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News: ARD Degeto laut Gutachten überflüssig geworden

Christine Strobl - Wolfgang Schäubles Tochter bald arbeitslos?

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Christine Strobl ist die Gattin des baden-württembergischen CDU-Chefs Thomas Strobl, die Tochter von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und die programmliche Geschäftsführerin der Degeto Film GmbH, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der ARD.

Webpräsenz der ARD Degeto. (Foto: ard.de, Screenshot)

Laut Beschreibung auf der Webpräsenz der ARD Degeto beschäftigt das Unternehmen 73 Mitarbeiter und Aufgabe ist die Verwaltung der Programmbestände und deren Bereitstellung für alle Programminitiativen der ARD.

Konkret ist die Degeto die Filmbeschaffungssorganisation der ARD, kümmert sich unter anderem um rund 80 Prozent der TV- und Kinofilm-Versorgung.

Im gerade veröffentlichten Gutachten zur Überflüssigkeit des öffentlich rechtlichen Fernsehens in seiner jetzigen Form wird ausdrücklich eine Reform von ARD, ZDF und Kumpanen gefordert. Dazu zählt eine Schrumpfkur der Anstalten. Sie sollen künftig nur noch Inhalte produzieren, die nicht bereits von Privatsendern geliefert werden. Und da sich die Privatsender bereits ausgiebig um die Versorgung mit Filmen und Serien kümmern, wird das Filmbeschaffungsunternehmen der ARD damit selbsterklärend sinnlos.

Die Gewinn- und Verlustrechnungen und Jahresabschlüsse der Degeto Film GmbH können online auf Bundesanzeiger.de (dort nach "degeto film" suchen) eingesehen werden:

Auszug von Gewinn- und Verlustrechnungen 2013 der Degeto Film GmbH. Quelle: Bundesanzeiger.

 2013 gingen für Personalaufwand (76 Mitarbeiter) 8.016,732,31 Euro drauf (in Worten "achtmillionensechzehntausendundsiebenhundertzweiundreißig Euro und einundreißig Cent). Im Vorjahr (73 Mitarbeiter) waren  es 7.182.445,24 Euro. Bei den Mitarbeitern sind jeweils auch Teilzeitkräfte (16 in 2013) eingerechnet. Der durchschnittliche Personalaufwand pro Mitarbeiter betrug 2013 rund 95.890 Euro.

Michael Nickles meint:

Nachdem das Grundproblem vom Tisch ist, das öffenlich rechtliche Fernsehen in seiner jetzigen Form vor dem Aus steht, ist die Zeit reif, sich über eine eventuelle Reform Gedanken zu machen.

Unabdingbar ist eine radikale Entmüllung des Apparats, die Vergeudung der eingetriebenen Zwangsgelder muss sofort beendet werden. Im Fall der Degato Film GmbH ist das einfach: Mitarbeiter entlassen, dichtmachen, fertig.

Die Einträge dieser Firma im Bundesanzeiger sind übrigens sehr lesenswert - da steht viel mehr drinnen als nur der kleine Auszug der Gewinn- und Verlustrechnungen 2013, die ich hier in der News veröffentlicht habe.

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mawe2 Michael Nickles „Christine Strobl - Wolfgang Schäubles Tochter bald arbeitslos?“
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Sie sollen künftig nur noch Inhalte produzieren, die nicht bereits von Privatsendern geliefert werden.

Diese Forderung ist natürlich purer Unsinn. Wollte man das tatsächlich durchsetzen, müssten sich die öffentlichen Anstalten ständig nach den privaten Sendern richten und würden sich von denen ihr Handeln diktieren lassen.

Ein privater Sender kann sein Programm nach Belieben ständig ändern, bestimmte Sendungen kurzfristig absetzen und die Versorgung auch komplett einstellen, wenn es den Aktionären gerade gefällt. Die öffentlichen Sender müssten dann ständig ihre private Konkurrenz beobachten und beim Ausbleiben bestimmter Leistungen dort sofort einspringen.

Welche privaten Sender sind eigentlich zu berücksichtigen, wer definiert das? Und wer verpflichtet die Privaten dann, ein bestimmtes Angebot dauerhaft aufrecht zu erhalten, weil es auf öffentlicher Seite nichts Adäquates gibt?

Wer so etwas ernsthaft fordert, hat wenig Sachverstand dahingehend, wie ein ansprechendes, gehaltvolles Angebot seriös aufgebaut sein muss um mittel- und langfristig zu funktionieren.

Damit entwertet sich das Gutachten (bzw. die Gutachter) gleich wieder selbst!

Gruß, mawe2

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