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Windows 8.1 - mein Eindruck nach zwei Tagen

Markus Klümper / 84 Antworten / Flachansicht Nickles

Nachdem ich mich damit abgefunden habe, das Upgrade auf 8.1. als Servicepack zu betrachten, habe ich mich an die Arbeit und meinen Grafikrechner platt gemacht. Ich habe mir nix davon versprochen, zumal meine ersten Gehversuche mit Windows 8 mit einem Schulterzucken endeten: Kaum was spektakulär Neues gegenüber Windows 7, was die Usability verbessert. Wennauch dratisch verändert hat.

Nun habe ich mich an die Installation gemacht, welche für mich ein paar Erkenntnisse brachte. So habe ich eine reguläre Installation mit meiner originalen W8-DVD begonnen. Das lief unproblematisch, bis auf die Merkwürdigkeit der Aktivierung. Das kannte ich ja nun schon. Nach der Grundinstallation ging ich in der Vergangenheit stets an die verfügbaren Servicepacks, dann folgen Update Packs von winfuture.de und dann die regulären Online-Patches. Hier muss man nun umdenken, denn das Upgrade auf 8.1. kommt nicht per Online-Update sondern wird im Microsoft Store angeboten. Und das erst auch, nachdem man den ersten Rutsch von knapp 90 einzelnen Updates installiert hat. Ok, kein Problem, wenn man es weiß.

Doch das ist genau das Thema. Dank Tante Google kommt man schnell an zielführende Anleitungen, vor 15 Jahren wäre man in ähnlichen Situationen schier verzweifelt. Mit normaler IT-Erfahrung oder Intuition kommt man oft nicht weiter. Das ist der wesentliche Punkt, der bei Windows 8 stört. Das war in früheren Windows Versionen einfach besser.

Mit dem Upgrade lief alles ausnahmslos problemlos. Ok, es mussten 3,5 Gigabyte heruntergeladen werden, aber das ist ja nun lediglich eine Zeitfrage. Was dann kam, ist die übliche Routine beim Einrichten älterer Hardware. Nun ist meine Karre mit i5, SSD und 8 GB recht aktuell, doch ich habe meine betagte Ati x1650 übernommen. Diese erfüllt auch heute noch meine Ansprüche spielend. Weil ich eben nicht spiele. Diese Karte wird nur rausfliegen, wenn ich für die Videobearbeitung CUDA brauche, ergo eine moderne nVidia-Karte. meine derzeitige Software wird davon leider nicht unterstützt.

Mit meinem Video-Editor gab es dann noch ein Problemchen mit der Aktivierung. Dies hat sich irgendwann von selbst erledigt. Ob man das Windows 8 anzulasten hat, bezweifel ich. Schwieriger war die Sache mit der Grafikkarte. Immerhin ist diese für ATI schon so alt, daß sie eben nicht mehr vom aktuellen Treiber unterstützt wird. Zum Glück gibt es eine gewisse Konstanz in der Windows Treiber-Architektur und mit einer auf den ersten Blick kruden, aber doch simplen und guten Anleitung aus dem Netz liefen die Vista-Treiber tadellos und auf Anhieb. Das war´s dann auch mit den Schwierigkeiten.

Sämtliche Anwendungen ließen sich routiniert einrichten.

Nun konnte ich mich in aller Ruhe mit den Neuerungen in 8.1 auseinandersetzen. Ich stelle fest, daß man mit dem neuen Bedienkonzept seit Windows 8 warm werden kann, wenn sich für Neues öffnet und den Sinn versteht. Der neue Startbutton ist absolut gelungen, vor allem das Kontextmenü bringt Vereinfachung u.a. hinsichtlich des Umständlichen Ausschalten oder Neustartens. Das war vorher eine Katastrophe. Nun, der neue 8.1-Knopf hilft sehr. Was ich an der Stelle aber vermisse, ist die unter W7 gelunge Möglichkeit, Dateien oder Anwendungen per Textsuche zu finden.

Das große Kachelmenü finde ich nicht übel und wenn man sich das alles mal eingerichtet hat, ist es sehr nützlich. Ein Muss ist es für mich nicht, da ich insbesondere auf diesem PC mit einer sehr überschaubaren Anzahl an Programmen arbeite, deren Icons bequem in der Taskleiste Platz finden. Auf meinem Notebook schrecke ich derzeit noch vor einem Wechsel auf 8 bzw 8.1 zurück, das liegt aber weniger an meinen Bedenken gegenüber dem neuen Windows. Es ist der Wahnsinns-Aufwand, mein wichtigstes Arbeitsgerät neu aufzubauen.

Was nachwievor eine Posse ist: Die Bedienung der Kachel-"Apps". Noch immer sieht man in Redmond keinen Sinn darin, diesen eine Schaltfläche zum Beenden zu verpassen. Das nervt ungemein, zumal auch die Funktion zum Schließen per Rechtsklick mehr als fummelig ist. Mit Aufatmen habe ich festgestellt, daß die meisten typischen Tools wie Bilderanzeige oder die Medienwiedergabe nicht nur als "App" sondern auch in ihrer bisherigen Funktion verfügbar sind. Das ist der einzige Lichtblick, denn mit den fürchterlichen Apps werde ich nicht warm. Ich habe nicht 2x23 Zoll auf dem Schreibtisch und nen 32"-TV daneben, um mich mit Apps herumzuschlagen, die ergonomisch auf Handy-Displays zugeschnitten sind.

Mein Fazit: Mit 8.1 hat Microsoft einige Patzer ausgebügelt, aber leider nicht alle wichtigen Punkte angegangen. Das Bedienkonzept von Windows 8 bleibt im Wesentlichen auch unter 8.1. bestehen. Bei dessen Beurteilung muss mal Milde walten lassen. Immerhin möchte Microsoft mit diesem Schritt eine Brücke zwischen normalem Desktop und den Touchdisplays und Tabletts bauen. Das ist konzeptionell auch garnicht so schlecht gelungen. Um so unverständlicher ist dann, daß die wahren Ärgernisse in einzelnen Kleinigkeiten liegen, die man problemlos und simpel deutlich besser hätte lösen können.

Genauso ärgerlich ist, daß ausgerechnet für die Hersteller von Sicherheitssoftware das Upgrade auf 8.1 aus heiterem Himmel kam. Microsoft ist so offen wie nie zuvor und zumindest Kaspersky hat es verpennt. Ich muss derzeit einfach mal Microsofts Aussage vertrauen, daß 8.1. standardmäßig den Defender zur Abwehr nutzt und deshalb auch keine Security Essentials notwenig (und leider auch nicht verfügbar) seien. Ich muss das mal glauben, aber gerne tue ich es nicht. Ich hoffe, daß Kaspersky schnellstens nachrüstet. Bei anderen Firmen scheint es da auch schon Schwierigkeiten gegeben zu haben. Super!

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Markus Klümper venture96 „Optische Unterschiede sind mir aufgefallen - und das trotz ...“
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Das Starten alleine ist kein Kriterium. Nimm mal einen 8 Jahre alten Rechner mit XP und einen 2 Jahre alten mit Windows 7. Da wirst Du feststellen: Der Neue ist schneller. Pack Windows 7 auf den alten Rechner und Du wirst feststellen: Kein Unterschied. D.H. das neuere Betriebssystem, welches mehr bietet, braucht nicht mehr Recourcen ( außer Speicherplatz, aber das vernachlässigen wir mal). Außerdem sind es die Anwendungen, die die Leistung beanspruchen. Und solange die die gleichen sind auf beiden Plattformen ist es egal ob XP oder W7.

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Quatsch. aldebuedel
ca. 15 Minuten. Jürgen jueki