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News: Auch ohne GPS-Signal

BMW Testfahrzeug parkt vollautomatisch im Parkhaus

Michael Nickles / 4 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: BMW)

BMW wird auf der kommenden Consumer Electronics Show, der CES 2015 in Las Vegas, neue Fahrzeuginnovationen vorstellen. Eines der Highlights ist ein neuartiges Sensorensystem, das ein vollautomatisiertes kollisionsfreies Fahren ermöglichen soll.

Basis der 360-Grad-Kollisionsvermeidung ist eine sichere Positions- und Umfelderkennung. Das Forschungsfahrzeug, ein BMW i3, erfasst die Umgebung dazu mit vier hochmodernen  Laserscannern um Hindernisse zuverlässig erkennen zu können. Das können beispielsweise Pfeiler in einem Parkhaus sein.

Bei zu schneller Annäherung an eine Mauer oder ein Hindernis, bremst das Fahrzeug automatisch um eine Kollision zu verhindern. Laut BMW wird das Fahrzeug dann zentimetergenau zum Stillstand gebracht - so der Fahrer nicht rechtzeitig selbst reagiert und die Fahrtrichtung ändert um auszuweichen. Das Assistenzsystem von BMW lässt sich also vom Fahrer jederzeit übersteuern.

Mit der 360-Grad-Erkennung ist auch die Grundlage für ein vollautomatisches Parken in Parkhäusern geschaffen, getauft "Remote Valet Parking Assistant". Dabei kombiniert das Fahrzeug die Informationen seiner Laserscanner mit dem digitalen Lageplan eines Gebäudes. Durch diese Kombination wird eine Abhängigkeit von GPS-Signal vermieden, das in Parkhäusern ohnehin zur ungenau ist.

(Foto: BMW)

Der "Parkhaus-Assistent" lässt sich per Smartwatch aktivieren und steuert das Fahrzeug dann selbstständig durch die Etagen, der Fahrer kann derweil bereits verschwinden.

Hat der Assistent das Fahrzeug eingeparkt verriegelt er es und wartet auf Kommandos per Smartwatch oder Sprachbefehl.

Fordert der Fahrer das Fahrzeug auf seinem Weg zum Parkhaus an, dann berechnet der Assistent automatisch den exakten Zeitpunkt bis zu seinem Eintreffen und fährt den Wagen pünktlich zum Parkhausausgang.

Michael Nickles meint:

Wieder ein Meilenstein auf dem Weg zur vollautomatischen und sichereren Karre - das klingt alles sehr spannend. Meine Zukunftsvisionen ist allerdings eine andere: die weitreichende Abschaffung "privater Fahrzeuge".

Ich stelle mir das so vor, dass ich in meine "Smartwatch" einfach "brauche große Karre um Schrank zu transportieren" oder "will mit drei Leuten nach Augsburg" spreche und dann kommt das benötigte Fahrzeug einfach möglichst rasch herbeigefahren und fertig.

Es geht mir also um sowas wie "vollautomatisiertes Carsharing" oder "vollautomatisiertes Taxi" - und zwar bezahlbares! Auch hier am Münchener Stadtrand kann ich durchaus Carsharing nutzen. Das wäre ganz praktisch, wenn mal Dreckswetter ist und ich nicht mit dem Fahrrad oder der Kombination Fahrrad/S-Bahn ins Schwimmbad will.

Ich hab grad mal nachgeguckt, wo die nächste Karre steht und was das kostet. So in knapp 2 Kilometer Entfernung könnte ich einen 1er BMW haben. Das ist schon mal sinnlos, weil es gut doppelt so weit wie zur nächsten S-Bahn ist.

Preis für den "geteilten" Wagen: 31 Cent / Minute (bei Parken 15 Cent / Minute). Je nach Verkehrslage brauch ich mit dem Auto zum Schwimmbad (ca 8 Kilometer) so 20 bis 25 Minuten, macht also durchaus rund 40 Minuten Fahrzeit = 12,40 Euro.

Im Schwimbad bin ich dann aber meist gut 3 Stunden. Das heißt: 180min Parkzeit = 27 Euro. Zusammen macht das dann 39,40 Euro, ist finanziell also komplett für den Arsch. Abseits davon muss ich bei diesem einen Carsharing-Anbieter auch erstmal für 29 Euro anmelden! Hin- und Zurückfahrt mit S-Bahn/Bus kostet mich vergleichsweise komplett 2,60 Euro.

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Borlander Michael Nickles „BMW Testfahrzeug parkt vollautomatisch im Parkhaus“
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ist finanziell also komplett für den Arsch.

Das muss Du etwas differenzierter betrachten: Carsharing lohnt sich nicht, wenn Du regelmäßig für Alltagsdinge ein Auto benötigst. Ich kenne mehrere Nutzer die an Car-Sharing teilnehmen. Allen gemein ist der Umstand, dass sie seltener als 10 mal im Jahr ein Auto benötigen. Da entscheidet man sich dann halt zwischen 120 Euro für Taxi, oder 70 Euro für ein paar Stunden Fahrzeugmiete. Wobei beides günstiger ist als dauerhaft ein nicht benötigtes Fahrzeug vorzuhalten.

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