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Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo

Michael Nickles / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Das Internet vergisst nicht. Wer Bilder, Texte irgendwelche Daten reinstellt, muss davon ausgehen, dass sie für die "Ewigkeit" konserviert sind. "Jugendsünden" in sozialen Netzwerken, können sich bei späteren Job-Bewerbungen rächen.

Eine bizarre Lösungsidee hatte im August 2010 Google Chef Eric Schmidt. Er empfahl, dass Jugendliche mit Eintritt der Volljährigkeit das Recht kriegen sollen, ihren Namen ändern zu dürfen (siehe Google-Chef empfiehlt bei Volljährigkeit Namenswechsel).

Jetzt sorgt der Informatiker Prof. Dr. Michael Backes mit seinem "Internet-Radiergummi" für Schlagzeilen. Er hat eine Methode ausgeheckt, durch die sich im Internet veröffentliche Daten mit einem "Selbstzerstörungsmechanismus" ausstatten lassen. Konkret kann man damit eingestellte Daten mit einem Zeitstempel versehen, nach dessen Ablauf sie nicht mehr abrufbar sind.

Aktuell funktioniert das nur mit Bildern und nur mit dem Firefox-Browser, der dafür ein spezielles Plugin braucht. Interessierte finden den "Radiergummi-Dienst" hier: X-pire!. Prof. Dr. Michael Backes bietet den Selbstzerstörungsmechanismus allerdings nicht für Gotteslohn an, man muss den Service abonnieren.

Drei Monate kosten 6,99 Euro, sechs Monate 12,99 Euro und ein Jahresabo 23,99 Euro. Unternehmen, die den Mechanismus einsetzen wollen, können auch mehrere Lizenzen erwerben - der Preis ist dann Verhandlungssache.

Michael Nickles meint: Man sollte als Hintergrund wissen, dass Prof. Dr. Michael Backes schon ein gewisses Gewicht hat. Laut eigenen Angaben wurde er 2009 vom MIT Technology Review zu einem der 35 besten Forscher der Welt unter 35 Jahren ernannt.

Die Zeitschrift Capital zeichnete ihn als besten Forscher Deutschlands unter 40 Jahren aus und die Computerwoche kürte ihn kürzlich als eine der 50 wichtigsten IT-Persönlichkeiten Deutschlands.

Was ich von dem Daten-Selbstzerstörungsmechanismus für 23,99 Euro Jahresabo halte: totaler Schwachsinn. Hätte sich diese Geschichte am ersten April ereignet, dann wäre ich zu hundert Prozent von einem Scherz ausgegangen. Wer ist so dämlich und blecht 23,99 Euro im Jahr um Bilder ins Internet zu stellen, die sich dann automatisch in Rauch auflösen?

Die Dummköpfe, die "Nacktfotos" von sich in soziale Netzwerke stellen und ihren echten Namen drunterschreiben, werden das Abo gewiss nicht nutzen.

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luttyy Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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Blödsinn so ein Programm.

Jeder Screenshot speichert Bilder, Texte usw. und kann wieder eingestellt werden...

Gruß
luttyy

Kein Backup? Kein Mitleid!
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mawe2 luttyy „Blödsinn so ein Programm. Jeder Screenshot speichert Bilder, Texte usw. und...“
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Genau!

Diese unkontrollierte Weiterverbreitung ist doch das Problem. Wie soll die denn durch diesen "Radiergummi" verhindert werden?

Dass ich ein Bild oder einen Text dort löschen kann, wo ich ihn selbst hochgeladen habe, sollte doch selbstverständlich sein - dafür braucht es doch keinen speziellen Vernichtungs-Service.

Gruß, mawe2

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heavywolf Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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Das ist eine Interessante Methode... Einfach 2 Bilder in die JPEG Datei zu speichern um ohne x-pire einen Text mit Webung aufs x-pire plugin zu zeigen und mit Plugin dann das Bild...

Das wird sich niemals durchsetzen. Und bei jedem betrachten einen Server nach dem Schlüssel fragen? --> Da fällt mir nur DRM ein?

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reader Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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shcon recht - wenn ich das bald loswerden will, warum sollte ich es erst online stellen? den scheiß lädt man eh unüberlegt hoch.

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Olaf19 Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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dass Prof. Dr. Michael Backes schon ein gewisses Gewicht hat.

Ach - hat der zugenommen??

Das Problem sind doch nicht die Infos, die ich selbst ins Netz stelle, sondern was andere über mich hochladen. Selbst wenn mein Rechtsanwalt die mit einer Einstweiligen Verfügung in die Knie zwingt, dass sie den Mist wieder vom Netz nehmen - in der Zwischenzeit haben es 100 andere kopiert, und irgendwann tauchen die Bilder oder Texte irgendwo anders wieder auf. Am besten noch jemand, der irgendwo in der Karibik sitzt oder in Absurdistan oder wo sonst unser deutsches Persönlichkeitsrecht nicht greift.

Außerdem könnte ich heute noch gar nicht sagen, wie lange ich ein Bild von mir im Netz haben möchte. Vielleicht gefällt es mir, wenn man es nach 10 Jahren noch abrufen kann - dann wäre es blöd, wenn es nach 7 Jahren automagisch in Rauch aufginge.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Fuchs4 Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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aber Michael...

mit Schwachsinn wird in der IT-Branche seit über 15 Jahren richtig quadratisch Geld gemacht!!!

Deine roten Bibeln sind voll mit Beispielen davon!!!

Gruß
Fuchs4

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REPI Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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steph82 Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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Ich will ja nicht zu viel verraten, aber wer möchte, kann bei mir den Entschlüsselungsservice für nur 21,99 im Jahr bestellen, dafür bekommt er
alle Websites mit Bilder ohne Verschlüsselung zu sehen.

das Ganze kann natürlich schon bestellt werden

Kontoinhaber: Ich
Bankleitzahl: 24250000
Ktn: 1075442

Verwendungsgrund: Ich zahl gerne doppelt

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Vagabund Michael Nickles „Selbstzerstörung im Internet für 23,99 Euro Jahresabo“
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Super und wenn einer den IE nutzt, dann funktioniert das nicht... das ist mal ein Prof... MIT hin oder her, solche Möchtegern Informatiker sind einfach zum Kotzen. Der scheint ja echt davon überzeugt zu sein, dass ein zeitstempel das Problem - aber das Bild existiert doch trotzdem... das hat doch mit "löschen" NICHTS zu tun.

Titel aberkennen und zurück auf die Uni!

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Olaf19 Vagabund „Super und wenn einer den IE nutzt, dann funktioniert das nicht... das ist mal...“
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Hinzu kommt noch: In der Zeit, wo das Bild da steht, kann es alle Welt herunterladen, lokal bei sich archivieren und später irgendwo hochladen - ohne diesen Harakiri-Mechanismus, versteht sich ;-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Markus Klümper Olaf19 „Hinzu kommt noch: In der Zeit, wo das Bild da steht, kann es alle Welt...“
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Vom Grundgedanken her ist die Sache doch einfach: Man nehme eine ausführbare Datei, die als Container z.b. ein Foto verschlüsselt enthält. Um das Bild zu sehen, muß die Datei aufgerufen werden. Die gestartete Routine prüft dann ob die Datei verwendet werden darf und falls nicht, wird der Inhalt gelöscht. Falls doch wird sie dekodiert und ausgegeben. Wo ist das Problem? Das ist zwar ein völlig anderer Lösungsansatz, aber m.E. ein praktikabler.

Im Übrigen gebe Olaf recht. Wirklich sinnvolle Anwendungen fallen mir nicht direkt ein. Entweder ist ein Foto privat oder geheim. Das ändert sich nicht nach einer gewissen Zeit. Im Übrigen sind es oft auch andere die Schindluder treiben. Daher wird man dem Problem auch nicht unbedingt technisch beikommen...

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REPI Markus Klümper „Vom Grundgedanken her ist die Sache doch einfach: Man nehme eine ausführbare...“
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Die gestartete Routine prüft dann ob die Datei verwendet werden darf und falls nicht, wird der Inhalt gelöscht

Hier ergibt sich jetzt die Frage, nach welchen Kriterien geprüft wird!

Nach einem abgelaufenen Zeitstempel, kann ggf. durch Änderung der Systemzeit umgangen werden.
Personalisiert mit Passwort, doch wohl zu umständlich.
Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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Markus Klümper REPI „ Hier ergibt sich jetzt die Frage, nach welchen Kriterien geprüft wird! Nach...“
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Das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, aber es geht ja in der Regel um Bilder auf Webservern. Diese kann der User vorm Bildschirm nicht manipulieren, und der Webanbieter wird das sicher auch nicht tun.

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