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News: Mit Smartphones und flexiblen Arbeitszeiten geködert

Drei von vier Unternehmen bemühen sich um junge Mitarbeiter

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: pixabay)

(Originalmitteilung) Buhlen um die besten Nachwuchskräfte: Drei Viertel aller Unternehmen (72 Prozent) ergreifen besondere Maßnahmen, um Mitarbeiter unter 30 Jahren zu rekrutieren oder zu halten.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Unternehmensbefragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Mehr als jedes zweite Unternehmen (58 Prozent) gibt an, immer die neueste Gerätegeneration an Smartphones, Tablet Computern und Notebooks zur Verfügung zu stellen, um jüngere Mitarbeiter zu binden.

Etwa ebenso viele (55 Prozent) setzen für die Rekrutierung Jüngerer vor allem auf Online-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn sowie auf Social-Media-Kanäle. Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) bietet flexible Arbeitsmodelle, um bei der jungen Generation zu punkten. 16 Prozent versuchen, die jungen Mitarbeiter mit einer lockeren Arbeitsatmosphäre sowie Gemeinschaftssinn zu überzeugen und machen dazu ihren Beschäftigten zum Beispiel spezielle Wellness-Angebote.

„Gerade in der digitalen Wirtschaft sind junge Leute, die häufig über eine besonders hohe Digitalaffinität verfügen, sehr umworben und haben daher oft eine große Auswahl unter den Arbeitgebern“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Das stellt die Personaler vor große Herausforderungen. Rohleder: „Unternehmen, die die besten Nachwuchskräfte gewinnen wollen, müssen auch etwas zu bieten haben. Gerade bei der jungen Generation zählen dabei neben dem Gehalt auch weiche Faktoren.“

Jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) bemüht sich indes überhaupt nicht auf besondere Weise um Bewerber bis 30 Jahre. Dabei sind vor allem Handel (31 Prozent) und Industrie (29 Prozent) zurückhaltend, bei Dienstleistungsunternehmen liegt der Anteil derjenigen, die keine besonderen Maßnahmen ergreifen, deutlich darunter (15 Prozent). Und auch die Unternehmensgröße spielt eine Rolle.

Vor allem mittelständische Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern sind mit der gezielten Ansprache von Jüngeren noch zurückhaltend (28 Prozent), bei größeren Unternehmen liegt der Anteil deutlich darunter (20 Prozent). „Die digitale Transformation erfasst alle Branchen und stellt besonders den Mittelstand vor große Herausforderungen. Von jungen, gut ausgebildeten Mitarbeitern können wichtige digitale Impulse ausgehen“, so Rohleder. „Aber auch ältere Mitarbeiter mit ihrer Erfahrung sind gerade in der digitalen Wirtschaft von besonderer Bedeutung.

Um erfolgreich zu sein, sollten Unternehmen auf den richtigen Altersmix in der Belegschaft achten und in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren.“ Nach einer aktuellen Bitkom-Umfrage geben zwar 91 Prozent der Unternehmen an, dass Digitalkompetenz künftig mindestens so wichtig sein wird wie soziale und fachliche Kompetenz, zugleich bilden aber nur 36 Prozent ihrer eigenen Mitarbeiter zu Digitalthemen weiter. Rohleder: „In der digitalen Welt ist das Innovationstempo hoch, Wissen veraltet deshalb besonders schnell. Unternehmen und Mitarbeiter sind deshalb gleichermaßen gefordert, die Weiterbildung nicht als Nice-to-have, sondern als zentralen Bestandteil des Arbeitslebens zu begreifen.“

Zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 504 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen ab 10 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Fragestellung lautete „Ich lese Ihnen eine Reihe von Maßnahmen zur Rekrutierung von jüngeren Mitarbeitern bis 30 Jahre vor. Bitte sagen Sie mir, welche dieser Maßnahmen Ihr Unternehmen ergreift.“

Die Antwortoptionen waren „Um jüngere Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden, stellen wir die neueste Gerätegeneration bei Smartphone, Tablets und Computern zur Verfügung“, „Um jüngere  Mitarbeiter für unser Unternehmen zu rekrutieren, setzen wir überwiegend auf Online-Plattformen wie Xing oder LinkedIn sowie Social Media“, „Um jüngere Mitarbeiter zu gewinnen, bieten wir flexible Arbeitsgestaltung wie Vertrauensarbeitszeit, Sabbaticals oder Home Office an“, „Wir setzen verstärkt auf eine lockere Arbeitsatmosphäre mit Gemeinschaftsgefühl und Wellness-Angeboten, um jüngere Mitarbeiter für unser Unternehmen zu gewinnen“ und „Wir ergreifen keine speziellen Maßnahmen, um jüngere Mitarbeiter bis 30 Jahre zu rekrutieren“.

Michael Nickles meint:

Mein besonderes Mitleid gilt selbsterklärend allen, die sich mit so relativ wertlosem Krempel wie Smartphones, Tablets, Computern und Notebooks ködern lassen. Kostbar ist (abgesehen von Gesundheit) in jeder Lebenssituation und Altersklasse nur eins: Zeit. Wer klug ist, versucht also möglichst flexible Arbeitszeiten zu vereinbaren und vor allem auch Möglichkeiten ortsunabhängig mobil und auch von Zuhause aus arbeiten zu können.

Ich war erfreulicherweise nur rund 1,5 Jahre in meinem Leben fest angestellt (von 19 bis 20,5) und habe mich danach selbstständig gemacht. Mein Büro hatte ich immer Zuhause und so ist das heute noch. Zeitweise habe ich in Verlagen als "fester freier Redakteur" auch dort mein Arbeitszimmer gehabt, aber blieb zeitlich immer flexibel. Unterm Strich hat flexibel zwar eine 60 bis 80 Stunden Arbeitswoche bedeutet, aber das war gefühlt doch viel mehr Freiheit als starre Arbeitszeiten mit Anwesendheitspflicht.

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edit: toller satzbau. Alekom
Alekom gelöscht_238890 „Dort kannst Du dann zukünftig auch liegen bleiben...“
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diese antwort verstehe ich nicht.

meinst du damit, das ich keine arbeit mehr haben werde, weil ich um diese zeit nicht abhebe?

tolle arbeit dann. im übrigen bin ich von dieser firma selbst gegangen Zunge raus

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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