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Wie tunt man einen Celeron?

stier / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo

Ich mochte meinen Celeron 533MHz tunen vielleicht so zwischen 700-900MHz.
Und wie lange hält das der Prozessor aus?

Ich habe:
-mainbard asus cuv4x-4
-celeron 533MHz
-256 sd-ram von major
-10gb hdd

Danke

Anonym stier „Wie tunt man einen Celeron?“
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fsb von 66 auf 100MHz stellen = 800MHz
VCore und I/O Voltage geringfügig anheben (0,1V - 0,2V)
temperatur im auge behalten ! aktueller wert sollte nich um 30°C steigen *gg*

achtung: geht nur wenn du einen neuen Celeron II hast, die alten Celeron A machen das nicht mit. im zweifelsfalle wende dich an den Intel-Gott bavarius - aber der wird sich hier eh bald melden, wie ich ihn so kenne.

Bavarius stier „Wie tunt man einen Celeron?“
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Hi !

Marauder hat die zum Overclocken notwendige Vorgehensweise schon völlig korrekt und in groben Zügen vorgezeichnet, ich kann da nur noch ein paar kleinere Tips dazu beisteuern... ;-))

Wie gesagt, den Celeron mit 533 MHZ gibt es in zwei Versionen, die sich aber ziemlich stark unterscheiden. Auf Deinem Mainboard kann man beide Prozzis betreiben, man müßte also erst einmal wissen, welches CPU-Modell da jetzt genau in Deinem Rechner vorhanden ist...

Die ältere Version hat hört auf die offizielle Bezeichnung 'Celeron 533' und hat den Mendocino-Kern. Dieser läuft mit 2.0 V VCore [ = die Stromversorgungs-Spannung des Prozessors ] und ist das letzte Modell dieser Baureihe, aus diesem Prozzi kann man kaum noch was an Mehrleistung zum Nulltarif rauskitzeln, da sollte man das Übertakten besser bleiben lassen... Die andere Version besitzt zur Unterscheidung zum Vorgänger die offizielle Bezeichnung 'Celeron 533-A' und hat den Coppermine-Kern, der nur 1,5 V Spannung benötigt. Dieser Coppermine ist zum Übertakten sehr gut geeigent, in sehr vielen Fällen kann man da relativ locker eine Taktfrequenz von 800 MHZ bei absolut stabilem Betrieb herausholen. Am einfachsten ist es, wenn Du mal im Bios nachschaust, welche CPU-Voltage da jetzt anliegt, dann weißt Du ja schon sofort Bescheid, ob sich das Übertakten lohnt oder nicht...

Ich gehe jetzt mal davon aus, daß der Prozzi ein Coppermine und das Mainboard auf den 'Jumper-Free-Mode' eingestellt ist, damit man die notwendigen Änderungen ganz bequem im Bios einstellen kann. Du schreibst, Dein Mainboard wäre ein 'Asus CUV4X-4', aber ein Brett mit dieser Bezeichnung ist bei Asus nirgends zu finden. Wahrscheinlich hast Du Dich vertippt und hast in Wirklichkeit das 'CUV4X-E'... Ich kenne deisen Mainboard zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber ich habe ein Asus-CUBX, und soo großartig unterscheiden sich diese Mainboards von den Bios-Optionen her nun auch wieder nicht... ;-))

Du stellst im 'Advanced Menue' die CPU-Speed auf 'Manual', die System/ PCI-Frequency auf '100/33', die 'System/SDRAM Frequency Ratio' kannst Du auf 'Auto' belassen. Die VCore-Spannung stellst Du am besten gleich schon mal auf 1,65 V ein, die I/O-Spannung muß man normalerweise nicht verändern, sowas ist erst bei den extremeren Übertaktungen mit einem flotten PIII nötig.

Naja, normalerweise sollte der Prozzi jetzt bei 800 MHZ anspringen udn ins Windows hochfahren. Mach jetzt mal ein paar Benchmarks und Belastungstests wie z.B. den 3D-Mark, um zu sehen, ob die CPU noch völlig stabil läuft oder nicht. Wenn das System schon nach wenigen Sekunden oder Minuten einfriert und/oder abstürzt, sollte man zuerst mal die CPU-Kühlung überprüfen. Für einen Celeron 533@800 reicht ein handelsüblicher Cooler normalerweise völlig aus, allerdings sollte man da schon eine ca. stecknadelkopfgroße Portion Wärmeleitpaste direkt auf dem DIE [= das kleine, blaue ca. 1 cm² große Viereck in der Mitte des grünen Prozessors ] hauchdünn verstreichen. Treten die Abstürze erst nach ca. 10 - 15 Minuten auf, so ist höchstwahrscheinlich ein Wärmestau im Gehäuse deren Ursache, aber mit einem oder zwei Gehäuselüftern kann man dieses Problem beseitigen. Kommen die Abstürze relativ unregelmäßig und sind praktisch nicht vorhersehbar, sollte man die VCore auf 1,7 V erhöhen, aber höher würde ich auch bei einem billigen Celeron nicht gehen. Man könnte es auch noch mit der Erhöhung der I/O-Voltage auf 3,6 V versuchen [ per Jumper am Mainboard ], sollte ddas auch nicht helfen, dann würde ich die CPU als 'nicht stabil übertaktbar' bezeichnen und mich einfach mal nach einem etwas taCKtfreudigeren Exemplar umsehen...

Die CPU-Temperatur wird direkt von einer Thermaldiode mitten aus dem Kern der CPU an das Bios weitergegeben, diese sehr exakte Temperaturmessung kann man auch ganz bequem vom Windows aus verfolgen, wenn Du das Asus-Tool 'PC-Probe' oder die Analyse-Software 'SiSoft-Sandra' verwendest. Alternativ kann man zu diesem Zweck auch den 'Motherboard-Monitor' installieren, aber mit diesem Programm habe ich bis jetzt noch nicht gearbeitet, daher kann ich kaum was dazu sagen. Bei einem geclocktem Celli erwarten Dich - je nach Zimmertemperatur und der Effektivität der Kühlung - Temperaturmessungen von ca. 45 - 55 °C, bei solchen Werten ist alles in bester Ordnung. Treten deutlich höhere Temperaturen [ also über 60 °C ] auf, dann solltest Du die Prozzikühlung verbessern. Nur keine panik, sooo schnell raucht Dir ein Intel schon nicht ab, denn diese Prozzis haben einen automatisch funktionierenden Überhitzungsschutz, die CPU schaltet sich einfach ab, wenn es ihr zu warm ums Herz wird...

Laut den diversen LiteraturAngaben hat ein Prozzi beim Normal-Betrieb eine durchschnittliche Lebenswerwartung von ca. 10 - 12 Jahren, durch das Overclocken altert die CPU deutlich schneller, die Lebenszeit wird angeblich in etwa halbiert. In Zeiten ständig fallender CPU-Preise kann man meiner Meinung nach ein derartig geringes finanzielles Risiko durchaus eingehen, aber keine Sorge, solange man es mit der VCore-Erhöhung nicht übertreibt und man die Kühlung nicht grob vernachlässigt, kann da eigentlich nicht viel passieren. Ich habe schon seit 4 Jahren einen Celeron 300A absolut stabil auf 450 MHZ am laufen, das Ding hat weiß Gott schon wieviele Stunden unter Volldampf auf dem Buckel und zeigt bis heute noch keinerlei Anzeichen von Alterschwäche. Ebenso sieht es bei meinen anderen herzhaft geclockten Prozzis aus, diese Dinger sind bis heute noch im Einsatz und erfreuen sich bester Gesundheit. In meinem Bekanntenkreis hat es bis jetzt nur mein Nachbar geschafft, seinen Celeron 633 durch übermäßige Spannungserhöhung und knacken der GHZ-Grenze derartig zu verärgen, so daß das Ding nur noch auf Standard-Takt und kein einziges MHZ merh schneller laufen will. Ich habe zwar auch schon Prozzis über den Jordan geschickt, aber das geschah nicht beim Übertakten, sondern durch selbst verschuldete Eseleien [ defektes Board abtesten, etc... ], hätte ich die Finger von diesen riskanten Experimenten gelassen, dann würden die Prozzis ganz bestimmt heute noch leben... ;-)))

Alles Klar ??

cu Bavarius

stier Bavarius „Hi ! Marauder hat die zum Overclocken notwendige Vorgehensweise schon völlig...“
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Tach

Sorry es sollte heissen ASUS CUV4X-M.

Bavarius stier „Tach Sorry es sollte heissen ASUS CUV4X-M.“
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Hi !

Das macht nix, ich dachte nur an einen Vertipper, da das 'E' in enger räumlicher Nähe zur '4' liegt.. Wie gesagt, es gibt kaum graviereende Unterschiede in verfügbaren Overclocking-Optionen beim Award-Bios der verschiedenen Asus-Bretter aus der CU...-Familie, ganz egal ob die Dinger jetzt einen Intel BX - oder einen Via-Chipsatz haben. Hauptsache, Du kannst mit meinen Tips was Vernünftiges anfagen, na dann wünsche ich Dir jetzt schon mal viel Erfolg beim Overclocken !!

cu Bavarius