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News: Auch anonym möglich

Selbstverpetzung bei Hacker-Angriffen empfohlen

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

In den USA gab es in jüngster Zeit Hacker-Angriffe auf große Unternehmen, unter anderem waren Apple, Facebook, Twitter und vor wenigen Tagen Microsoft betroffen. Der Hightech-Branchenverband Bitkom hat deutsche Unternehmen jetzt dazu aufgerufen, schwerwiegende Attacken auf ihre IT-Struktur nicht zu verheimlichen, sondern freiwillig den Behörden zu melden.

Hintergrund: Gegenmaßnahmen und Warnungen zu gravierenden Cyberangriffen können Sicherheitsbehörden nur bewerkstelligen, wenn sie über aktuelle Informationen verfügen. Der Bitkom fordert eine neue IT-Sicherheitsstruktur in der Wirtschaft, die auf Transparenz und Kooperation basiert.

Eine Umfrage soll bestätigt haben, das drei Viertel aller deutschen Unternehmen grundsätzlich dazu bereit seien, bei IT-Sicherheitsvorfällen mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Es wird darauf verwiesen, dass die ITK-Branche in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits ein entsprechendes Meldesystem für IT-Sicherheitsvorfälle etabliert hat.

Es wurde eine Allianz für Cybersicherheit gegründet, deren Zweck es ist, die Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft beim Kampf gegen die Cyberkriminalität zu koordinieren. Angriffe können dort auch freiwillig und anonym gemeldet werden.

Problematisch ist aktuell wohl noch, dass dieses Meldesystem breiter bekannt gemacht werden muss, um auch den Mittelstand zu sensibilisieren. Der Bitkom hat in einer Umfrage ermittelt, dass es bereits bei 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cyberattacken oder andere IT-Sicherheitsvorfälle gab.

Und viele Unternehmen sind darauf schlecht vorbereitet. Die Hälfte der Befragten gestand, dass sie überhaupt keinen Notfallplan haben.

Der Bitkom verweist schließlich darauf, dass anonyme und freiwillige Meldungen von IT-Sicherheitsvorfällen beim BSI möglich sind. Die Meldestelle ist auf der Website der Allianz für Cybersicherheit erreichbar:


Allianz für Cybersicherheit
- hier können Vorfälle anonym gemeldet werden, das Meldeformular soll sich in 5 Minuten ausfüllen lassen.

Michael Nickles meint:

Das muss man sich mal noch mal ganz langsam reinziehen: "Die Hälfte der Befragten gestand, dass sie überhaupt keinen Notfallplan haben.". Woran scheitert es?

Sind derart viele Unternehmen tatsächlich so dämlich nach dem Motto "Wird schon gut gehen?" zu leben? Oder ist IT-Sicherheitsberatung in Deutschland zu teuer?

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dalai Borlander „An den Kosten und dem fehlenden Risikobewusstsein der ...“
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Genau so ist es. Die Kosten einer Investition in einen Notfallplan und mehr Sicherheit - die Entscheider sehen doch davon nichts. Die müssen aber (handfeste) Ergebnisse sehen, um die Notwendigkeit der Investition zu erkennen.

MfG Dalai

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