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News: Telekom schlägt zurück

Schlammkübel für Tele2

Redaktion / 12 Antworten / Baumansicht Nickles

Den Telekommunikationsanbietern ist kein Mittel schäbig genug um Kunden die Kohle aus der Tasche zu ziehen. In den Werbebotschaften wird "gelogen" bis sich die Balken biegen, erst kompliziertes Kleingedrucktes klärt auf, was mit dem "Sternchen" gemeint ist.

Und auch zwischen den Anbietern tobt inzwischen die Schlammschlacht. Kürzlich hat der "Telefon-Terrorist" Tele2 erfolgreich die Telekom verklagt. Die hatte ihren ISDN-Bestandskunden Schreiben geschickt, die suggerierten, dass der ISDN-Vertrag angeblich aufgelöst wird und man in einen "anderen Kompletttarif" wechseln musste. Der "Drittanbieter" Tele2 fühlte sich beschissen, weil bei so einem Vertragswechsel zu einem Telekom-Komplettangebot dem Drittanbieter Kundschaft verloren geht (siehe Gericht stoppt Verbraucher-Irreführung der Telekom).

Jetzt hat die Telekom erfolgreich einen Schlammkübel über Tele2 gekippt. Tele2 hat in einem Werbeslogan für einen Mobilfunktarif mit 180 Freiminuten als Geschenk für Neukunden geworben. Tatsächlich gab es allerdings nicht wirklich Freiminuten, sondern eine Gutschrift in Höhe von 4,18 Euro. Tele2 hatte zwar im Kleingedruckten drauf hingewiesen, dass mit "Freiminuten" nur Gespräche ins Festnetz gemeint sind, das Oberlandesgericht Düsseldorf lies das allerdings nicht gelten und stimmte der Unterlassungsklage der Telekom zu. Damit ist es Tele2 ab sofort verboten, mit "Freiminuten" zu werben.

Michael Nickles meint: Wenn sich bei einer Überschrift bei einer Werbung ein Sternchen befindet, dann steckt IMMER Verarschung dahinter. Verbrauchern wird dadurch Zeit gestohlen, weil sie mühsam Kleingedrucktes studieren müssen, um Angebot vergleichen zu können.

Diese Sauerei gehört endlich ausnahmslos verboten. Kleingedrucktes beziehungsweise Fußnoten haben in Anzeigen nichts verloren.

Olaf19 Redaktion „Schlammkübel für Tele2“
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Tatsächlich gab es allerdings nicht wirklich Freiminuten, sondern eine Gutschrift in Höhe von 4,18 Euro.

Normalerweise würde ich sagen, dass es mir als Verbraucher eigentlich gleich sein kann ob ich Freiminuten bekomme oder den Gegenwert in bar - im Zweifel würde ich eher letzterem den Vorzug geben.

Weiß jemand, wie viel diese 3 Freistunden in Euro wert gewesen wären? 4,18 klingt natürlich etwas mickrig. Im übrigen müsste es jedem klar sein, dass bei Freiminuten ein Unterschied zwischen Festnetz und Mobilfunk gemacht werden muss - letzteres ist normalerweise immer (deutlich) teurer.

CU
Olaf
Max Payne Olaf19 „ Normalerweise würde ich sagen, dass es mir als Verbraucher eigentlich gleich...“
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4,18 € für 180 Min. sind rechnerisch 2,32 Cent pro Minute - und das bei einem Mobilfunktarif. Entweder ist Tele2 ein echtes Schnäppchenparadies, oder aber die Rechnung kann hinten und vorne nicht stimmen...

Olaf19 Max Payne „4,18 € für 180 Min. sind rechnerisch 2,32 Cent pro Minute - und das bei einem...“
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Okay - ich meine jetzt nicht den rechnerischen Wert, sondern was man normalerweise für 3 Stunden hätte zahlen müssen. Dass das wohl mehr sein würde als 2,32/min., da dürften wir uns einig sein :-)

CU
Olaf

Prosseco Max Payne „4,18 € für 180 Min. sind rechnerisch 2,32 Cent pro Minute - und das bei einem...“
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Sieht ihr. Dieser ewiger Kampf der Kompetenzen. Kann mich noch erinnern in die 90,er. Weiss wircklich nicht mehr in welche Zeit es war. Seit Telekom, die Angebliche Monopol stellung verloren hat. Sind doch all die Aasgeier ueber Deutschland geflogen, wie Talkline und andere, haben dann ein riesen Krieg entfacht. Welcher Anbieter ist billiger und auch noch zu welche Ortszeit. Sogar der Stern, hat doch noch in seine Ausgaben, ein Booklet rausgegeben, in welcher Uhrzeit, der beste Anbieter, die billigste Preise hat.

Kann mir auch vorstellen. Wie viele Leute diese Buecher In & Auswendig gelernt haben, um die Telefon Preise niedrig zu halten.

Har, Har, Har.

Der gleiche Scheiss.

Ach ja. Da ist ja ein User der so hochgelobt, die freie Marktwirtschaft preisst.

Noe, ich bezahl auch gern was. Nur auch die Telekom hat misst am Hals stecken. Aber das ist ja das typische, an die Grossfirmen. Weil viele Ameisen tun ja auch was. Nur manchmal springen die aus der linie.

Gruss
Sascha


Synthetic_codes Prosseco „Sieht ihr. Dieser ewiger Kampf der Kompetenzen. Kann mich noch erinnern in die...“
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dass es diese "bücher" nicht mehr gibt, liegt wohl an 2 dingen:
1. Der Telefonmarkt ist übersichtlicher geworden. nach der auflösung des T-Com monopols war es klar, dass jeder honk versucht sich ein stück vom kuchen abzuschneiden. Es war aber auch klar, dass am ende nur ein paar hand voll übrig bleiben würden. Das ist aber an einer marktwirtschaftlichen gesellschaft(die es mittlerweile in deutschland nur noch auf dem papier gibt) normal.

2. Services wie der von teltarif.de und anderen, sowie LCR fähige ISDN anlagen und VoIP Router haben diese bücher weitgehend überflüssig gemacht. Der mensch ist faul. und darum hat er den Least Coast Router erfunden, damit er solche bücher eben nicht mehr braucht.

Prosseco Synthetic_codes „dass es diese bücher nicht mehr gibt, liegt wohl an 2 dingen: 1. Der...“
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Hallo Synthetic,

das ist mir schon klar. Aber frag mal User wo es am anfang war, wie sich die Nacken Haare gestraeubt haben.

Deswegen sage ich es doch. Dieser Kompetenz Streit hat mehr schaden angestiftet als gutes. Jede Firma die Bares hat will auch was produzieren. Nur wie macht man es wenn die Kompetenz schon die Preise hat. Man stappelt tief.

Man wird noch billiger.

Ach was solls. Sollte man doch wie dieser Mensch, wo er Ladenkette errichtete mit 1 Mark Preis machen. Jeder Artikel mit eine Mark. Hatte ja ein weissen Rolls Royce. Vielleicht war er ja auch ein guter Freund des famoesen Dr. Schneider.

Hat die Deutsche Bank wircklich all die Milliarden zurueckbekommen?

Noe, wieder mal fuer eine Bad Bank.

Sechs und setzen
Sascha

peterson Redaktion „Schlammkübel für Tele2“
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Besonders das Kleingedruckte in der Fernsehwerbung.

Ist natürlich für jeden klar zu erkennen.
Ein fotografisches Gehirn ist doch Gold wert.

robinx99 peterson „weil sie mühsam Kleingedrucktes studieren müssen“
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Jo im TV ist es echt dass beste 5 zeilen in einer schrift die man bei vielen TV geräten nicht lesen kann und die einblende dauer liegt unter 3 sekunden. Die anbieter sollten verpflichtet werden es genau wie bei medizin produkten das der Text ("Zu Risiken und ....") vorgelesen werden muß ;)

Synthetic_codes robinx99 „Jo im TV ist es echt dass beste 5 zeilen in einer schrift die man bei vielen TV...“
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Ich frage mich sowieso warum das noch erlaubt ist. Für kleingedrucktes ist afaik vom Gesetzgeber eine Mindestgrösse von 8Punkt vorgegeben. Dass das bei einem normalen Röhrenfernseher nicht lesbar ist scheint den Werbetreibenden aber nur recht zu passen...

Olaf19 Synthetic_codes „Ich frage mich sowieso warum das noch erlaubt ist. Für kleingedrucktes ist...“
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Ja, und dann kommt doch noch hinzu, dass die Dauer der Einblendung auch irgendwie gesetzlich geregelt sein müsste?

Nicht dass es ausreicht, für Rechtsbelehrungen ein einziges Frame (=1/25 Sekunde) einzustreuen - in gut lesbarer Schrift zwar, aber nur vom Unterbewusstsein wahrnehmbar!

CU
Olaf

Fernando2 Olaf19 „Ja, und dann kommt doch noch hinzu, dass die Dauer der Einblendung auch...“
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Ich werde ca. 1x monatlich von meinem Provider Debitel angerufen:
"Wir möchten Ihnen gerne ein Dankeschön überreichen, weil sie einer unserer besten Kunden sind. Sie haben da einen veralteten Tarif. Wir bieten Ihnen Tarif XY, da können Sie noch dies und das und bla und zahlen nur €€. Da sind sind Sie doch sicher dabei. Darf ich Ihre Zusage auf Band aufnehmen...?"

Ich muß dann die Telefonisten immer mühsam abbremsen und verspreche, die komplexen Konditionen im Internet nachzulesen.
Und siehe da, bisher hätte jedes "Topangebot" eine Verteuerung für mich bedeutet.

Olaf19 Fernando2 „Ich werde ca. 1x monatlich von meinem Provider Debitel angerufen: Wir möchten...“
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Glatte Parallele: Solche Angebote bekommt mein Vater immer von der Telekom, allerdings mit einem etwas anderen Hintergrund - er hat kein Internet... ist vorläufig auch nicht geplant. "Ja aber, Sie müssen doch heutzutage..." - nö, muss er nicht :-)

Ich meine, die Idee ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, aber die müssen doch mal irgendwann aufhören. Reicht es nicht, wenn man einmal Nein gesagt hat? Meinethalben sollen die sich das in einem Jahr wieder auf Termin legen, alles andere finde ich reichlich penetrant. Wie Werbung eben so ist.

CU
Olaf