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News: Zoff um letzte Meile

Telekom will mehr Kohle

Redaktion / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Egal welchen Telefonanbieter man nimmt, von der Telekom kommt man in den seltensten Fällen wirklich weg. Konkurrierende Telekommunikations-Anbieter müssen fast immer auf die Leitungen der Telekom zurückgreifen und dafür Kohle an die Telekom abdrücken.

Diese Kosten trägt letztlich der Kunde. Jetzt will die Telekom mehr Kohle für ihre Leitungen haben. Die sogenannte "letzte Meile" soll nach Willen der Telekom bereits ab 1. April 2009 von derzeit 10,50 Euro auf 12,90 Euro pro Monat angehoben werden.

Eine solche Anhebung kann die Telekom allerdings nicht eigenmächtig durchführen, es braucht dafür die Zustimmung der Bundesnetzagentur.

Den erforderlichen Antrag hat die Telekom nun eingereicht, ob er bewilligt wird, ist noch unklar.

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Crazy Eye Redaktion „Telekom will mehr Kohle“
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Ist ja gar nichtmal sowenig, was die telekom dort verdient wenn man sich die aktuellen Preise für die Flatrates anschaut macht die letzte Meile ja schon jetzt einen großteil des preises aus.

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nettineu Crazy Eye „Ist ja gar nichtmal sowenig, was die telekom dort verdient wenn man sich die...“
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Jetzt verstehe ich den Kampf um den Kunden, jeder geschaltete Draht bringt ja richtig Schotter, automatisch und bei uns seit Ewigkeit ohne technische Neuerungen . Wer bezahlt eigentlich die neuen Leitungen in Neubaugebieten? Sind die in den Erschließungskosten nicht bereits schon drin? Ist ja nicht gerade wenig, was man da berappen muß.

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Fritzla nettineu „Jetzt verstehe ich den Kampf um den Kunden, jeder geschaltete Draht bringt ja...“
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Also in den Erschließungskosten ist so etwas nicht drin.
Da geht es mehr um Straßenbau, Wasser und Kanal und evtl. noch um Lärmschutzwälle etc. Also um Sachen, die die Kommune zur Verfügung stellt.

Telefonanschlüsse und Internet sind immer noch Sache des TK-Unternehmens. Und letztendlich muss das dann vom Endkunden bezahlt werden.

Es ist auch nicht so einfach, herzugehen und mal schnell eine Telefonleitung zu verlegen. Das kostet richtig viel Geld. Vor allem, wenn man Glasfaserkabel verlegen muss, weil die Entfernung vom Vermittlungsknoten zu weit ist. Da braucht man dann auch noch gewisse "Unterverteiler", die die Signale dann vom Glasfaser wieder auf Kupfer bringen.

Und wenn die Telekom dann alles gemacht hat, dann suchen sich die Endkunden einen anderen Anbieter und drehen eine lange Nase. Das ist also evtl. für die Telekom kein gutes Geschäft.

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nettineu Fritzla „Also in den Erschließungskosten ist so etwas nicht drin. Da geht es mehr um...“
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... na wenn die Leitungen verlegen sooo teuer sind (arme Telekom) so würde meine Nachbarschaft und ich der Telekom gern entgegen kommen. 12 Reihenhäuser, 12 Familien ca. 50 Bewohner. Wir hätten gern zusammen eine fette VDSL-Leitung mit 50 Mbit/s Downstream und 11 Mbit/s Upstream und nur einen Vertrag. Den Rest kannst Du Dir denken, ein Wochenende Arbeit, einmalige Hardwarekosten, einige Kisten Bier, und alle haben zusammen sehr flottes Internet, dazu eigentlich sogar kostenlos. Warum? Die Reihenhäuser haben auch ein Gemeinschaftsgrundstück, wie eine Eigentumsanlage. Da könnte man den Monatsbetrag von 85,-€ /12 = 7,09€ pro Haus mit reinnehmen. Nö sag Telekom, sie sei gesetzlich verpflichtet, jedem Haus eine Leitung zu "spendieren". Im Notarvertrag steht sowas nicht drin und die Gemeinde schreibt das auch nicht vor. Einig sind wir uns und würden das auch vertraglich regeln, falls Besitzer wechseln.

Habe sowas auch schon mal von einem Mehrfamilienhaus gehört, Vermieter hat DSL spendiert und im Mietvertrag als Leistung angegeben. Ist doch geil, weniger Nebenkosten und gutes Miteinander. Nö, die Telekom möchte bis in jede Wohnung, einzeln, obwohl die "letzte Meile" der Vermieter beim Hausbau finanziert und verlegt hat. Man montiert doch auch nicht 6 Brennwertkessel. Geht doch.

Das ist ähnlich, wie bei den Stromversorgern, 6 Familienhaus, 6 Zähler, 6x Grundgebühr, ginge doch auch 1 Hauptzähler, 6 Unterzähler, Mengenrabatt beim Stromlieferrant aushandeln. Alle würden sich freuen.

Soll doch die Telekom die Kohle dafür bekommen, was sie auch leistet, aber nicht automatisch, nur weil mal vor 20 Jahren eine Leitung (von der Post) verlegt wurde.

Ber mir kommen 24 Drähte (richtig?) aus der Wand, genutzt werden aber nur 2 Adern, was soll der Mist, es ist doch Kapazität da.

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dirk42799 nettineu „... na wenn die Leitungen verlegen sooo teuer sind arme Telekom so würde meine...“
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Hallo,

etwas differenzierter muß man das schon betrachten:
mit einem Brennwertkessel (was auch immer das genau ist) kann auch jeder einzelne Endverbraucher illegal keine MP3s runterladen und dergleichen.
Da bräuchte es ergo schon eines unheimlichen guten Vertrauens nebst Logging-Software, bevor es nachher heißt:
bei 50 Bewohnern + x Besucher, die sich ggf. mit dem Laptop auch mal einloggen hat natürlich keiner irgendwelche Tauschbörsen besucht und dergleichen...

Insofern würde ich selber aus Eigeninteresse schon nicht mit anderen an einem Anschluß hängen wollen: einer baut Mist, der Anschluß wird im Zweifel dicht gemacht und ich steh ohne iNet da.

No way...

Gruß,

Dirk

ja, ich schreibe absichtlich nach den alten Rechtschreibregeln!
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neanderix dirk42799 „Hallo, etwas differenzierter muß man das schon betrachten: mit einem...“
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mit einem Brennwertkessel (was auch immer das genau ist)

Ein Heizgerät, bei dem die Abgaswärme dazu genutzt wird, das Rücklaufwasser vorzuwärmen, bevor es wieder in den kessel gelangt.
Auf diese Weise wird der Brennstoff (Gas oder Öl) besser ausgenutzt.

Volker
Computers are like airconditioners - they stop working properly when you open Windows Ich bin unschuldig, ich habe sie nicht gewählt!
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neanderix nettineu „... na wenn die Leitungen verlegen sooo teuer sind arme Telekom so würde meine...“
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Das ist ähnlich, wie bei den Stromversorgern, 6 Familienhaus, 6 Zähler, 6x Grundgebühr, ginge doch auch 1 Hauptzähler, 6 Unterzähler, Mengenrabatt beim Stromlieferrant aushandeln. Alle würden sich freuen.


Sorry, aber so einfach ist das nicht. Erlebe ich gerade selber, denn ich habe eine Garage gemietet, in der Garage ist Strom für Beleuchtung und eine Steckdose, die gesamte anlage besteht aus 32 Garagen.
Für alle Garagen gibt es einen Hauptzähler, in jeder Garage hängt ein Unterzähler. Das regelmäßige Problem schildere ich mal als Excel-Formel:

=summe(werte aller unterzaehler)=Wert_Hauptzaehler

Ergibt regelmäßig FALSCH

Außerdem hat die erste Variante den entscheidenden Vorteil, dass du damit nicht vom Zahlungsverhalten deiner Mitmieter abhängig bist und evtl. darunter leiden musst.

Volker
Computers are like airconditioners - they stop working properly when you open Windows Ich bin unschuldig, ich habe sie nicht gewählt!
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nettineu neanderix „ Sorry, aber so einfach ist das nicht. Erlebe ich gerade selber, denn ich habe...“
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... Ihr seid ja alle echt lieb, verstehe die Single-User-Mentalität mit allen Abrechnungsproblemen, Rechtsproblemen und Gewährleistungsfragen usw., jede Famile ein kleines Unternehmen.

Mir geht es jedoch darum, wenn wir uns noch nicht mal in einer "kleinen" Gemeinschaft das Ziel, hier gemeinsames VDSL+ mit niedrigsten Kosten erreichen, wie soll das dann erst im Großen bei Firmen und Betrieben oder dem Staat funktionieren? Seid Ihr denn alle für eine Monohierachie ohne Mitbestimmung, ohne innovative Lösungen?

Bitte einfach in jeder Hinsicht problemlösend denken und kreativ neue Wege beschreiben. Bei 12 Reihenhäuser lohnt sich ein Blockheizkraftwerk, energetisch und finanziell. Wer ist wohl dagegen? Klaro, Gemeinde mit Anteilen (Gewinnen) am örtlichen Energieversorger. Wer spricht Baugenehmigungen aus? DSL ist da nur peanuts.

Es ginge ja auch bei 12 Reihenhäuser ein privater Hotspot, das ist billiger alls 12 Leitungen in Häusern zu verlegen. Aber nicht den teueren Hotspot von der Telekom!

@neandrix, stimmt technisch was Du sagst, ist aber kein Problem. Jeder zahlt z.B. 5% mehr und von dem Überschuß mancht man ne Garagenparty. Fördert die Gemeinschaft. Falls ein Mieter nicht zahlen kann oder will, dann hat das immer ein Grund. Vielleicht berdarf genau dieser Mieter eine gemeinschaftliche Hilfe, nicht wie üblich eine Mahnung mit Zahlungsaufforderung und letztendlich Kündigung. Oder hast Du Verbrecher als Nachbarn?

@dirk, was passiert denn schon jetzt innerhalb der Gemeinschaft? Austausch von kopierter Musik je nach Interessenlage, man muß garnicht Tauschbörsen besuchen und mit Klagen rechnen. Hast Du nicht auch schon mal Deinem Freund/Freundin eine MP3 gegeben? Eigentlich nicht erlaubt, es gibt aber auch legale Radiostreams, wo man alle Musik der Welt bekommt!

Kreativität und gemeinschaftliches Verhalten spart extreme Kosten und fördert die Kommunikation, selbst wenn die Telekom mehr Kohle haben will.


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dirk42799 nettineu „... Ihr seid ja alle echt lieb, verstehe die Single-User-Mentalität mit allen...“
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Was ist Dein Ziel?
Staats-DSL für alle?

Ich gebe Dir recht: was im Kleinen nicht klappt, klappt wahrscheinlich auch im Großen nicht. Aber muß es das überhaupt?
Und Privat und Beruflich darfst Du hier nicht miteinander vermengen!
In Unternehmen wird durch Portblocker, Log-ins, Arbeits-/Dienstanweisungen reglementiert und protokolliert, wer was macht.
Die Wahrscheinlichkeit, etwas Illegales zu machen, ist sehr gering und wenn´s doch passiert, kann sich der Anschlußinhaber = das Unternehmen rausreden und mit dem Zeigefinger auf den Mitarbeiter deuten.
Wenn Du - und das meinte ich oben - eine solche Lösung für den einen DSL-Anschluß für 12 Wohnblöcke aufbauen möchtest, kannst Du das ja gerne machen (dann kommen zum Anschlußpreis pro Kopf auch noch Hardwareanschaffung und -administration dazu); falls nicht, wirst Du den geschilderten Problemen sehr schnell gegenüber sehen. Ein User macht Mist und alle dürfen´s ausbaden.

D.

ja, ich schreibe absichtlich nach den alten Rechtschreibregeln!
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Anonym Redaktion „Telekom will mehr Kohle“
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Mich würde mal interessieren welche Anbieter die "letzte Meile" (ist damit die Vermittlungsstelle genannt?) nicht zahlen müssen weil die eigene Leitungen haben. Arcor hat soweit ich weiss eigene Leitungen, andere kenne ich im Moment nicht.

Und sind den dei 10,50 € (nicht gerade wenig) alles was die anderen Anbieter gezahlt werden muss oder muss der Anbieter je nach verursachten Traffic (auch trotz DSL) noch zahlen?

Gruß

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