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News: Gewöhnliche Socken reichen

Raumsparender Virtualizer macht Wohnzimmer zum Holodeck

Michael Nickles / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Eine "revolutionäre Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine" verspricht Cyberith, ein Ableger der TU Wien. Das "Virtualizer" getaufte Produkt ist eine neue Steuerung für 3D-Welten und Computerspiele, die vollen Körperseinsatz fordert, statt Tasten und Gamepads. Gedacht ist die Steuerung als Ergänzung zu Virtuell Reality Headsets wie das in Entwicklung befindliche Oculus Rift.

Ein Foto macht das Funktionsprinzip schnell klar:

Prototyp des Virtualizer. (Foto: Cyberith)

"Holodeck-Fans" werden beim Virtualizer mit einem Gürtel festgehalten und können im Laufschritt die  Füße über eine reibungsarme Platte gleiten. Das soll mit gewöhnlichen Socken möglich sein, Spezialschuhe werden nicht benötigt.

Die Bewegungen werden dabei registriert und an den Computer weitergegeben. Und das geht über die Fußbewegungen weit hinaus. Auch Springen und Ducken soll möglich sein, weil sich der Gürtel dann vertikal mitbewegt.

Bislang gibt es vom Virtualizer nur einen Prototyp. Die Finanzierung des Projekts wird nun über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter versucht. Und das scheint zu klappen. Von den angestrebten 250.000 Dollar sind bereits rund 125.000 Dollar von 182 Unterstützern erreicht.

Wer 750 Dollar beisteuert, kann sich einen Virtualizer sichern, die ersten 150 kriegen ihn für 600 Dollar. Im regulären Markt soll der Virtualizer dann teurer werden, wobei die Entwickler hierzu noch keine Preisangabe machen. Die Auslieferung soll im März 2015 erfolgen.

Hier ein Video, das den Virtualizer im Praxiseinsatz zeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=R8lmf3OFrms#t=16

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=R8lmf3OFrms#t=16

 

Michael Nickles meint:

Ein Virtual Reality Headset in Verbindung mit so einer Steuerung: das wird der Megakracher! Ich habe keinen Zweifel daran, dass uns eine Computerspiele-Revolution bevorsteht, beziehungsweise ein völlig neues "Erlebnis" entsteht.

Über ähnliche Ideen wie Virtualizer habe ich bereits mehrfach berichtet. Im April 2013 haben Bremer Studenten Spieler an der Decke aufgehängt und im Juni 2013 wurde gar ein mechanisches Holodeck zum Spottpreis angekündigt.

Letzteres wurde ebenfalls erfolgreich über Kickstarter finanziert, nennt sich "Omni" und kommt vom Unternehmen Virtuix. Gesammelt wurden 1,1 Millionen Dollar, die Auslieferung des Systems war für Januar 2014 geplant. Aktuell scheinen auf der Seite aber weiterhin nur Vorbestellungen möglich zu sein. Omni wird für 500 Dollar angeboten.

Im Hinblick auf die "Mechanik" und die Möglichkeiten, scheint mir der Virtualizer das attraktivere Gerät zu sein. Wissen wird man das aber erst, wenn die Dinger wirklich ausprobiert werden können.

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