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Kernel bootet nicht.

shnifti / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Leute,
Ich hab vorkurzen auf meinem Server Debian (Sarge) neuinstalliert.
Da Ich das Tun/Tap Device für VPN benötige hab ich mir den neusten Kernel von www.kernel.org gezogen und kompiliert.
Jetzt zu meinem Problem: Wenn ich den neuen Kernel booten will bleibt er stehen bei "unpacking Linux Ok, booting the Kernel". Der Rechner bleibt einfach stehen und der neue Kernel bootet einfach nicht. (hab auch mal 10minuten gewartet.)
Ich hab mittlerweile die Kernel Config bestimmt 20 Mal überarbeitet und mittlerweile hab ich echt kein Plan mehr warum der Kernel nicht funzt.
Wenn euch noch was dazu einfällt wäre ich sehr dankbar
mfg shnifti

Meine Seite: http://www.shnifti-web.de.vu
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KarstenW shnifti „Kernel bootet nicht.“
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Die Versionen von www.kernel.org sind Entwicklerversionen und völlig ungeeignet für den Serverbetrieb.
Wieso reicht die Version 2.6.8 nicht aus ?

Wahrscheinlich hast du eine Option vergessen im Kernel zu aktivieren.
Beispielsweise müssen alle Treiber für die root-Partition monolitisch im Kern sein, da Kernelmodule erst geladen werden können nachdem die root-Partition gemounted wurde.
Für Server ist ein monolitischer betriebsystemkern immer empfehlenswert.

Vielleicht hilft dir diese Seite weiter :

http://www.kernelnewbies.org/

PS: Wenn mal nur ein Programm aus Debian testing benötigt wird, hilft APT Pinning bei Debian weiter. Man muß deshalb nicht gleich auf Debian testing umstellen:
http://www.debian.org/doc/manuals/apt-howto/ch-apt-get.en.html

Oder du schaust bei den Backports rein. Da werden neuere Pakete für Stable zurückportiert.


http://backports.org/





Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Zaphod KarstenW „Die Versionen von www.kernel.org sind Entwicklerversionen und völlig ungeeignet...“
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Die Versionen von www.kernel.org sind Entwicklerversionen und völlig ungeeignet für den Serverbetrieb.
Blödsinn. Das sind die aktuellen Produktivkernel. Ungeeignet für den Serverbetrieb sind veraltete Kernel mit fehlenden Features.
Wieso reicht die Version 2.6.8 nicht aus ?
Du plenkst! 2.6.8 ist völlig veraltet, unter 2.6.15 würde ich nicht (zumindest nicht wenn ein Neubau oder eine Neuinstallation ansteht) einsetzen wollen.
Kernel bauen "the Debian-way".
HTH, Z.
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KarstenW Zaphod „ Blödsinn. Das sind die aktuellen Produktivkernel. Ungeeignet für den...“
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Wie sieht es aber mit Laufzeitfehlern wie Pufferüberläufe aus ?
Hacker nutzen gern solche Programmierfehler aus um in das System einzudringen.
Bei einem Pufferüberlauf wird die Rücksprungadresse einer Funktion auf dem Stack überschrieben. Dadurch macht das Programm oder der kernel an einer anderen Speicheradresse weiter. Meist nutzen Hacker solche Programmierfehler aus um ihren eigenen Programmcode auf dem Stack ausführen zu lassen.

Bei der Version 2.6.8 ist inzwischen die 4. sarge version erschienen.

Ich weiß ja nicht was das für ein Server ist.
Wenn der neue Programmcode so fehlerfrei ist, dann könnte man auch Debian testing im Serverbereich oder Producktionsbereich einsetzen. Davon rädt aber selbst Debian ab.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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shnifti KarstenW „Wie sieht es aber mit Laufzeitfehlern wie Pufferüberläufe aus ? Hacker nutzen...“
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Das Problem hat sich erledigt: hatte vergessen grafiktreiber für die virtuellen konsolen mit einzukompilieren.
Zur Kerneldiskussion: Der 2.6.8er Kernel würde sicher voll ausreichen aber ein Kernelupdate is eigentlich imho nie verkehrt und bei der gelegenheit hab ich mir halt gleich nen aktuelleren geholt.

Meine Seite: http://www.shnifti-web.de.vu
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Zaphod KarstenW „Wie sieht es aber mit Laufzeitfehlern wie Pufferüberläufe aus ? Hacker nutzen...“
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Wie sieht es aber mit Laufzeitfehlern wie Pufferüberläufe aus ?
... du plenkst immer noch. Die sind bei alten Kerneln wahrscheinlicher als bei neuen ...
Wenn der neue Programmcode so fehlerfrei ist, dann könnte man auch Debian testing im Serverbereich oder Producktionsbereich einsetzen. Davon rädt aber selbst Debian ab.
Distribution != Kernel.
*EOD*, Z.
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KarstenW Zaphod „ ... du plenkst immer noch. Die sind bei alten Kerneln wahrscheinlicher als bei...“
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Laufzeitfehler sind Programmierfehler die sich erst im Dauerlauf des systems bemerkbar machen. Ein Compiler wie der gcc kann nur syntaktische Fehler anzeigen.
Logische Programmierfehler findet der Programmierer noch selbst, in dem er das Programm austestet.
Laufzeitfehler findet man wirklich erst beim Dauerlauf des Systems wie im Serverbereich.

wenn das nur ein Bastelserver ist ,dann ist es eben egal, wenn das system nach einer Woche abstürtzt.
Wenn aber die Produktion davon abhängig ist, kostet der Systemabsturz Geld.
Deshalb ist machmal teure Software billiger als kostenlose Software , die von Freizeitprogrammierern erstellt worden ist.
Wobei der Linuxkern nicht von Freizeitprogrammierern erstellt wird.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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d-oli KarstenW „Laufzeitfehler sind Programmierfehler die sich erst im Dauerlauf des systems...“
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Laufzeitfehler sind Programmierfehler die sich erst im Dauerlauf des systems bemerkbar machen.
Das ist nicht 100%ig korrekt. Laufzeitfehler können auch direkt nach dem Starten eines Programmes auftreten.

Unter einem Laufzeitfehler (engl. run time error) versteht man in der Informatik einen Fehler innerhalb eines Programmes, der erst zur Laufzeit auftritt, sich also erst bemerkbar macht, wenn man das Programm ausführt, z. B. hervorgerufen durch ungültige oder fehlerhafte Eingaben oder nicht erwartete Sensorwerte. Diese Art Fehler kann von Compilern in der Regel nicht erkannt werden, da das zugrundeliegende Programm syntaktisch durchaus korrekt sein kann. Da der Fehler erst zur Laufzeit auftritt, kann man ihn prinzipiell nicht beheben. Meist führen Laufzeitfehler zum Absturz des ausgeführten Programmes, oder unbestimmtes Verhalten durch Zugriff auf inkonsistente Daten (Variablen werden überschrieben, falsche Werte gelesen, ...).

Durch klassisches Testen können Laufzeitfehler nur schwer entdeckt werden, allerdings gibt es Methoden durch deren Anwendung man die An- bzw. Abwesenheit von Laufzeitfehlern nachweisen kann (z. B. Verifikation) und Tools die diese Methode automatisiert anwendbar machen (z. B. PolySpace Verifier). Die einzige wirkliche Möglichkeit Laufzeitfehler zu verhindern, besteht darin, Fehlerquellen vorrausschauend auszuschließen, z. B. durch eine Feldprüfung.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Laufzeitfehler


d-oli
Konstruktive Kritik zeichnet sich dadurch aus, dass sie höflich, nützlich und sachlich ist.
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KarstenW d-oli „Laufzeitfehler sind Programmierfehler die sich erst im Dauerlauf des systems...“
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Das stimmt schon. Meistens ist es so, das die Desktoprechner irgendwann abgeschaltet werden. Deshalb spielen solche Programmierfehler auch eher im Serverbereich eine Rolle.
Da Debian ein vollwertiges Serversystem ist, dachte ich das der fragesteller besonderen Wert legt auf Fehlerfreiheit des Kernels und aller Serveranwendnungen.

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Zaphod KarstenW „Das stimmt schon. Meistens ist es so, das die Desktoprechner irgendwann...“
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fragesteller besonderen Wert legt auf Fehlerfreiheit des Kernels und aller Serveranwendnungen.
Und genau deshalb sollte ein aktueller Kernel genommen werden, bei dem Fehler berichtigt wurden ...
Ausserdem soll die Kiste dann ja auch lang laufen, da startet man doch nicht mit einem schon veralteten Kernel. Der veraltet ohnehin schnell genug.
HTH, Z.
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KarstenW Zaphod „ Und genau deshalb sollte ein aktueller Kernel genommen werden, bei dem Fehler...“
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Ich bin kein Kernelentwickler. Ich habe schon Probleme beim Programmcode von Minix durchzublicken.
Ich denke mal das die alten Fehler wahrscheinlich raus sind, aber der neue Programmcode eines 2.6.17 er Kernels macht eventuell Probleme.
Dieser neue Programmcode ist eventuell leicht fehlerhaft.
Man muß immerhin bedenken, das der Linuxbetriebsystemkern insgesammt mehr als 10 Millionen Befehlzeilen hat !

Vielleicht kannst du ein Programm fehlerfrei schreiben, was 10 Millionen Befehlzeilen hat. Ich kann es nicht.

Das Lehrbetriebsystem Minix2 hatte etwa nur 30000 Befehlszeilen . Minix 3 ist schon wieder etwas größer.

PS: Eine C-Anweisung wird immer mit einem Semikolon abgeschlossen. 10 Millionen Befehlszeilen sind also etwa 10 Millionen Textzeilen, die Kommentare nicht mitgerechnet ;-).

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Zaphod KarstenW „Ich bin kein Kernelentwickler. Ich habe schon Probleme beim Programmcode von...“
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Ich denke mal das die alten Fehler wahrscheinlich raus sind,
In der alten Version sind die alten Fehler drin. In der neuen wurden sie korrigiert.
HTH, Z.
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