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News: Fragwürdige Nachhaltigkeit

Einweg-Schuss für Smartphones kostet 2,99 Euro

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Mobeego)

Das israelische Startup Mobeego stellt sich der ehrgeizigen Herausforderung eine Welt zu schaffen, in der einem niemals die Energie ausgeht. Gemeint ist damit erstmal die Energie für mobile Geräte.

Die Lösung: ein "Energydrink" für Smartphones und Co. Mobeegos Lösung ist als letzten Rettung gedacht, wenn der Handy-Akku alle, keine Steckdose in der Nähe oder kein Ladegerät dabei ist - aber halt ein Shop der Mobeego verkauft in Reichweite.

Bis zu vier Stunden zusätzliche Akkuleistung soll das neuartige kleine Ladegerät bringen. Es besteht aus einem kleinen wiederverwendbaren Adapter und einer Ladeeinheit mit 5V, 600mA. Um den Vertrieb in Deutschland soll sich exklusiv die Tradeconthor GmbH kümmern. Deren Chef Julian Thormählen beteuert, dass gerade für den deutschen Markt eine umweltgerechte Entsorgung der Ladeeinheiten wichtig sei.

(Foto: Mobeego)

Und man sei froh, dafür einen starken Partner gefunden zu haben, der allein in Deutschland über 170.000 Rücknahmestellen für die Mobeego-Ladeeinheiten bereitstellt. Konkret gehen verbrauchte Ladeeinheiten einfach den gleichen Entsorgungsweg wie leere Batterien.

Mobeego verspricht eine Batterielebensdauer von zehn Jahren. Das Produkt soll sich somit nicht nur für spontanen Kauf sondern auch als Notfallprodukt im Auto, in der Hand- oder Aktentasche eignen.

Das komplette Ladegerät kostet 4,99 Euro, einzelne Ladeeinheiten (für folgende Ladevorgänge) werden für 2,99 Euro verkauft.

Der "Energydrink" soll in drei Monaten in den USA, Deutschland, Südafrika, Frankreich und Israel erhältlich sein.

Details gibt es auf mobeego.com, ein Video zum Aufladegerät befindet sich hier.

Quelle: befindet sich hier
Michael Nickles meint:

Ich habe mich noch nicht entschieden, was ich ärmlicher finde: das lausige Produktvideo oder die lausige (nicht existierende) Nachhaltigkeit dieser Idee. Wozu der ganze Klimbim mit eigenem Ladeadapter und eigenen "Batterien"? Warum nicht einfach einen billigen Adapter und dann einfach stinknormale Batterien rein, die es ohnehin an jeder Ecke zu kaufen gibt?

Falls man überhaupt einen Adapter braucht, nicht schon einen hat. Unter anderem kann ein stinknormaler USB-Autoadapter als Batterie-Ladungsadapter missbraucht werden, wie unter anderem hier beim Focus gezeigt. Spezielle USB-Batterie-Ladeadapter gibt es ebenfalls ab 1,99 Euro. Das Aufladen mit Batterien mag nicht so effizient sein wie mit der Mobbego Lösung. 2,99 Euro für einen "Schuss" mit 600mA halte ich allerdings auch nicht gerade für preiswert.

Schließlich: kompakte wieder aufladbare Powerbanks werden längst für ein paar Zerquetschte verramscht. Ich war grad zu faul die billigste zu suchen, aber ich denke so um 5 Euro geht da locker was - mit mehrfacher Kapazität von 600mA. Wie immer mag ich Denkfehler nicht ausschließen, halte Mobeego aber ganz einfach für Blödsinn, vielleicht was für Dumme, die nicht raffen, wie wenig 600mA eigentlich sind.

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Olaf19 gelöscht_238890 „Das ist der Standard bei mir. Die Ausnahme ist mein Reserveakku, ...“
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Einen Reserveakku besitze ich zwar noch nicht – beim iPhone käme eh nur eine "Akku-Verlängerung" in Form einer Powerbank in Frage – aber dagegen wäre natürlich nichts einzuwenden.

Mich stört nur etwas, wenn Menschen nur aus reiner Vergesslichkeit / Nachlässigkeit / Bequemlichkeit heraus eine "Materialschlacht" veranstalten, so wie im Artikel beschrieben, anstatt es sich einfach zur Gewohnheit zu machen, entweder rechtzeitig aufzuladen oder einen Reserveakku mitzunehmen.

CU, Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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