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News: Problematisch für Gesichtserkennung?

Neuer Algorithmus für automatische Comics und Karikaturen

Michael Nickles / 1 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: HPI/K. Herschelmann)

Comic- und Karrikatur-Zeichner müssen sich demnächst eventuell nach einem neuen Job umgucken. Forscher des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben einen neuen Algorithmus entwickelt der Aufnahmen der realen Welt in lebensnahe Comics, Karikaturen und Zeichentrick-Bilder transferiert.

Das HPI erklärt, dass es bereits diverse andere ähnliche Lösungen gibt, die über das Farb- oder das Helligkeits-Bild Differenzen erkennen und dann Kanten zeichnen oder Farbnuancen zusammenfassen. Die Ergebnisse sind aus Sicht der HPI-Forscher aber eher bescheiden, können die Erwartungen von Comic-Fans nicht erfüllen.

Bei der neuen Methode des HPI soll das anders sein. Analysiert werden dabei nicht nur Farb- und Helligkeitsunterschiede, sondern auch Bildflussinformationen. Nach Auswertung eines realen Bilds unterbreitet die Software Vorschläge, wie die Comic-Darstellung erfolgen kann. Videos lassen sich auch automatisiert umrechnen.

Der "Comic-Filter" soll sich auch dazu eignen, Bilder vor maschineller Auswertung zu schützen - beispielsweise eine Gesichtserkennung durch Facebook zu  verhindern. Die Lösung wurde als App für Apple Ios verpackt und kann auf der Cebit in Halle 9, Stand D44 begutachtet werden.

Michael Nickles meint:

Wie auch die Forscher selbst erklären: solche "Comic-Umwandler" gibt es längst, seit vielen Jahren auch als "Freeware" für Live-Webcam-Umrechnung.


Und diese kostenlosen Lösungen waren schon vor Jahren recht gut. Ob die Ergebnisse vom HPI wirklich so viel besser sind, weiß ich nicht. Arge Zweifel habe ich allerdings daran, dass so eine Comic-Umrechung ein effektiver Schutz vor automatischer Gesichtserkennung ist.

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