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News: Hälfte ohne Durchblick

Eltern-Kinder-Internet: Denn sie wissen nicht, was sie tun

Michael Nickles / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Anlass zur Sorge liefert ein Sicherheitsreport des Instituts für Demoskopie Allensbach, den die Deutschen Telekom in Auftrag gegeben hat. So geben beispielsweise viele Eltern zu, dass sie nicht genau wissen, was ihre Kinder im Internet machen.

(Foto: mn)

Gut die Hälfte (49 Prozent) der befragten Eltern gestanden, dass sie die  Internetaktivitäten ihrer Kinder nur schwer überblicken.

Die andere Hälfte glaubt das Gegenteil: dass sie gut Bescheid weiß. Ähnlich hoch wie die Ahnungslosigkeit ist die Angst vor drohenden Gefahren durch das Internet.

Die größte Sorge der Eltern ist, dass Kinder zu viel im Internet sein und zu viele Informationen über sich preisgeben könnten. 62 Prozent befürchten, dass Kriminelle ihre Kinder über Chats oder Foren kontaktieren könnten, 58 Prozent, dass Fotos der Kinder ohne ihr wissen ins Internet gestellt werden könnten.

Noch im Rahmen halten sich die tatsächlich gemachten schlechten Erfahrungen. 28 Prozent haben den Eindruck, dass sich ihre Kinder im Netz auf falsche Informationen verlassen. Rund ein Fünftel der Eltern berichtet davon, dass ihre Kinder pornographische Filme oder Gewaltvideos gesehen sowie illegal Musik oder Filme heruntergeladen haben.

Sorge macht den Autoren der Studie, dass 43 Prozent jener Eltern, die keinen Überblick über die Internetaktivitäten ihrer Kinder haben, auch ihre Befürchtung eingestanden, dass ihre Kinder nicht ausreichend über Gefahren im Internet Bescheid wissen.

Aus Sicht der Bevölkerung ist "Interneterziehung" in erster Linie die Pflicht der Eltern, an zweiter Stelle folgen Schule und Lehrer. Internetanbietern wird indessen kaum eine Verantwortung eingeräumt.

Ermittelt wurden die Ergebnisse im 2014 aus insgesamt 1.503 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren. Befragt wurden außerdem gezielt Eltern von 6- bis 17-jährigen Kindern.

Michael Nickles meint:

Juhu - ausnahmsweise mal keine repräsentative Studie des Bitkom sondern diesmal von der Telekom. Interessantes Zahlenmaterial zum Thema findet sich auch im Beitrag Bereits 94 Prozent der Kinder sind im Internet vom April.

Im Mai hat der Bitkom auch ein paar einfache aber sinnvolle Tipps für Eltern veröffentlicht: Tipps für die Smartphone-Nutzung von Kindern und Jugendlichen.

Die ganzen Zahlen und Tipps nützen natürlich wenig, wenn Eltern es einen Scheißdreck interessiert, was ihre Kinder im Internet und auch sonst wo treiben. Diese "Zahl" möchte ich glaub lieber gar nicht wissen.

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