Viren, Spyware, Datenschutz 11.212 Themen, 94.139 Beiträge

News: Über 5.000 deutsche PCs dabei

Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen

Michael Nickles / 11 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: mn)

Einen erfolgreichen Schlag gegen Cyberkriminelle meldet das Bundeskriminalamt (BKA). Nach eingehenden Ermittlungen konnte ein Botnetz identifiziert und zerschlagen werden. Den bisherigen Erkenntnissen nach, waren von dem Botnetz mehr als 11.000 Computersysteme aus 90 Staaten betroffen.

Über die Hälfte der infizierten Systeme befanden sich in Deutschland. Das BKA hat mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), dem Fraunhofer-Institut (FKIE) und zwei deutschen Antivirenherstellern kooperiert und eine Benachrichtigung der betroffenen Computerbesitzer über deren Internetanbieter veranlasst.

Informationen zur Infektion und ihrer Beseitigung sollen die Geschädigten auch über die Internetseiten des BKA (www.bka.de) und des BSI (www.bsi-fuer-buerger.de) erhalten haben. Ebenso gab es dort Tipps zur Anzeigenerstattung.

Weitere Auskünfte zum Sachverhalt können aktuell nicht erteilt werden, da die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main - Zentralstelle für Internetkriminalität - noch laufen.

Michael Nickles meint:

Botnetze gibt es seit einer Ewigkeit und es wird sie ewig geben. Es ist schön wenn so ein Netz zerschlagen wird, aber das ist immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich halte es für eine Illusion, dass ein Rechner so geschützt werden kann, dass er vor einem Botnetz sicher ist.

Alleine die Zahl der monatlichen Sicherheitslücken in Windows die Microsofts monatlich so stopft und von denen manchen gar zig Jahre alt sind, lässt die Aussichtslosigkeit erahnen. Es bleibt einfach nur, sich mit der allgegenwärtigen Existenz dieser Botnetze abzufinden und sich um persönliche Datensicherheit zu kümmern.

Genau das ist aber zunehmend ein Knackpunkt! Rein persönlich betrachtet, kann irgendein  "Dreck" im System schlimmstenfalls wichtige eigene Daten zerstören. Erfolgt die Zerstörung heimlich und schleichend, dann kriegt man das eventuell nicht schnell genug mit.

Backups in die Cloud sind in so einem Fall für den Arsch, weil dabei auch inhaltlich zerstörte Daten rübersynchronisiert werden. Backups auf die aktuell beliebten externen Datenträger - USB-Platten und USB-Sticks - sind auch heikel. Auch hier könnten gesicherte Daten "befallen", zerstört werden.

Eine klassische Sicherungsmethode ist leider eher am aussterben: brennen. Auf Scheiben gebrannte Daten können nicht mehr manipuliert werden - so die Scheibe nicht kaputt geht. Für dauerhafte Lagerung sind Rohlinge natürlich nicht empfehlenswert, aber für regelmäßige Backups zwischendurch gewiss gut.

bei Antwort benachrichtigen
Ja, irre. Michael Nickles
Conqueror Michael Nickles „Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen“
Optionen

Was mich schon immer gewundert hat, was die Sicherheitslöcher betrifft, die andere Seite anscheinend mehr auf dem Kasten hat, als der Programmierer des Betriebssystems.

Daher finde ich den Vorschlag von Google sehr gut, Microsoft zu warnen dass Sicherheitslücken veröffentlichen, wenn  Microsoft die Sache aussitzen will.

   

bei Antwort benachrichtigen