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News: Schluss mit Gratis-Kino

Europäischer Gerichtshof erlaubt Blockade illegaler Webangebote

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Internetseiten, die hauptsächlich illegale Inhalte verbreiten, können künftig durch einen richterlichen Beschluss blockiert werden. Das hat jetzt der europäische Gerichtshof entschieden.

Im Klartext bedeutet dies das Aus für Webseiten, die Raubkopien ausliefern, oder illegal "Kinofilme" streamen. Vorangegangen war das Urteil eine Klage des deutschen Filmproduzenten Constantin. Der wollte einen österreichischen Internetanbieter dazu zwingen, das Kinofilm-Streaming-Portal kino.to für seine Nutzer zu sperren.

Webseiten wie kinox.to dürfen küftig voraussichtlich blockiert werden.

Dessen Widerstand wurde mit der Entscheidung des europäischen Gerichtshofs gebrochen. Die Richter haben es sich mit ihrem Urteil nicht leicht gemacht.

Der komplexe Sachverhalt, wann ein Internetangebot überhaupt als illegal einzustufen ist, wurde bereits im Vorfeld recht ausgiebig erörtert (PDF).

Das Blockieren von Webseiten ist in Europa nichts Neues. So wurde beispielsweise das Torrent-Portal "The Pirate Bay" in einigen europäischen Ländern zeitweilig gesperrt. In den Niederlanden wurde die Pirate Bay Blockade im Januar von einem Berufungsgericht aufgehoben. Die Richter begründeten dies unter anderem damit, dass die Blockade sinnlos sei, weil sie zu leicht zu umgehen ist.

Auch der europäische Gerichtshof hat eingestanden, dass Blockaden generell leicht zu umgehen sind. Funktionierende Sperrmechanismen wären in der Praxis aber so aufwändig, dass sie den Internetanbietern kaum zugemutet werden können. Das vollständige Urteil des Gerichtshofs kann hier abgerufen werden. Generell versucht der Gerichtshof den gewagten Spagat ein Gleichgewicht zwischen allen anwendbaren Grundrechten, für alle Betroffenen zu finden.

Der Stein des Anstoßes, das Portal kino.to wurde zwar bereits 2011 eingestellt, es ging aber darum für vergleichbare Webangebote ein Grundsatzurteil zu schaffen.

Michael Nickles meint:

Es gibt gewaltig mehr Menschen die Inhalte konsumieren, als solche, die welche produzieren (und die davon leben wollen). Und die Masse, die konsumieren will, die will es halt gratis haben. Wo immer jemand einen Cent für seine Arbeit haben will, ist er ein "Content Mafia Schwein", weil er den Hals nicht voll kriegt.

Und wo immer einer verhindern will, dass andere Geld mit seiner Arbeit machen, ist er ein verachtenswerter "Copyright Troll". So einfach funktioniert das. Ich habe heute keine Lust zu argumentieren. Möge die Masse ihren Zorn über die Entscheidung des europäischen Gerichtshofs ergießen.

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gelöscht_103956 Michael Nickles „Europäischer Gerichtshof erlaubt Blockade illegaler Webangebote“
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Mike,

wenn es den bei den kriminellen Portalen bleiben würden. Bleibt es aber nicht.

Ich sage da nur Juncker.

Da kommt diese verlogene bunte Politik mit ein bißchen Honig und am Ende kommt dann die komplette Zensur!!! und das dicke Ende.

Und bei Musik/Filmen wirds wohl nie ein gelungenen Kompromiss geben, mit dem alle leben können.

Es müssen halt andere Lösungen gefunden als alles nur immer verbieten. Und sei Jahren ist das doch auch bekannt, wenn irgendwo, sagen wir hier, etwas verboten wird, wird eben in der Karibik oder sonst eine Bananenrepublik, die noch etwas mehr wie wir Bananenrepublik sind, wieder aufgemacht. Netzsperren wie bei den Pädophilen bringen rein garnix und schadet nur den Normalbürgern.

Vielleicht sollte man in der Richtung kultur-flaterate weiter denken. Das könnte man so weiterstricken, dass alle in einen Topf zahlen und Anbieter daraus wieder was bekommen. Überleg mal wenn dieser ganze GEZ-Scheixx zerlegt wird und die Anstalten auf ein vernünftiges Maß herunter geschraubt werden. Das ist ein MRD. Betrag.

 

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