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News: Trocknet den eCrime-Sumpf endlich aus!

Alle 22 Sekunden entsteht ein neuer Android-Trojaner

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Gerade erst hat Kaspersky den bislang übelsten Android-Trojaner entdeckt. Quasi zeitgleich hat auch G Data eine Mitteilung rausgelassen, die verdeutlichen soll, wie übel es um Android bestellt ist. Alleine im Mai sollen Cyber-Kriminelle alle 22 Sekunden einen neuen Android-Schädling auf die Reise geschickt haben.

G Data hat nach eigenen Angaben im vergangenen Monat mehr als 124.000 neue "Schad-Apps" gezählt (gemeint sind vermutlich mit Trojaner-Varianen befallene Apps). Den Kriminellen soll es insbesondere um Diebstahl persönlicher Daten und den Versand teurer Premium-SMS und Einleitung teurer Premium-Anrufe gehen.

Um Nutzer zur Installation verseuchter Apps zu bewegen soll die "Cyber-Mafia" außerdem mit aggressiven Werbeeinblendungen drängeln.

G Data Security Evangelist Eddy Willems: "Aufgrund der lukrativen Gewinnmöglichkeiten für die Kriminellen gehen wir auch in Zukunft von einem Aufschwung in der Mobile Malware-Industrie aus." (Fotos: G Data)

Mit zunehmender Beliebtheit von Android-Smartphones und –Tablets ist Mobil-Schadcode laut G Data auf dem besten Weg, ein "eCrime-Massenphänomen" zu werden.

Es wird befürchtet, dass die Kriminellen in den nächsten Monaten infizierte Geräte zunehmend in Botnetze einbinden werden um sie als SMS-Spam-Schleuder zu missbrauchen, oder sie massiv teure Premium-Telefonnummern anrufen zu lassen.

Die Verdienstmöglichkeiten für Kriminelle sollen immens sein.

Michael Nickles meint:

Was die Schutzexperten mit diesen Analysen mitteilen wollen ist ganz einfach: dass wir ihre (kostenpflichtigen) Schutzlösungen brauchen. Ich habe allerdings enorme Zweifel, dass Schutzlösungen eine Chance haben, wenn alle 22 Sekunden ein neuer Schädling verbreitet wird.

Die elende Sauerei ist doch die, dass überhaupt Verdienstmöglichkeiten für Kriminelle bestehen! Wie kann es sein, dass die für SMS-/Premiumdienste oder was immer überhaupt kassieren können?

Die Mobilfunkanbieter in Deutschland kann man doch mühelos an einer Hand abzählen. Die müssten es doch schnallen, wenn plötzlich zigtausende kostenpflichtige "Premiumabrufe" an eine komische Nummer im "Ausland" laufen.

Würden in solchen Verdachtsfällen Zahlungen einfach bis zur Klärung auf Eis gelegt werden, dann ließe sich der mobile  "eCrime"-Sumpf garantiert rasch austrocknen. Oder schnall ich da was falsch?

Oder besteht gar kein wirkliches Interesse daran diese Abzockmaschen radikal auszumerzen?
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