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News: Neue Innenministerin

Endlich eine Chance für den "UFO-Hacker"

Michael Nickles / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Eine grausame Geschichte, die sich seit Jahren hinzieht, hat jetzt doch noch eine Chance, ein gutes Ende zu finden. Seit über acht Jahren sitzt der schottische "UFO-Hacker" Gary McKinnon in Großbritannien in Untersuchungshaft und zittert, weil die USA seine Auslieferung fordert um ihm den Prozess zu machen, bei dem ihm bis zu 60 Jahre Knast drohen.

In den USA gilt McKinnon als der schlimmste "Militärhacker" aller Zeiten, weil er (nach eigenen Angaben) in US-Regierungsrechnern nach Beweisen für die Existenz von UFOs gesucht hat. Brisant am Fall: die "gehackten" Rechner waren anscheinend nur lausig oder gar nicht gesichert und große Datenmassen hat McKinnon mit seinem "analogen Modem" damals vermutlich auch nicht abziehen können.

In Großbritannien hat Gary längst viele (auch prominente) Anhänger gefunden, die nicht akzeptieren, dass ein britischer Staatsbürger wegen so einem Vorfall an die USA ausgeliefert und nicht in Großbritannien verurteilt werden soll. Seine Schuld hat McKinnon längst eingestanden, will aber in Großbritannien "gerichtet" werden.

Zuletzt sorgte die Mutter des "UFO-Hackers" für Schlagzeilen, als sie im April 2010 für die Parlamentswahlen kandidierte um den Fall erneut an die Öffentlichkeit zu bringen (siehe Mutter des UFO-Hackers kandidiert fürs Parlament).

Nach dem Regierungswechsel in Großbritannien gibt es jetzt erstmals eine wirkliche Hoffnung für Gary. Sowohl die neue Innenministerin Theresa May als auch der neue Premierminister David Cameron wollen den Fall persönlich neu überprüfen.

Unter anderem sollen die medizinischen Unterlagen erneut analysiert werden. Aufgrund des Asperger-Syndroms (eine Form von Autismus) ist zu bezweifeln, dass McKinnon belastbar genug für eine Auslieferung in die USA ist.

Wobei das nur ein Aspekt bei der Geschichte ist. Unter Kritik steht auch generell das dubiose Auslieferungs-Abkommen an die USA, das wohl nur eine Einbahnstraße ist. Einen eigenen Staatsbürger an ein anderes Land ausliefern, würde in den USA wohl kaum vorkommen.

Oliver1967 Michael Nickles „Endlich eine Chance für den "UFO-Hacker"“
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Eine neue (letzte?) Chance für Großbritannien, nach den finsteren Blair- & Brown-Zeiten ihre Unabhängigkeit von den USA und damit ihr Gesicht zu wahren bzw. zurückzugewinnen.

meinein Michael Nickles „Endlich eine Chance für den "UFO-Hacker"“
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Nur sei eines hier angemerkt:

Nach irgendwelchen deutschen Gesetzen dürfte ich als deutscher Staatsbürger dann, wenn ich mich im Ausland strafbar gemacht haben sollte und mich im Inland befände, niemals ins Ausland ausgeliefert werden !!!

Der Prozess würde mir dann korrekterweise hier in DE gemacht werden.

Gruß meinereiner

Systemcrasher Michael Nickles „Endlich eine Chance für den "UFO-Hacker"“
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Abgesehen davon:

Sind 8 Jahre Knast nicht genug?

Wie würde hier in Deutschland in so einem Fall geurteilt werden?

Auf 8 Jahre käme wohl kaum ein Richter.

Allerdings: eine Entführung durch US-Geheimdienste und erneute Verurteilung vor einem amerikanischem Gericht nach Freilassung des UFO-Hackers würde mich nicht überraschen.

In solchen Dingen nehmen die USA bekanntermaßen keinerlei Rücksicht auf die Gesetze in anderen Ländern.


bilibi Systemcrasher „Abgesehen davon: Sind 8 Jahre Knast nicht genug? Wie würde hier in Deutschland...“
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Ja ja, die CIA hat irgendwie den Touch von der Gestapo.

Über alle Gesetze hinwegsetzen und tun und lassen was man will

Ventox Michael Nickles „Endlich eine Chance für den "UFO-Hacker"“
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In den USA gilt McKinnon als der schlimmste "Militärhacker" aller Zeiten, weil er (nach eigenen Angaben) in US-Regierungsrechnern nach Beweisen für die Existenz von UFOs gesucht hat.

Welche Strafe hat eigentlich der Verantwortliche bekommen, der für die Sicherheit der Regierungsrechner zuständig war/ist? ;-)
Drizzt1233 Michael Nickles „Endlich eine Chance für den "UFO-Hacker"“
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Welche Strafe hat eigentlich der Verantwortliche bekommen, der für die Sicherheit der Regierungsrechner zuständig war/ist? ;-)

Ist wahrscheinlich befördert worden, so wie man das im Staatsdienst gewohnt ist wenn einer Scheiße baut.