Bei hartnäckigen Rundfunkzwangsgebührzahlungsverweigerern versucht die "GEZ" teils die Gebühren über das Inklassounternehmen "Creditreform" einzutreiben. Die Orgie der Bettel- und Vollstreckungsankündigungsschreiben des "Beitragservice" wird dann durch die "Drohbriefmaschinerie" von Creditreform ersetzt.
Anscheinend hoffen ARD, ZDF und Kumpanen darauf, dass durch diese zweite "Druckwelle" Verweigerer doch noch gebrochen werden, der vermutlich mühseligere Weg über ein Vollstreckungsverfahren eingespart wird.
Durch die "Creditreform"-Mühle durch ist jetzt auch einer der härtesten Zwangsbeitragsgegner: Lothar Peter. Bereits im Januar 2017 hat Creditreform dem 76-Jährigen mit letzter Gelegenheit zum Zahlen gedroht. Jetzt hat Lothar das hoffentlich wirklich letzte Schreiben gekriegt (Bild).
Die Realsatire beginnt immerhin mit der vielversprechenden fetten Überschrift "Ende unserer Vermittlung". Creditreform teilt bedauernd mit, dass man gezwungen sei die "Vermittlungsbemühungen" einzustellen und das Mandat an die Landesrundfunkanstalt zurückzugeben.
Die Verhöhnung beginnt dann mit diesem Hinweis:
"Dadurch, dass alle Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beteiligt sind, wird eine unabhängige Berichterstattung sichergestellt.
(Lesenswert bezüglich "unabhängiger Berichterstattung": Nickles vs ARD/ZDF: Strafanzeige gegen ZDF-Intendant wegen Nötigung. Gerade beim ZDF ist die unabhängige Berichterstattung eben schon längst nicht mehr gewährleistet.)
Creditreform versucht dann auf die Tränendrüsen zu drücken:
"Macht es Ihnen wirklich nichts aus, sich auf die Kosten der anderen Beitragszahler diesen solidarischen Verpflichtungen zu enziehen?
Der Spott erreicht seinen Höhepunkt mit dem fetten Hinweis
"Wir hätten wenigstens erwartet, dass Sie sich im Laufe der Bemühungen hierzu äußern und diesen Eindruck entkräften!"
Unterm Strich ist auch das finale Schreiben wiederum eine Drohung. Lothar Peter wird mitgeteilt, dass jetzt nur noch er reagieren, nur noch vor Übergabe der Akte handeln könne. Die Übergabe der Vollstreckungsakte soll am 10.8.2017 erfolgen.
Lothar wird jetzt genau das tun, was er seit dem ersten Schreiben der Zwangsgebührenkassierer getan hat: nichts. Und dank seiner Hartnäckigkeit können Beitragsverweigerer jetzt erahnen wie bedeutungsvoll die "Bettelbriefe" von Creditreform in dieser Sache sind.