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Ubuntu, Wine und Viren

schuermr / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

in Anbetracht der Win10-Update-Philosophie habe ich versuchsweise mal Ubuntu installiert, unter anderem auch deshalb, weil ja Viren unter Linux wohl noch kein Thema sind.

Sehr attraktiv finde ich die Möglichkeit, mit WINE so etwas wie ein WIN-API zur Verfügung zu haben, sodass einige meiner wichtigsten Programme (Transcribe!, Sibelius) unter Ubuntu laufen.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob das Linux, was durch WINE dem Windows (,von dem ich weg will,) immer ähnlich wird, damit auch die Anfälligkeit für Viren "erbt", da ja schließlich nun Windows-Bibliotheken auf dem Rechner sind!

Weiß jemand etwas (Verlässliches) darüber?

Beste Grüße

schuermr

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gelöscht_325733 schuermr „Ubuntu, Wine und Viren“
Optionen

Warum eigentlich WINE? Probiert mal das hier aus:

Ich brauche auch ab und zu noch Windows, leider auch XP, und ich löse das mit einer VM.

Die Vorteile:

- Die VM kann zwar verseucht werden, aber das schlägt nicht auf das restliche System durch. Im Extremfall einfach die Container-Datei löschen und durch ein Backup ersetzen.

- APIs werden nicht emuliert, das Programm bekommt seine "natürliche Umgebung" vorgesetzt. Baywotch läuft z.B. überhaupt nicht unter WINE, mit Autocad habe ich nur übelste Erfahrungen gemacht.

- Die VM ist im Prinzip eine Datei, die man speichern, klonen, auf anderen (Linux-) Rechnern verwenden und sehr einfach wiederherstellen kann. So läuft bei mir ein identisches Windows-System auf 3 Rechnern. Bei genug Rechenleistung lassen sich auch mehrere VMs auf einem Rechner parallel starten.

- Bei Standard-Programmen (sozusagen alles außer Spielen und CAD / Raytracing) ist die VM teilweise schneller als das Original... Mag sein, dass es am konsequenten Einsatz von SSDs liegt, mit denen z.B. Windows XP nur schwer zurechtkommt (höherer Verschleiß der SSD).

- Notfalls kann man der VM den Zugang zum Internet oder lokalen Netzwerk ganz verbieten.

Nachteile:

- Die VM kann (sinnvollerweise) nur 50% der Ressourcen des Host-Rechners nutzen. Für 2 GB-Systeme mit einem Prozessorkern wird es also sehr eng.

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