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Meine Frau und Linux - Ein Erfahrungsbericht

schoppes / 156 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Linuxfreunde und -innen,

in Anlehnung an Mike's "Mona-Experiment" will ich hier mal vom "Elisabeth-Experiment" berichten.  Cool

Meine Frau (56) benutzt einen Computer seit Win 98 SE-Zeiten, hat danach jahrelang XP benutzt. Sie ist eine reine Anwenderin. Dass alles richtig funktionierte, lag in meinem Bereich.

Als ich ihr im Frühjahr mitteilte, dass die Zeiten von Windows XP bald vorbei wären, meinte sie nur: "Ok, dann mach' mal!"

Was tun?

Umstellen auf Win 7 oder Linux (Win 8 kam natürlich nicht in Frage!)?

Ihre bisherigen Anforderungen an einen PC:
- Texte schreiben (MS Office XP)
- einfache Tabellen (ohne Formeln) erstellen (MS Office XP)
- im Internet surfen (Firefox)
- Emails schreiben und empfangen (Thunderbird)
- Fotos und Bilder bearbeiten (Paint Shop Pro 7)
- und - zu meinem persönlichen Ärgernis - alle möglichen Dateien und Ordner auf dem Desktop abzulegen.

Also ... ,  ... eigentlich die idealen Voraussetzungen, um auf Linux umzusteigen. Lachend

Die Zeit war auch reif für einen Hardwareumstieg. Ich habe ihr einen "stärkeren" PC gekauft (Lenovo ThinkCentre Core  2 duo, 4 GB Ram, Leasingrückläufer, das installierte Win 7 war übrigens mit Bloatware ziemlich verseucht), das Win 7 platt gemacht und Linux Mint 17 Cinnamon als anwenderfreundliches Linux installiert und ihren Bedürfnissen angepasst.

Paint Shop Pro 7 lässt sich unter Wine problemlos installieren (wobei sie immer mehr auf Gimp umsteigt).

Mit dem Office-Programm (LibreOffice) hatte sie anfangs Probleme, weil die Symbolleisten noch nicht eingerichtet waren.

Das Multifunktionsgerät (Epson Stylus SX235W, ein Billigteil, das ich beim Kegeln gewonnen habe) läuft einwandfrei.

Ein vor wenigen Tagen gekauftes WLAN-fähiges Gerät (Canon MX925) ebenfalls:
http://www.canon.de/Support/Consumer_Products/products/Fax__Multifunctionals/InkJet/PIXMA_MX_series/MX925.aspx?type=download&language=DE&os=Linux

(Vor dem Kauf hatte ich mich natürlich informiert, ob es Linuxtreiber gibt.)

Kurzum: Ein geglücktes Experiment!

Seitdem vermisse ich solche Zurufe wie: "Erwin, Adobe will aktualisieren. Was soll ich tun?" oder: "Errrrrwiiiin ... , Avira meldet sich. Kannst du mir helfen?"

Das Leben kann richtig langweilig werden!

Häärrrrliiichhhh! 
Cool
Erwin

PS:
Wem das "Mona-Experiment" nix sagt: ab 37:40
https://www.youtube.com/watch?v=q0Lph2pBTxs

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=q0Lph2pBTxs
"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft." (Karl Valentin)
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da bin ich bei dir! Strohwittwer
genau so ist es :- the_mic
fvwm98 Strohwittwer
sorry: fvwm95 Strohwittwer
... Strohwittwer
hallo violetta7388, ... Alekom
Was fehlt denn? gelöscht_305164
Von was? luttyy
Ventox daedalus1 „Linux vs. Windows Die Diskussion mit Windows-Anwendern nimmt ...“
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Linux ist und war niemals kostenlos. Es ist sehr teuer.

Aber doch nicht für den Privatgebrauch, oder?

Jeder Windows Benutzer hat genau die selben Opensource und Freeware Anwendungen(!) auf dem Desktop.

Wirklich jeder?

Wenn Windows Benutzer, so gerne für gute Software Geld ausgeben,

Nur, weil Windows und manche Software dafür etwas kostet, heißt das noch lange nicht, dass ich gerne Geld ausgebe.

warum benutzen sie dann den Firefox?

Weil ich den Firefox zu einer Zeit installiert hatte, als der Internet Explorer noch unsicherer war als heute.
Mittlerweile benutze ich den Firefox aus Gewohnheit, und weil er die Add-ons hat, die ich nicht mehr missen möchte.

Wenn Windows auf einem Rechner installiert wurde, wie starte ich dann das Betriebssystem, das vorher drauf war? (Toleranz)

Meinst Du eine Parallelinstallation von altem und neuem Windows?
Da wird mir doch beim Booten die Möglichkeit geboten, welches gestartet werden soll.

Wenn ich eine Linux Partition mounten möchte unter Windows, wieso kann ich das nicht?

Für den Zugriff von Windows auf eine Linux Partition gibt es das hier:
http://www.admin-magazin.de/News/Kostenloses-Tool-liest-und-schreibt-Ext4-unter-Windows

Wenn ich auf einem Windows Server den Source Code ansehen möchte, dem ich sensible Kundendaten anvertraue, warum geht es nicht?

Weil es der Besitzer des Code nicht möchte, denn er und seine Angestellten leben davon.
Außerdem scheint Open Source auch kein Allheilmittel vor gravierenden Sicherheitslücken zu sein.
http://www.heise.de/security/meldung/Der-GAU-fuer-Verschluesselung-im-Web-Horror-Bug-in-OpenSSL-2165517.html

Zurück zu meinem Nachbarn. Der schaut seine Videos an, liest seine Mails, schreibt und spielt Schach. Was mache ich? Ich komme, passe sein Mailprogramm an die SSL Umstellung an und lege Papier im Drucker nach. Das Problem an einem Computer ist nicht das Problem. Es geht um die Frustration der Leute, weitere Handbücher lesen zu müssen und sich mit Detailproblemen auseinander setzen zu müssen. Beide Probleme hätte ich mit Windows auch gehabt. Der Nachbar hat sich die Lizenzgebühren gespart und ich spare mir die Rennerei, Toolbars zu deinstallieren, Trojaner zu suchen oder den "Registry-Optimizer 2015" zu entfernen.

Dein Nachbar weiß also nicht, wie er Papier im Drucker nachlegt?
Aber Programme, und damit manchmal auch Toolbars, kann er installieren?

Meine Mutter hat eine openSUSE verpasst bekommen. Sie macht E-Banking und liest und schreibt Mails, surft, die Enkel spielen Linux-Games (sind ja auch noch jung).

Du hast also für deine Mutter entschieden, welches Betriebssystem sie verwendet?
Übrigens gibt es da einen schönen Spruch, der leider nicht auf meinem Mist gewachsen ist:
"Man ist nie zu alt zum Spielen.
Erst, wenn man nicht mehr spielt, ist man alt."

Die Kisten laufen.

Wäre auch traurig, wenn die "Kisten" mit Linux nicht laufen würden.

    Es ist in beiden Fällen KDE aktiviert. Sieht doch nett aus.

Geschmackssache.

Linux hat bisher nicht versucht Windows zu verdrängen. Genauso wenig, wie es versucht Windows zu überschreiben, wenn man es installiert. Genau dieses Schema ist einem Windows-Benuter scheinbar nicht bei zu bringen.

Das nenne ich mal alle Windowsnutzer über einen Kamm scheren. ;-)
Wenn ich Bedenken habe, dass das zusätzlich zu Windows zu installierende Linux die Windows Partition überschreiben oder sonst wie beschädigen könnte, dann kann ich mich doch vorher hinreichend im Internet darüber erkundigen.
Außerdem kommt doch ganz am Anfang einer zusätzlichen Installation von Lunux der Hinweis, dass Windows nicht überschrieben wird.
Selbst, wenn man die selbe Partition nutzt.

Ich will niemanden zu Linux bekehren, weil ich dann die Virenseuche im Linux hätte und dann müsste ich mir was neues suchen.

So lange es so viele verschiedene Linux Distributionen gibt, sehe ich diese Gefahr nicht.
Hätte Linux bei PCs (Desktop, Laptop, Notebook.) die gleiche Verbreitung wie Windows, und das von nur einem Hersteller, sähe die Sache vielleicht anders aus.
Deshalb "vielleicht", weil Linux eine andere Kernelarchitektur als Windows nutzt.
Die scheint mir von Hause aus sicherer zu sein.

Wenn mein Chef sagt, dass ich Linux nicht benutzen darf, dann muss ich eben kündigen.

Und bist dann arbeitslos?
Bei uns in der Firma wurden die Linienrechner schon vor Jahren von Linux auf Windows umgestellt.
Für mich als Anwender hatte sich dabei nicht viel geändert, da die Benutzeroberfläche ziemlich gleich geblieben ist.
Die Rechner stürzen auch unter dem jetzigen Windows 7 genauso wenig ab wie damals unter Linux.
Nämlich gar nicht.

Ich bin gar kein Linux Fan. Ich benutze es nur. Wenn ich Videos schauen könnte damit, dann würde ich eher Minix benutzen.

Wie meinst Du es?
Das man unter Linux keine Videos schauen kann?
Da habe ich aber eine andere Erfahrung.

Ich bin ein Opensource Fan!

Ich nicht.
Aber ich nutze es gerne.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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