Allgemeines 21.936 Themen, 147.384 Beiträge

News: Alles halb so wild

Whatsapp: Abwanderung viel geringer als vermutet

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Aufschrei war groß, als Facebook den SMS-Killer Whatsapp für 19 Milliarden Dollar geschluckt hat. Viele Berichte erweckten daraufhin den Eindruck, dass Whatsapp aus diesem Grund viele Nutzer davon rennen, zu anderen, vermeintlich sichereren Alternativen wechseln. Einige dieser Alternativen meldeten einen Anstieg von Neunanmeldungen in schier unvorstellbarem Tempo.

(Foto: Advise/Respondi)

Das Marktforschungsunternehmen Advise hat in Zusammenarbeit mit Respondi eine Umfrage durchgeführt, um zu ermitteln, wie es tatsächlich um die Stimmung bei Whatsapp-Nutzern steht. Das Ergebnis wird Datenschützern vermutlich die Sprache verschlagen: alles halb so wild.

Der Hälfte der 1.012 befragten Whatsapp-Nutzer war die Whatsapp-Übernahme durch Facebook egal, sie wurde nicht als kritisch empfunden.

Nur wenige deutsche Whatsapp-Nutzer suchen tatsächlich nach einer Alternative. Ein Drittel der Befragten will einen eventuellen Wechsel immerhin bedenken, jeder Fünfte der Befragten weiß noch nicht, was er will.

Bei den Wechselwilligen wurden die Gründe hinterfragt. Denen geht es vor allem um die Angst vor der Sicherheit ihrer Daten und davor, dass Facebook an persönliche Daten gelangt. Faktoren wie eventuell kommende Werbung oder Kosten, spielten eher keine Rolle.

Weiter ermittelten Advise und Respondi, dass bislang kaum Alternativen genutzt werden. Für die am weitesten verbreitete Alternative Threema, haben sich gerade mal 4 Prozent entschieden. Als denkbare Alternativen wurden Skype (30 Prozent), Threema (28 Prozent) und  mit 38 Prozent führend die klassische SMS genannt.

Michael Nickles meint:

Ich halte die Studie durchaus für repräsentativ, weil logisch betrachtet glaubhaft. Klar - die, die sich aufregen, die brüllen natürlich immer am lautesten. Aber die sind eben nicht unbedingt die ausschlaggebende Masse.

Es wird mit Whatsapp also genau so weiter gehen wie gehabt. Beziehungsweise halt so, wie Mark Zuckerberg das haben will. Zuckerberg ist kein Idiot. Bevor er die 19 Milliarden Euro für Whatsapp geblecht hat, hat er sich garantiert überlegt, ob diese Übernahme einen nennenswerten Einfluss auf die Whatsapp-Nutzer hat, ob sie "alle abhauen".

Konkret hatte die Übernahme eigentlich sogar einen sehr positiven Effekt, über den sich der neue Besitzer freuen darf: es hat eine praktische Selbstbereinigung stattgefunden. Die paar Prozentchen Querulanten sind jetzt abgewandert, geblieben ist eine handzahme Masse, die alles mit sich machen lässt. Was will man mehr?

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_152402 razielkanos „Die Umfrage ist doch Unsinn, wer entscheidet denn ob ich bei ...“
Optionen
Was bingt es mir in Threema aktiv zu sein mit nur 3 Kontaken?

Infos darüber und damit über andere zu erhalten. Sonst nix.

Ich selbst bin da schon seit den ollen Windows-Messagern rigoros. Damals installierte ich auch alles was hip war und hatte zig Accounts. Irgendwann wurde mir das zu blöd, auch mit den Multi-Dingern. Ich hatte nur noch Skype und wer das nicht hatte oder wollte, der hatte eben Pech gehabt. Spieß also rumgedreht.

Mein FB-Account ist schon lange deaktiviert und WA nutze ich nur um zu lauschen. Mehr als meine Nummer gebe ich somit nicht preis, es sei denn, WA & nun FB späen mein SP sonst wie noch aus.

Welche Alternative ich demnächst wohl wähle, warte ich erst mal ab und bleibe dann bei meiner Einstellung, dass die anderen sich das auch installieren können. Sonst bin ich gerne unwichtig. Wichtige Konversationen erledige ich eh per Mail oder Tel./SMS. Das Gehype um X und Y wird sich eh bald verlaufen. So oder so.

bei Antwort benachrichtigen