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News: Big Apple - es wächst zusammen, was zusammen gehört!

Apple und IBM - eine scheinheilige Allianz

xafford / 4 Antworten / Flachansicht Nickles
The Big Apple (Quelle: Screenshot www.apple.com)

Selten gibt es noch IT-Meldungen, die unerwartet kommen, wenn es um die Big Player des IT-Business geht. Meist sickern bereits im Voraus erste Informationen ins Netz und man kann auf den üblichen Seiten bereits Tage, Wochen, oder gar Monate zuvor schon Gerüchte darüber lesen, die sich zumindest in Teilen dann bewahrheiten. Heute war wieder einmal ein Fall, bei dem die Nachricht ohne Vorankündigung kam: Apple und IBM schließen Blutsbrüderschaft im Business-Bereich.

Ziel ist es, sowohl Iphone, als auch Ipad und Server und Dienste von IBM zu bündeln und im geschäftlichen Umfeld besser zu positionieren. Gewinnen sollen beide Seiten hiervon. Apple will in den Unternehmen noch mehr Fuß fassen (im Prinzip haben sie dort schon mehr als einen Fuß in der Tür) und IBM gewinnt durch Apples Coolness-Faktor und hat exklusiven Zugriff auf den mobilen Bereich.

In Zeiten von BYOD (Bring your own device - Firmen sparen, indem die Angestellten ihre privaten Handies, Notebooks und Tablets für die Arbeit missbrauchen) gibt es nun mal keine homogene Hardware mehr und die IT steht vor dem Problem verschiedene Plattformen sicher in das interne Netz zu bringen und in die Geschäftsprozesse zu integrieren. Gerade bei "Spaß-Hardware" wie Tablets und Smartphone oftmals ein schweres Unterfangen. Anhand der Marktsituation bei Telefonen und Tablets kann man getrost davon ausgehen, dass Apple in Firmen eigentlich schon sehr stark vertreten ist.

Quelle: www.apple.com

xafford meint:

Einerseits eine Überraschung, andererseits auch wieder nicht. Aktuell wird oft versucht diese Allianz als extrem überraschend darzustellen und auf uralte Geschichten der "Erbfeindschaft" zwischen Apple und Big Blue (IBM) zu verweisen - wer schon etwas älter ist, kennt vielleicht noch den von 1984 angehauchten Werbespot Apples gegen IBM aus den Anfangszeiten des Kampfes zwischen PC und Mac. Dabei wird aber gerne vergessen, dass Apple und IBM schon seit Jahrzehnten ein sehr pragmatisches Verhältnis pflegen. Dies fing an mit NextStep und endete in der Gegenwart mit der Produktion von Prozessoren.

Man sollte Firmen nicht verklären, denn sie agieren in der Regel rational und Gewinn orientiert - gerade wenn es sich um die teuersten Unternehmen der Welt handelt. Es ist sowohl im Interesse von Apple, als auch von IBM Marktpositionen zu festigen und Anteile auszubauen.

Ich würde auch vielen Kommentatoren widersprechen, dass der große Verlierer dieser Allianz Google ist. Klar, es gibt in Unternehmen auch Android - aber ich denke nicht, dass Google hier massiv verlieren wird durch diesen Deal. Auch Microsoft wird zwar hierdurch möglicherweise behindert, angesichts eines Marktanteils im mobilen Segment von "vernachlässigbar" dürften auch sie nicht zu den großen Verlieren zählen.

Nein, ich denke der größte Verlierer der hierdurch möglicherweise den Todesstoß (oder nennen wir es lieber "Coup des Grace") erhält dürfte Blackberry (ehemals Research in Motion - RIM) sein. Im mobilen Bereich wenn es um private Geräte geht mittlerweile im Bereich von Promille bei der Verbreitung haben sie sich voll auf Business und Dienste konzentriert und die Verwaltung mobiler Geräte. Wenn hier Apple und IBM ein Paket schnüren, dass die attraktivsten und verbreitetsten Geräte sicher in die IT von Unternehmen integriert, dann gibt es für Blackberry kein Argument mehr.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Bastlwastl xafford „Apple und IBM - eine scheinheilige Allianz“
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Ist Blackberry nich schon tot?

ich denke eher, dass sie in Redmond langsam Schiss bekommen.

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