HAL ist beispielsweise für die Hardwareerkennung des XServers zuständig. Der ganz neue XServer nutzt aber auch udev für die Hardwareerkennung.
Es gibt zwei wichtige Systeme für die Hardwareerkennung, KMOD im Linuxkernel und udev im Userspace.
Festplatten und andere Laufwerke werden in der Regel vom Linuxkernel erkannt und Hotplug Geräre wie USB Stickes werden von udev erkannt.
Du mußt erstmal herausfinden ob der Linuxkernel dein Diskettenlaufwerk erkannt hat. Dazu kannst du das Unixdienstprogramm dmesg nutzen.
"dmesg | less" (mit den Cursortasten kannst du hoch und runter scrollen)
....
Floppy drive(s): fd0 is 1.44M
input: Power Button as /devices/LNXSYSTM:00/LNXSYBUS:00/PNP0C0C:00/input/input2
usbcore: registered new interface driver usbfs
ACPI: Power Button [PWRB]
FDC 0 is a post-1991 82077
....
Wenn so eine ähnliche Ausgabe in der Konsole angezeigt wird, dann wird das Laufwerk erkannt.
Floppy drive(s): fd0 is 1.44M
fd0 ist die Gerätedatei von diesem Diskettenlaufwerk.
Diese Ausgaben sollten auch in verschiedenen Logdateien im /var Verzeichnis stehen.
Versuche mal das Diskettenlaufwerk manuell zu mounten . Ich mounte Disketten unter /media/floppy
Der entsprechende fstab Eintrag ist bei mir:
/dev/fd0 /media/floppy auto rw,user,noauto 0 0
Wenn so ein Eintrag in der Datei /etc/fstab gemacht wurde, dann kannst du einen ganz kurzen mount Befehl eintippen. Wenn user bei den Mount-Optionen angegeben wurde, dann kannst du das Diskettenlaufwerk auch als normaler User mounten.
mount /media/floppy
Wenn der Eintrag in der Datei /etc/fstab fehlt, dann mußt du einen längeren mount - Befehl tippen:
mount -t vfat -o rw /dev/fd0 /media/floppy
Wenn es dann nicht funktioniert, dann kann der Fehler auch sein das der Floppy Treiber im Linuxkernel fehlt (selbstkompilierter Linuxkernel ??) oder wenn der Floppytreiber als Kernelmodul kompiliert wurde, dann wurde das Kernelmodul floppy.ko nicht automatisch geladen .
Man kann ein Kernelmodul mit root Rechten manuell laden. Beispiel floppy
modprobe floppy
Dafür ist aber die Hardwareerkennung eigentlich zuständig. Aber man kann es auch testweise manuell machen.
Das Kernelmodule floppy.ko wird in der Regel bei allen Distributionen unter /lib/modules/"Kernelversion"/kernel/drivers/block/floppy.ko gespeichert.
"Kernelversion" muß durch die richtige Kernelversion ersetzt werden.
PS: Nutze möglichst oft die TAB Taste um Befehle, Datei- und Verzeichnisnamen im Terminal automatisch zu kompletieren.
PPS: Ich habe noch was vergessen. Du kanst mit dem lsmod Befehl überprüfen ob das Kernelmodul floppy.ko automatisch geladen wurde. Ich denke das der floppy Treiber als Modul kompiliert wurde und nicht monolitisch im Linuxkernel vmlinuz ust.
lsmod | less (mit den Cursortasten kannst hoch und runter scrollen)
Der HAL hat verschiedene Aufgaben. Ich weiß auch nicht konkret welche das sind.
Aber für die Hardwareerkennung der Laufwerke ist nur der Linuxkernel zuständig. Das hat nichts mit dem HAL zu tun.
Wenn der Linuxkernel dein Diskettenlaufwerk nicht erkennt, dann ist entweder das Disketten-Laufwerk oder der Floppy-Controller defekt.
Oder der Floppy Treiber fehlt im LInuxkernel. Vielleicht hat Ubuntu den Floppytreiber auch im Linuxkernel deaktiviert. Wer benutzt heutzutage noch ein Diskettenlaufwerk ?
Du kannst dir deinen eigenen Linuxkernel kompilieren und den Floppy-Treiber als Kernelmodul übersetzen.
Ist denn das Kernelmodul floppy.ko überhaupt unter /lib/moduls.... zu finden ?
Wenn es fehlt , dann wurde der Floppytreiber im Linuxkernel deaktiviert und du mußt dann einen eigenen Kernel übersetzen.
Du kannst auch versuchen das Kernelimage von Debian Squeeze oder von Debian wheezy vom Internetserver herunterladen und mit dem Befehl "dpkg -i ..." oder "sudo dpkg -i ..." unter Ubuntu installieren.
Je nach dem welche Prozessorarchitektur du verwendest, gibt es verschiedene Kernelimages bei Debian:
Oder der Floppy Treiber fehlt im LInuxkernel. Vielleicht hat Ubuntu den Floppytreiber auch im Linuxkernel deaktiviert
Nee Karsten, er hat Ubuntu 10.04 und da gibt es eigentlich keine Probleme.
Sein DLW ist ja auch okay.
Erst ab Ubuntu 10.10 mußte man eventuell nachhelfen.
@fröschl kann mal nachschauen ob das kernelmodul floppy.ko unter /lib/modules ... zu finden ist und mit "lsmod | grep floppy" testen ob das Kernelmodul geladen wurde.
Mehr weiß ich dann auch nicht.
In so einem Fall übersetze ich meist meinen eigenen Linuxkernel und deaktivieren alle unnötigen Treiber im Linuxkernel.
Ich habe das schon oft erlebt das irgendwelche Optionen oder Treiber im Standardkernel sich nicht mit der eingebauten Hardware vertragen. Man sollte eigentlich nur die Treiber in den Kernel nehmen, für die im Rechner auch die Hardware vorhanden ist.
Die Standardkernel haben bei meinen Rechnern oft Probleme gehabt.
Im Menü Orte steht zwar das Diskettenlaufwerk, beim Anklicken
passiert nichts.
Was heißt das? Greift das Laufwerk zu, rattert es also? Wenn nicht, ist das Kabel vielleicht (leicht) rausgerutscht.
beim Anklicken des Diskettenlaufwerks im Menü Orte leuchtet kurz
die Laufwerks LED auf, sonst passiert nichts.
Hast du denn die Anweisungen in meinem Link überhaupt schon befolgt ?
Oder soll ich jetzt erst eine Abhandlung über DevKit schreiben.
Mach es wie da steht und dann geht es auch.
Bevor ich die installierte udisks permanent durch eine
Vorgängerversion ersetze, werde ich die fstab von Acader
testen und versuchen, fd0 mit der installierten udisks
zu mounten.
verbindlichen Dank für alle konstruktiven Hinweise.
Werde meinen Linux-Rechner, der mit meinem DSL-Router
hervorragend zusammenarbeitet, durch Experimente
nicht destabilisieren.
Für meine 120 Stück 3,5" Disketten werde ich mir bei
Amazon ein externes USB Diskettenlaufwerk für 9,95 Euro
bestellen.
mit Hilfe dieses Spitzen-Links habe ich eine Arbeitsbasis geschaffen.
Mit Konsolenbefehl udisks --mount /dev/fd0 hole ich mir floppy0
auf die Arbeitsfläche.
Mit Rechtsklick auf floppy0 kann ich im Menü "Öffnen" wählen, mir den
Inhalt der Disk ansehen, Dateien kopieren und anschließend floppy0 "Aushängen".
Warum das "Einhängen" über's Orte-Menü nicht funktioniert, muß
ein Blick in den Binärcode klären.
Der Konsolenbefehl cp [Quelle] [Ziel] funktioniert nicht?
Nun werde ich wohl die installierte udisks permanent durch eine Vorgängerversion ersetzen müssen!
Aber wie?
Über die Paketverwaltung: Rechtsklick auf Paket udisks -> 'zum erneuten installieren vormerken'
Menüleiste 'Paket' - > 'Version erzwingen', dort die richtige Version auswählen.
Dann udisks neu installieren.
Um die Version "einzufrieren": Paket udisks markieren, 'Paket' -> 'Version sperren'
Das ist aber immer so eine Sache und sollte man nur im Notfall tun.
Aber bei einem DLW ?
Vielleicht einfacher erst einmal die Pakete deinstallieren und danach wieder neu installieren.
Wenn er Ubuntu 10.04 Erstinstallation gemacht hat, so funktioniert auch ein DLW.
Das ist aber immer so eine Sache und sollte man nur im Notfall tun.
Jepp. Und mir erschließt sich auch irgendwie nicht so recht, warum das bei Ubuntu 10.04 erforderlich sein sollte und wie das nun überhaupt als Lösungsmöglichkeit aufkam...
verbindlichen Dank für alle konstruktiven Hinweise.
Werde meinen Linux-Rechner, der mit meinem DSL-Router
hervorragend zusammenarbeitet, durch Experimente
nicht destabilisieren.
Für meine 120 Stück 3,5" Disketten werde ich mir bei
Amazon ein externes USB Diskettenlaufwerk für 9,95 Euro
bestellen.
Hallo
Es gibt noch viele Gründe für die Diskette aber eben in spezieller Form.
Bei mir zum Beispiel werden die Musikstücke am PC komponiert und dann am Keyboard verwendet, alles MIDI Dateien und das Tasteninstrument ist auch schon etwas älter doch man will sich noch nicht davon trennen.
Unter welchem Betriebssystem willst du das denn dann zum Einsatz bringen und für was ?
Mit dem Betriebssystem der Zukunft z.Zeit Linux mit seinem hervorragenden Plug and Play von DSL-Router - Netzwerkkarte Rechner.
Mit Leckerbissen aus der Welt des reverse engineering z.B. Rescue Kit
Die nicht begreifbare Rechtevergabe von Linux Ubuntu 10.04 untersuchen.
Mit Konsoleneingabe
> cat /dev/fd0
gibt das unter GNOME nicht funktionierende DLW die Dateninhalte von DOS- und EXT-Disketten auf den Bildschirm aus.
Hast Du in der /etc/fstab einmal das Vorhandensein des Eintrags für Dein Floppy geprüft?
/dev/fd0 /media/floppy auto rw,user,noauto 0 0
Sonst poste den Inhalt einmal hier.
Dann muß unter /media natürlich auch ein Verzeichnis /floppy existieren, in welches dann eingebunden werden kann, existiert das nicht, mußt Du es eben selbst anlegen.
Da die 10.04 die Folgeversion von 9.10 ist, dürfte es auch keinen Einfluß haben auf die Bedienung, egal ob HAL oder udev, den Eintrag in der /etc/fstab benötigst Du so oder so.
Hast Du in der /etc/fstab einmal das Vorhandensein des Eintrags für Dein Floppy geprüft?
/dev/fd0 /media/floppy auto rw,user,noauto 0 0
Der aktuelle Eintrag in der /etc/fstab ist /dev/fd0 /media/floppy auto rw,user,noauto,exec, utf8 0 0
Dann muß unter /media natürlich auch ein Verzeichnis /floppy existieren,
Die Verzeichnisse /media/floppy0 und /media/floppy existieren
Beim heutigen Probieren konnte ich mit
> cp /dev/fd0 /home/fröschl die Dateien einer DOS-Diskette kopieren.
Nach Aushängen über Orte/Diskettenlaufwerk konnte der Vorgang nicht mehr wiederholt
werden.
Entferne in der /etc/fstab bitte utf8 und exec unter den Optionen.
utf8 gibt nur bei NTFS-Partitionen Unicode vor, ist bei einem Floppy also nicht sinnvoll, dazumal bereits die Option auto für die Erkennung des Dateisystems eingetragen ist.
exec erlaubt die Ausführung von Programmen (nur auf CD-Laufwerken?), also auch nicht zielführend.
Um ein Zwischenspeichern beim Schreiben/Lesen zu verhindern, kannst Du ggf. dafür noch sync eintragen als Option.
Das Ganze sieht dann so aus:
/dev/fd0 /media/floppy auto rw,user,noauto,sync 0 0
Wenn Du jetzt noch sagst, das ein Mount als root anstandslos funktioniert, dann ist es dieser Bug und Dein allererster Lösungsansatz war im Prinzip der richtige, sprich der Downgrade und das Sperren des Paketes udisks:
Wenn Du jetzt noch sagst, das ein Mount als root anstandslos funktioniert,
Hat heute einmal funktioniert, läßt sich aber nicht reproduzieren.
dann ist es dieser Bug und Dein allererster Lösungsansatz war im Prinzip der richtige, sprich der Downgrade und das Sperren des Paketes udisks:
Meine Entscheidung ist doch schon gefallen, trotzdem werde ich mir die Links ansehen.