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News: Beta schon verfügbar

Chadder - John McAfee startet Messenger-App mit Verschlüsselung

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

John McAfee, Gründer des Sicherheitsunternehmens McAfee, sorgte zuletzt Ende 2012 für Schlagzeilen, als er sich wegen Mordverdachts auf der Flucht befand und sich mit einem Blog verteidigt hat.

Nach einer Serie bizarrer Schlagzeilen und Fotos, ist die Sache wohl im Sand verlaufen. Jetzt kehrt McAfee mit einem neuen Projekt zurück ins IT-Rampenlicht. Und zwar mit der Ankündigung einer sicheren Messenger-App namens "Chadder".

Die Verschlüsselung bei Chadder wird in einem Videospot idiotensicher beschrieben. (Foto: Chadder)

Chadder verspricht (wie inzwischen auch andere Messenger) eine sichere Verschlüsselung der Kommunikation, die angeblich nicht einmal die Chadder-Macher selbst mitlesen können.

Der "McAfee-Messenger" soll sich einfach handhaben lassen, die bislang gezeigten Screenshots belegen das.

Es scheint gegenüber anderen Messengern also keine speziellen Funktionsunterschiede zu geben - von der angeblich sicheren Verschlüsselung mal abgesehen.

Wer Chadder ausprobieren will, findet bereits Beta-Versionen für Android im Play Store und für Windows im Phone Store.

http://www.youtube.com/watch?v=mXjmg9IgSMI

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=mXjmg9IgSMI
Michael Nickles meint:

Ein weiterer Messenger also. Ein weiterer überflüssiger. Einen  Messenger nutzen heißt längst "whatsappen" und damit ist eben der Whatsapp-Messenger gemeint. Zwar gab es eine irre Empörung, als der Datenkrake Facebook für spektakuläre 19 Milliarden Dollar gefressen hat, kurzfristig wanderten Whatsapp-Nutzer zu alternativen Kommunikationssystemen ab.

Die befürchtete große Abwanderung hat aber nicht stattgefunden. Bereits Ende Februar zeichnete sich ab, dass die Abwanderungsquote geringer als vermutet ist. Ende März bestätigte sich bei Whatsapp ein ungebremstes Wachstum. Im Mai war die Zahl der deutschen Whatsapp-Nutzer bereits auf 13, Millionen angestiegen.

Was scheinbar nichts kostet, das wird halt begeistert akzeptiert - ohne Gedanken an Datenschutz und Privatsphärenmissbrauch. Genau letzterer findet bei Whatsapp statt, weil auch die Kontaktdaten von Nichtnutzern bei Facebook landen, wenn sie sich im Smartphone-Telefonbuch eines Whatsapp-Nutzers befinden. Whatsapp-Nutzer wissen das entweder nicht oder es ist ihnen scheißegal.

Auch, dass die Kommunikation bei Whatsapp unverschlüsselt stattfindet, juckt dessen Nutzer nicht. Für ein System wie Chadder sehe ich keine Chance. Und ich vermute, dass auch die Alternativen kurz über lang zerbrechen werden. Zudem gilt bei Chadder, dass zwar verschlüsselt wird, die Software aber nicht quellfrei ist. Die Qualität (und Existenz) der Verschlüsselung lässt sich also nicht verifizieren und das macht alles komplett witzlos.

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torsten40 Michael Nickles „Chadder - John McAfee startet Messenger-App mit Verschlüsselung“
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Der Typ ist immerhin hochgradig paranoid, so könnte an der Verschlüsselung durchaus was dran sein. Dennoch wird auch jetzt keine Massenabwanderung geben.

Edith sagt:

wäre schön zu wissen, wie die Kommunikation abläuft. Ob die jetzt über n Server läuft, oder von Endgerät zu Endgerät.

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