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News: Verfluchtes Geoblocking

Ein Viertel der Internetnutzer konnte Videos nicht abspielen

Michael Nickles / 2 Antworten / Flachansicht Nickles
Aus rechtlichen Gründen lassen sich Videos aus dem Ausland oft nicht abspielen.

(Originalmeldung) Diesen Satz sehen Internetnutzer häufig: „Dieses Video ist in Ihrer Region leider nicht verfügbar.“ Fast ein Viertel (23 Prozent) der Internetnutzer wollte sich schon mal ein Video im Netz anschauen, das aufgrund von Geoblocking gesperrt war. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverband Bitkom ergeben.

Als Geoblocking bezeichnet man das Sperren von Internetinhalten in bestimmten Regionen oder Ländern. Bei zwei Drittel  (66 Prozent) der Betroffenen sind Spielfilme blockiert worden und bei fast der Hälfte (47 Prozent) Musikvideos. 10 Prozent versuchten, Unterhaltungssendungen zu schauen, 8 Prozent Sport und 7 Prozent Serien. „Das Urheberrecht unterscheidet sich innerhalb der Europäischen Union von Land zu Land. Verwertungsrechte der Urheber werden in vielen Bereichen für jedes Land einzeln ausgehandelt und vermarktet“, sagt Markus Scheufele, Bitkom-Urheberrechtsexperte.

„Ein und derselbe Inhalt kann in unterschiedlichen Ländern auf verschiedenen Plattformen zu unterschiedlichen Konditionen auf den Markt gebracht werden – oder eben überhaupt nicht.“ Verfügt ein Anbieter für bestimmte Länder über keine Online-Lizenz, setze er Geoblocking ein, um die Nutzung der Inhalte zu verhindern. Scheufele: „Zwar hat sich das Angebot an Filmen und Musik in den letzten Jahren vergrößert, deutsche Internetnutzer sind aber nach wie vor häufig von internationalen Inhalten im Web ausgeschlossen.“

Nach eigenen Angaben hat nur eine kleine Minderheit von 6 Prozent der Internetnutzer versucht, die regionale Sperre zu umgehen – meist, weil entsprechende Inhalte in Deutschland online überhaupt nicht angeboten wurden. „Kleine Programme, sogenannte VPN-Tunnel oder Proxyserver, ermöglichen es auf einfache Weise, die Sperren zu umgehen“, sagt Scheufele. Die Technik leitet die Verbindung zwischen Anbieter und Nutzer über einen Server im Ausland. Somit wird dem Anbieter vorgetäuscht, dass sich der Nutzer an einem anderen Standort befindet, zum Beispiel in den USA. Allerdings ist umstritten, ob dieses Vorgehen legal ist.

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 809 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Fragen lauteten: „Wollten Sie sich schon einmal ein Video anschauen, das aufgrund von Geoblocking gesperrt war?“, „Welche Video-Inhalte, die Sie sich anschauen wollten, waren durch das Geoblocking gesperrt?“ , „Haben Sie das Geoblocking beim Video-Streaming schon einmal bewusst umgangen etwa durch VPN- oder Proxy-Dienste?“.

Michael Nickles meint:

Irgendwie kann man jede Sperre austricksen, im Fall von geblockten Videostreams ist das aber meist knifflig, es gibt keinen Standardtrick. Klappen tut es in der Regel nur über einen passenden Proxyserver im Ausland, der möglichst schnell sein muss.

Genau hier scheitert es bei den meisten kostenlosen Servern, die zudem auch meist nicht dauerhaft offen sind. Ich erlaube mir hier wieder mal passende Eigenwerbung: aktuell gibt es die Nickles.de Premiummitgliedschaft mit F-Secure Freedom Software im Sparpaket. Diese kommerzielle Software im Wert von 49,90 Euro (3 Lizenzen für 3 Geräte!) löst unter anderem auch exakt das Problem mit dem Geoblocking bei Videos.

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Fast ein Viertel (23 Prozent) der Internetnutzer wollte sich schon mal ein Video im Netz anschauen, das aufgrund von Geoblocking gesperrt war.

Nur so wenig? Hätte gedacht, dass fast jeder Internetnutzer mal eine entsprechende Meldung bekommen hätte...

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