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Corespannung bei PIII 650 Slot1 erhöhen, aber wie ?

(Anonym) / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Habe einen PIII 650Mhz auf Gigabyte BXE. Rechner bootet mit 866Mhz ( 133 FSB ) aber stürzt in Spielen ab. Möchte nun die Corespannung auf 1,75-1,85V erhöhen durch abkleben der Pins. Welche Pins müssen abgeklebt werden ? Gibt es vielleicht Seiten mit Informationen ?
Vielen Dank im Voraus :-)

Bavarius (Anonym) „Corespannung bei PIII 650 Slot1 erhöhen, aber wie ?“
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Hi !
Das geht leider nicht...
Die geringste Spannung, die man mit der Abklebemethode
an einem Slot1-PIII realisieren kann, wären 2,1 V ,aber das
ist für einen Coppermine-Kern meiner Meinung nach doch
etwas zuviel Dampf....

cu Bavarius

(Anonym) Bavarius „Hi !Das geht leider nicht...Die geringste Spannung, die man mit der...“
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Wieso geht das nicht ? Wenn ich den PIII in mein Board habe, erkennt es doch das er 1,65 V braucht. Dies erkennt es an der Belegung der Pins. Wenn ich die Belegung durch abkleben ändere, muß man ihn doch auf 1,75 o. 1,85 bekommen ? ( Würde die originale Belegung 1,75 verlangen, würde mein Board die 1,75 doch liefern, also muß man das doch durch abkleben simulieren können )

Moinauch (Anonym) „Wieso geht das nicht ? Wenn ich den PIII in mein Board habe, erkennt es doch das...“
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Moin,
darüber gab es schon mal eine ausgiebige Diskussion. Ich bin nachwievor der Meinung, daß es gehen sollte...ein FCPGA-Prozzi auf einem Adapter ist ja im Prinzip genau dasc Gleiche. Allerdings wird es schwierig, die passenden Infos dazu zu bekommen! Man findet leider auch nix dazu auf den einschlägigen Overclocking-Seiten.
Ich würde dir raten, einfach mal auf den Seiten der Firmen, die Slot-Adapter herstellen, nach Datenblättern dafür zu suchen...vielleicht findet man ja die Pins, die die Spannung regulieren. Ansonsten frag beim technischen Support an.

Gruß, Moinauch

Bavarius Moinauch „Moin,darüber gab es schon mal eine ausgiebige Diskussion. Ich bin nachwievor...“
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Hi Moinauch, hallo Anonym !

Na gut, dann schreib ich´s halt nochmal etwas ausführlicher... :

Ich baue jetzt mal auf folgenden Infos auf:
http://www.tomshardware.de/releases/98q4/981215/overclock-pii300-07.html
http://www.tomshardware.de/cpu/00q1/000303/socket370-to-coppermine-02.html
Das wird auch von Intel für die Slot1-PIIIs bestätigt :
ftp://download.intel.nl/design/pentiumiii/datashts/24445208.pdf ,Tabelle 3, Seite 19

Bei der StandardSpannung von 1,65 V sieht die Spannungsbelegung der Pins,
die für die Spannungsversorgung verantwortlich sind, wie folgt aus : an Pin A119, A120,
A121 und B120 liegt eine Spannung an, am Pin B119 liegt KEINE Spannung an !!
Das Problem ist dieser Pin B119 [ = VID3], der beim Slot1-Coppermine mit 1,65 V
standardmäßig kein Signal liefert. Um auf 1,7 V oder höher zu kommen, müßte an
diesem Pin B119 eine Spannung anliegen...und wo soll man die hernehmen, wenn
man nur Pins mit dem Tesa abisolieren kann ?? Analog zu der Intel-Tabelle :
Man kann zwar eine 0 in eine 1 verwandeln, umgekehrt gehts aber nicht...
Die geringste Spannung, die man mit der Abklebemethode an einem Slot1-PIII
realisieren kann, wären 2,1 V [ indem man Pin A119, A120 und A121 abklebt ],
aber das ist für einen Slot1-Coppermine meiner Meinung nach doch etwas zuviel
Dampf, daher behaupte ich, daß es nicht geht....

Bei den FC-PGA->Slot1-Adaptern ist das anders, da durch das Jumpersetzen dieser
Pin B119 unter Strom gesetzt werden kann, den selben Effekt könnte man erreichen,
wenn man den Pin B119 an der Slot1-CPU mittels eines Drahtes oder Lötbrücke unter
Strom setzt. Ich weiß aber nicht, von welchem Pin man das benötigte Stromsignal
abgreifen kann und wie man das macht, ohne den Prozzi zu gefährden....

Aus diesen Gründen komme ich zu meinem Fazit: Spannungserhöhungen am
Slot1-Coppermines sind durch Abkleben nur in Regionen machbar, die für den
Prozzi alles Andere als gesund zu bezeichnen sind, außer Du schaffst es, Pin B119
unter Strom zu setzten... aber das ist mit realistischem Aufwand meiner Meinung
nach nicht möglich, daher sage ich, daß es nicht geht....

Alles Klar ?? :-)))

cu Bavarius

(Anonym) Bavarius „Hi Moinauch, hallo Anonym !Na gut, dann schreib ich s halt nochmal etwas...“
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OK, vielen Dank für deine Info. Wenn es aber so ist mit den Pins, wie kann dann z.B. ein Abit-Board die Spannung auf 1,75 bringen ? Kann das Board Strom auf Pin B119 leiten ? Wenn ja, könnte ich doch bei meinem Kumpel einen dünnen Draht mit Klebeband so anbringen, das ich dann die Spannung messen kann wenn ich den PIII in seinem Abitboard mit 1,75V betreibe. Wenn dann Spannung am B119 anliegt und ich diese Sapnnung messe, dann könnte ich später mein Board so umbauen, das ich auf diesen Pin die geforderte Volt leite.

Bavarius (Anonym) „OK, vielen Dank für deine Info. Wenn es aber so ist mit den Pins, wie kann dann...“
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Hi !
So wie ich die Sache verstanden habe, prüft das Board,
ob an diesen bestimmten Pins [ A 119-121, B119, B120]
am Prozzi eine Spannung anliegt oder nicht, und anhand
deren Verteilung gibt das Board die entsprechende V-Core
an den Prozzi ab, aber das Board leitet von sich aus keine
Spannung an diese V-Core-Pins weiter !!!
Wie Abit und Consorten das jetzt genau mit der Spannungs-
Versorgung machen, das kann ich Dir leider nicht sagen..
Ich denke mal, diese Bretter ignorieren die Prozzisignale
und leiten die V-Core-Einstellungen des Bios direkt an
den Spannungswandler am Board weiter bzw. programmieren
diesen entsprechend um [ oder überreden den einfach... :-))) ] ,
genau die Spannung an den Prozzi abzuliefern, die im Bios
eingestellt ist... Ich glaube eher, Du wirst am B119 keinerlei
Spannungen nachweisen können, auch wenn am Abit 1,8 V
V-Core eingestellt sind, weil das Brett die Sache intern regelt...

Aaaber Du hast mich da auf eine Idee gebracht, ich habe mir die
Datenblätter von Intel nochmal genauer angeschaut....

Ich habe da eine Theorie entwicklet... :
Bei den Spannungen zwischen 1,7 und 2,05 liegt immer an
B119 und A121 eine Spannung an, die Zwischenstufen werden
über die restlichen Pins geregelt....und dem Prozzi ist es eigentlich
wurscht, ob er da einen Kontakt mit dem Board hat oder nicht, denn
sonst könnte der Tesa-Trick nicht funktionieren....wichtig ist doch nur,
daß an diesen Pins vom Mainboard die Spannung hinkommt, oder
etwa nicht ???
Was wäre denn, wenn Du es schaffst, B119 mit A121 zu verbinden
[ entweder am Prozzi oder am Board, das dürfte eigentlich keinen
Unterschied machen..], dann wäre B119 schön brav unter Strom
und Du könntest am A119, A120 und B120 durch Abkleben die
Spannung genau einstellen.. Es würde sich dann folgendes Bild
ergeben [ unter der Vorraussetzung, B119 steht unter Strom und
ich interpretiere die Intel-Tabellen in der richtigen Art und Weise ] :

1,7 V : Alle 3 Pins abkleben
1,75 V : A119, A120 abkleben
1,8 V : A119, B120 abkleben
1,85 V : nur A119 abkleben
1,9 V : A120, B120 abkleben
1,95 V : A120 abkleben
2,0 V : B120 abkleben
2,05 V: gar nichts abkleben

So, rein theorethisch könnte es schon klappen, aber die praktische
Frage ist immer noch die, wie der Pin B119 mit dem A121 verbunden
werden sollte, und damit bin ich wiederum etwas überfragt....
Diese Verbindung muß nicht am Prozzi erfolgen, meinen Überlegungen
zufolge müßte es bereits ausreichen, am Mainboard diese Pins zu
verbinden, aber wo ?? Wenn man das Board umdreht, sieht man die
Lötstellen, an denen der Slot1 an der Trägerplatine angebracht ist,
und da ragen ein paar Metallstifte ca. 1 mm weit heraus..... könnten
diese nicht mit den Pins bzw. den Kontaktabnehmern im Slot, die
die Signale vom Prozzi abgreifen, in Verbindung stehen ?? Hmmm,
und wenn man die richtigen 2 Metallstifte von der Rückseite zusammen-
löten würde [ kann man das, geht das so einfach, werden dadurch keine
Leiterbahnen auf dem Board beschädigt und vor allem : Welche
Metallstifte sind die Richtigen, wie sind diese zu identifizieren ????? ],
könnte man dadurch einen dauerhaften elektrischen Verbund zwischen
Pin B119 und A 121 herstellen und dadurch das benötigte Signal auf
B119 geben ???
Eigentlich müßte es dann schon klappen.......

So, und jetzt kommt das große Aber : Ich bin KEIN Elektronikexperte,
ich habe keinerlei Löterfahrung und ich weiß auch nicht, ob meine
theoretischen Überlegungen richtig sind oder doch nur logischer Mumpitz
und wie es jetzt genau mit der praktischen Umsetzung aussieht,
bzw. ob und wie das überhaupt machbar ist....

Ich wäre wirklich dankbar, wenn sich jemand mit Ahnung vom Löten
und der Interpretation von Intels technischen Referenzen meine
Theorien mal genauer unter die Lupe nehmen würde und einen
praktischen Lösungsansatz zwecks Identifikation der richtigen
Pins auf der Boardrückseite liefern könnte.....

So, mehr fällt mir zu diesem Thema im Augenblick auch nicht ein...

Viel Erfolg !!!

cu Bavarius

(Anonym) Moinauch „Moin,darüber gab es schon mal eine ausgiebige Diskussion. Ich bin nachwievor...“
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Ich habe schon bei Intel nachgefragt. Die haben mir geschrieben das es nicht Empfehlenswert ist die CPU zu übertakten und keine Garantie etc. und deshalb können sie mir diese Information nicht geben. Nun warte ich auf Antwort von Gigabyte. Ich denke, es gibt sehr sehr viele Leute im Netz die gern wissen wollen wie man die Spannung beim PIII/Celeron2 durch abkleben der Pins erhöht, denn nicht alle Mainboards haben ein Bios wo man die Spannung einstellen kann. Ich habe zig Stunden im Netz verbracht um an Infos in dieser Problematik zu kommen, leider nichts.

(Anonym) Nachtrag zu: „Corespannung bei PIII 650 Slot1 erhöhen, aber wie ?“
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Hi, Anonym,

der Umstand, dass Deine Kiste bei manchen Spielen abstürzt, kann auch darauf zurückzuführen sein, dass Deine Grafikkarte den hohen FSB (133 MHz FSB = 89 MHz auf dem AGP-Bus) nicht ganz wegsteckt.
Schau mal bei www.tomshardware.de nach, die haben eine Reihe gängiger Grafikkarten auf ihre Verträglichkeit mit 89 MHz AGP geprüft.
Gruß,
ZIll

(Anonym) Nachtrag zu: „Hi, Anonym,der Umstand, dass Deine Kiste bei manchen Spielen abstürzt, kann...“
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Danke :-) Aber ich habe ein Voodoo3 3000 und die kann mit 133 FSB ( also erhöhtem AGP-Takt ) ohne Probleme laufen. :-)