Soziale Netzwerke 245 Themen, 2.863 Beiträge

News: Teufelskreis der Freude

Cyber-Depression durch Social-Media-Nutzung

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles
Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. (Foto: Kaspersky)

Jeder vierte deutsche Social-Media-Nutzer empfindet Niedergeschlagenheit und Like-Neid. Das geht aus einer aktuellen Studie von Kaspersky hervor.

(Originalmitteilung). Moskau/lngolstadt, 13. Januar 2017 - Für viele Internetnutzer sind Soziale Netzwerke ideal, um Kontakte zu pflegen und mit Freunden schöne Momente zu teilen. Doch die Realität sieht oft anders aus: Facebook, Instagram und Co. lösen laut einer aktuellen Studie [1] von Kaspersky Lab Cyber-Depression, -Neid und -Stress aus. So behauptet ein Viertel der Befragten aus Deutschland (27,3 Prozent), dass sie sich wegen ihrer Social-Media-Nutzung schon einmal niedergeschlagen fühlten und dass sie

(27,1 Prozent) neidisch darauf sind, wenn ihre Freunde mehr Likes bekommen als sie selbst. Ein Grund: auf der Jagd nach ‚Gefällt mir‘-Klicks und sozialer Anerkennung sehen sich viele Nutzer unter Druck. Die Folge: bleiben Like-Erfolge aus, führt das schnell zu Frustration und damit zum schlampigen Umgang mit persönlichen Informationen.

Obwohl viele Deutsche in Sozialen Netzwerken Kontakte pflegen wollen, sowie Spaß und Unterhaltung suchen [2], sind sie gleichzeitig von störenden Werbeeinblendungen (55 Prozent) oder Nachrichten aus Wirtschaft und Weltpolitik (56,1 Prozent) genervt.

Schlechte Gefühle (27,3 Prozent), Like-Neid (27,1 Prozent) und Angst vor sozialer Isolation sind an der Tagesordnung. So belastet es 55,7 Prozent der Befragten in Deutschland, wenn Freundschaften in Sozialen Netzwerken gekündigt werden. Kritische Kommentare zu eigenen Posts bringen die Hälfte (52 Prozent) in eine schlechte Stimmung. Führen Freunde ein scheinbar besseres Leben als man selbst, kann sich knapp die Hälfte (48

Prozent) daran nicht miterfreuen. Und mangelnde Likes auf eigene Posts machen 45,8 Prozent zu schaffen. Zudem beschleicht 73,8 Prozent beim Stöbern durch eigene Posts aus der Vergangenheit manchmal das Gefühl, das frühere Leben sei scheinbar besser gewesen als heute [3].

„Soziale Netzwerke haben zu einer Art ‚Teufelskreis der Freude‘ geführt.

Wir wollen andere möglichst oft an unseren schönen Erlebnissen teilhaben lassen, doch genau das machen alle anderen auch“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Diese geballte Häufung von Spaß und Freude lässt uns glauben, dass andere das Leben mehr genießen können als wir selbst. Der neue Cyberneid hat Folgen: Wir werden leichtsinnig und posten immer mehr persönliche, auch teils sensible Informationen.

Dieser Leichtsinn spielt Cyberkriminellen beispielsweise für Phishing-Attacken in die Hände.“

Weitere Ergebnisse der Kaspersky-Studie „Have we created unsocial media?

How social media affects our lives and mood“ können mit den weltweiten Ergebnissen unter https://blog.kaspersky.com/digital-depression/13781/

abgerufen werden.

[1] Die Online-Umfrage, auf der die Studie basiert, wurde von Kaspersky Lab in Auftrag gegeben und von Toluna im Zeitraum Oktober/November 2016 durchgeführt. Dafür wurden 16.750 Personen über 16 Jahren aus 18 Ländern befragt. Deutschland wurde mit 1.000 Teilnehmern berücksichtigt. Dabei waren Männer und Frauen gleich vertreten. Für eine weltweite Vergleichbarkeit und Konsistenz wurden die Daten gewichtet. Die weltweiten Ergebnisse der Studie „Have we created unsocial media? How social media affects our lives and mood“ sind unter https://blog.kaspersky.com/digital-depression/13781/ verfügbar.

[2] Laut der Kaspersky-Studie pflegen rund zwei Drittel der Deutschen

(67,5 Prozent) Kontakte zu Freunden und Arbeitskollegen; gut die Hälfte

(54,3 Prozent) sucht Unterhaltung und Spaß. Gepostet werden von den Deutschen in erster Linie spaßige Momente (59,6 Prozent), gemeinsame Feiern und Veranstaltungen (46,7 Prozent), Hobbies (46,3 Prozent) und Urlaubsimpressionen (31,4 Prozent).

[3] In der Folge haben bereits mehr als 70 Prozent der aktiven Internetnutzer darüber nachgedacht, ihre Präsenz in Sozialen Netzwerken wieder aufzugeben, wie eine frühere Studie gezeigt hat [https://blog.kaspersky.de/free-your-digital-life/9295/]. Davon abgehalten wurden sie nur von der Angst, so Freunde und gepostete private Erinnerungen zu verlieren. Damit das nicht passiert, entwickelt Kaspersky Lab mit FFForget [https://ffforget.kaspersky.com/] derzeit eine neue App, die als Backup-Service für alle eigenen Posts, Bilder, Videos und persönliche Daten in Sozialen Netzwerken fungiert. Mittels der App kann man Soziale Netzwerke wieder verlassen, ohne die geposteten Inhalte zu verlieren, da diese in einem geschützten Bereich gespeichert bleiben. Die App für digitale Freiheit wird im Laufe des Jahre 2017 auf den Markt kommen. Bereits jetzt können sich Interessierte unter ffforget.kaspersky.com registrieren.

Nützliche Links:

•    Studie von Kaspersky Lab „Have we created unsocial media? How

social media affects our lives and mood“:

https://blog.kaspersky.com/digital-depression/13781/

•    Kaspersky Internet Security 2017:

https://www.kaspersky.de/internet-security

bei Antwort benachrichtigen
Sehe ich auch so. cacare
Systemcrasher luttyy „Sniff, bin ich doch ohne diesen Scheiß auch groß geworden, kann auch bestens darauf bis heute darauf verzichten und es ...“
Optionen
bin ich doch ohne diesen Scheiß auch groß geworden, kann auch bestens darauf bis heute darauf verzichten und es interessiert mich nicht das geringste, was andere über mich denken!

Ja, wir alle gehören auch noch einer Generation an, bei der es sowas nicht gab.

Wollen wir Freunde treffen, machen wir das wie früher.

Wir greifen zum Telefon.

Oder wir gehen in die Kneipe/Disco/Tanzbar/Party usw. wo wir unsere Freunde treffen können oder potentielle neue Freunde.

Die heutige Jugend aber ist mit Frazebuch & Co. großgeworden.

Da wird nicht mehr telefoniert, sondern gefacebookt und gewhatsappt.

Wer das nicht hat, existiert für seine Altersgenossen schlicht nicht.

Ich habs an meinem Sohn gesehen:

Er mußte ein Fratzebuchprofil anlegen, sonst hätte er wichtige schulische Dinge gar nicht mitbekommen. :(

Ich habe mich seinerzeit gefragt: Wieso muß er dann überhaupt noch in die Schule?

Heute studiert er und es ist Ewigkeiten her, daß er das letze Mal im Fraztebuch eingeloggt war.

Null Toleranz f?r Intoleranz
bei Antwort benachrichtigen