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News: Ende der Bevormundung

Routerzwang: ab ersten August ist endlich Schluss

Michael Nickles / 16 Antworten / Flachansicht Nickles
Alter Linksys-Router. Als Retourenware für 4,95 Euro erhältlich. (Foto: Pollin)

Jahrelang haben sich Verbraucherschützer und Internetanbieter wegen "Routerzwang" gestritten. Mit teilweise absurden Argumenten haben die Anbieter versucht klarzustellen, dass Kunden für die Nutzung ihrer Angebote den hauseigenen Router verwenden müssen, keine freie Wahl bestehen soll.

Am 5. November 2015 hat der Deutsche Bundestag abgestimmt und einstimmig beschlossen, dass der Routerzwang aufgehoben wird. Kunden sollen freie Wahl haben, welches Gerät sie verwenden.

Unbekannt war bislang nur noch, wann das passieren soll. Jetzt gibt es dem konkreten Termin: 1. August 2016. Ab diesem Stichtag müssen die betroffenen Internetanbieter ihren Kunden die Zugangdaten mitteilen und beliebige Router zulassen.

Michael Nickles meint:

Router kriegt man inzwischen nachgeschmissen, wenn es nicht unbedingt eine "Fritzbox" sein muss. Ich verwende übrigens einen uralten Linksys-WLAN-Router, der vor einiger Zeit bei Pollin als Gebrauchtgerät ohne Netzteil für 7,95 Euro verscheuert wurde. Das Ding hängt am Kabelmodem von Vodafone (Kabel Deutschland) und alles funzt astrein. Aktuell verscheuert Pollin das Ding für lächerliche 4,95 Euro, ein passendes Netzteil dazu kostet rund 5 Euro.

Apropos Kabelanbieter. Grundsätzlich muss man hier das Kabelmodem des Anbieters verwenden, wie Vodafone hier erklärt. So ein Kabelmodem hat die Nutzerdaten direkt reinprogrammiert, es gibt für den Nutzer nichts zu konfigurieren. Das Ding wird einfach an irgendeinen internettauglichen Kabelanschluss gesteckt und fertig.

Das Kabelmodem-Grundmodell habe ich jetzt seit rund 5 Jahren im Einsatz und es wird von Vodafone kostenlos bereitgestellt. Es fallen also keine monatlichen Mietkosten an. Und es gibt wie gesagt auch keinen Routerzwang, ich kann dranhängen was ich will. Alternativ bietet Vodafone eine Fritz!Box 6360 mit integriertem Kabelmodem an, was dann aber 4 Euro pro Monat kostet.

Weiter gibt es das Kabelmodem auch mit integriertem WLAN, was aber wiederum 2 Euro pro Monat kostet. Im Hinblick auf den Preis brauchbarer WLAN-Router sind diese 2 Euro im Monat zu hoch - spätestens nach einem Jahr zahlt man drauf. Aber es scheint durchaus Menschen zu geben, denen 24 Euro im Jahr schnuppe sind.

Was ich am 1. August 2016 mit meinem Setup mache? Nichts natürlich, alles bleibt wie es ist, weil es nichts zu optimieren gibt - weder funktionell noch finanziell. Wer von seinem Anbieter ein Mietgerät im Einsatz hat, das monatlich Geld verbrennt sollte sich den Stichtag 1. August natürlich vormerken.

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Hewal Hausmeister Krause „Generell bin ich auch dafür, dass der Routerzwang abgeschafft wird. Mein Provider hängt mit Firmwareupdates meiner ...“
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Ich habe auch schon gute Erfahrungen mit dem Routerzwang gemacht. Vor einiger Zeit, als ich meine erste Fritzbox bekam, hab ich mir versehentlich die gesamte Telefonkonfig kaputt gemacht und dann erstmal dumm aus der Wäsche geguckt. Nach einem simplen Neustart wurde die Konfiguration vom Provider zurückgespielt und alles war wieder gut.

na, das ist doch kein Problem. Das geht bereits jetzt schon mittels T36 (bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das Verfahren so heißt). Aber hier wird die MAC Adresse des Routers hinterlegt und zieht sich so bei Bedarf die config. Auch wie es 1und1 macht, mit dem Startcode, ist eine gute Sache. 

So ist der Router im Bedarfsfall schnell konfiguriert und man hat trotzdem freie Handhabe über den Router (Config, Firmware usw). UND - nicht unwichtig - man hat auch seine Zugangsdaten dennoch, falls man mal ein anderes Gerät möchte. Und natürlich ist dann unter Umständen die Konfiguration manuell zu machen. Aber in der Regel wissen die, die einen anderen Router wollen, wieso. 

Und wenn Herr Meyer (fiktiv) 3,- Euro im Monat sparen will und sich daher einen anderen Router als den empfohlenen holt, muss er halt unter Umständen die Rechnung für den Techniker zahlen, der seinen neuen Router einrichtet, wenn er es nicht hinbekommt. 

Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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