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Fotoalbum mit Hintergrundmusik als Video-CD brennen???

(Anonym) / 1 Antworten / Baumansicht Nickles

Wer kann mir sagen, wie und mit welchen Programmen ich am besten eine Video-CD erstelle, damit ich diese am DVD-Player (Wohnzimmer) ansehen kann.

Es sollen also Fotos (JPG oder BMP) auf eine CD gebrannt werden, die selbstständig wechseln und dabei sollen noch verschiedene Musikstücke im Hintergrund laufen (MP3 oder WAV)

Ich möchte also im Wohnzimmer sitzen und über die Fernbedienung meines Home-DVD-Players komplette Foto-Alben ansehen, welche mit bestimmten Musik-Titeln hinterlegt sind.

Wer hat Tips oder Links

Danke für EURE Hilfe

joschi (Anonym) (Anonym) „Fotoalbum mit Hintergrundmusik als Video-CD brennen???“
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Blanke Theorie, weil ich's noch nie gemacht hab':
Der Videostream läßt sich mit aktuellen Versionen von WinOnCD oder Nero noch ziemlich simpel generieren. Nero hätte dabei den Vorteil, daß es SVCD unterstützt, also MPEG-2-Codierung. VCD ist standardisiert auf 352x288 Pixel Auflösung, also Viertel-TV. SVCD müßte in Nero bis zu 480x576 anarmorph aufblasbar sein (wie gesagt, graue Theorie).
Ich hab' nun keine Ahnung, ob eines der beiden Brennerprogramme 'ne Funktion bietet, um Hintergrundmusik einzubauen. Wenn nicht, ist das auch noch kein Beinbruch. Einfach das Projekt soweit durchlaufen lassen, bis der eigentliche Brennvorgang beginnen würde. Da dann einschreiten und den generierten Stream mit externen Tools beackern:

- De-Muxen (De-Multiplexen eigentlich, aber so ein Wort ist definitiv zu lang *g*), um den System-Stream in Video- und Audio-Stream zu zerlegen. Vorher in irgendeiner Player-Software die EXAKTE Länge rausfinden!
Tools für's Multiplexen gibt's mehrere; für Anfänger wahrscheinlich am besten geeignet ist der Xing MPEG-Encoder, weil am einfachsten zu bedienen.
- Jetzt brauchst Du 'ne Audiospur in passender Länge und als ein File. Viel Spaß dabei *gd&r*. Dieses File kannst Du z.B. mit WinAmp exportieren nach MPEG-1 Layer 2, was dann schon genau das Fileformat wäre, das Du für Dein Video brauchst.
- Den generierten Audio-Stream und den bereits vorhandenen Video-Stream gilt's jetzt neu zu muxen. Geht mit dem selben Tool wie De-Muxen, also auch hier wieder am einfachsten mit Xing. Dabei mußt Du eigentlich nur auf zwei Dinge achten:
1.) haben alle Mux-Tools die dumme Angewohnheit, Streams nur mit genau einer bestimmten Dateinamenerweiterung zu akzeptieren; Du mußt also wahrscheinlich den Audio-Stream, wenn er aus WinAmp rausfällt, erst noch umbenennen, damit Xing o.ä. ihn akzeptiert.
2.) solltest Du beim Muxen auf die Packetsize des System-Stream aufpassen! Mein DVD-Player frißt nur Streams mit einer Packetsize von 2324 Byte. Stell' ich beim Muxen eine andere Paketgröße ein, akzeptiert der Player die CD zwar und spielt auch irgendwie ab (laut Player-Display), Bild und Ton gibt's aber nicht.

Ok, jetzt hast Du 'nen fertigen MPEG-Stream. Per Player-Software am Rechner kannst Du das Ergebnis ja vorab schon kontrollieren. Wenn Du das nun brenen willst, ist das ganz simpel ein VCD- bzw. SVCD-Projekt, das Du im jeweiligen Brennprogramm neu anlegst.

Ach ja: Theoretisch geht das mit Hintergrundsound etc. auch noch einfacher, nämlich mit geeignet Videoschnitt- bzw. -editiersoftware. Davon würde ich allerdings die Finger lassen. Es gibt am Markt jede Menge Programme, von denen aber ganze zwei oder drei tatsächlich mit MPEG umgehen können (nein, Premiere kann's nicht... und nein, Ulead Media- oder VideoStudio kann's auch nicht). Die gängigen Videoschnippler arbeiten alle nach dem Prinzip, daß das Video beim Bearbeiten erstmal in planes AVI konvertiert wird, welches sich zugegebenermaßen herrlich einfach bearbeiten läßt im Vergleich zu hochkomprimiertem MPEG. Wenn Die Bearbeitung dann abgeschlossen ist, wird per Software (mit geeigneter PCI-Karte und zugehörigem PlugIn auch schon mal per Hardware) das Ergebnis wieder nach MPEG kodiert. Nun ist MPEG-1 genau wie MPEG-2 (oder auch MPEG-4) ein verlustbehaftetes Kompressionsverfahren. D.h. beim Dekodieren und anschließendem Neukodieren summieren sich die Verluste... Multiplexen, wie oben beschrieben, hat dagegen mit Videobearbeiten oder Neukodieren gar nichts zu tun; da geht's ausschließlich darum, eine Tonspur ans Video zu kleben (was ein Aufwand von zwei, drei, vier Minuten ist, je nach Rechner und Streamlänge).

CU
joschi