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News: Überraschender Hammer

Ubuntu für Tablets hat Killer-Potential

Michael Nickles / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Canonical, Hersteller der Linux-Distribution Ubuntu, wird in Kürze auch im Tablet-PC-Bereich mitmischen und läutet das jetzt mit einem Paukenschlag ein. Auf Ubuntu.com wird bereits ausgiebig präsentiert, wo die Reise hingeht.

Angekündigt wurde Ubuntu für Smartphones und Tablets bereits im Januar, die Smartphone-Version wurde schon gezeigt. Jetzt gibt es erstmals Einblicke in Ubuntu auf Tablets.


Erstmals tritt Canonical-Chef Mark Shuttleworth direkt ins Rampenlicht und präsentiert Ubuntu für Tablets mit einer detaillierten Videobotschaft. (Foto: Ubuntu.com)

 Wie auch Microsoft bei Windows 8/RT setzt Shuttleworth auf ein perfektes Ökosystem, einem „Nach dem PC“-Zeitalter, bei dem Desktops, Laptops, Smartphones und Tablets verschmelzen. Ubuntu für Tablets will unter anderem mit einer einzigartigen Multitasking-Produktivität punkten.

Aber am besten guckt man sich das Video von Mark Shuttleworth einfach komplett an:

Michael Nickles meint:

Bravo! Im Vergleich zu einem Parolen brüllenden Ballmer kommt Shuttleworth cool rüber. Die Art wie er es sachlich zeigt und was dahinter steckt, ist überzeugend. Der „Wow“-Effekt entsteht hier wirklich durch Gezeigtes und nicht durch „Versprochenes“.

Apple und Google haben aktuell überhaupt kein Betriebssystem das Geräteklassen-übergreifend läuft. Ein Apple- oder Android-Tablet kann keinen Desktop-PC ersetzen. Microsoft versucht den Spagat zwischen Desktop und Tablet mit Windows 8/RT, macht dabei aber einen gravierenden Fehler. Auch im „Desktop-/Laptop-Modus“ wird man zur Kacheloberfläche gezwungen, die eher für Tablets gedacht ist. Canonical macht es klüger – zu sehen ab ca Videoposition 5:00:


Das Ökosystem bei Ubuntu: auf dem Smartphone läuft Ubuntu in für Smartphones angepasster Optik. In Schritt 2 wird das Smartphone an einen „Tablet-Rahmen“ gedockt, wird zum Tablet. Die Optik optimiert sich auf Tablet-Darstellung. In Schritt 3 kommen zum Tablet Tastatur und Maus dazu. Die Optik verwandelt sich nahtlos in den klassischen Desktop mit Fenstertechnik, wie man ihn an einem Desktop beim Arbeiten gewohnt ist.

Das ist wie gesagt nur die Kernidee. Allein wenn die halbwegs funktioniert wie gezeigt, kann Microsoft mit Windows 8/RT einpacken – das ist vergleichsweise eine Lachnummer mit dem Hin- und Hergewackel zwischen Modern UI und altem Desktop.

Hinzu kommen bei Ubuntu für Tablets die Bedienungskonzepte, die im Video gezeigt werden, wie die „side stage“, die ein bequemes Arbeiten mit „zwei“ Apps gleichzeitig ermöglicht - das scheint mir deutlich besser gelöst zu sein als der „Snap-Modus“ bei Windows 8/RT.

Natürlich gilt: gezeigt wurde ein Präsentationsvideo. Es bleibt jetzt erstmal abzuwarten, wie Ubuntu für Tablets bei Praxistests abschneidet. Alleine das Gezeigte hat aber klares Killer-Potential. Bereits am Morgen wird es eine Preview-Version von Ubuntu für Tablets für die Google-Tablets Nexus 7 und Nexus 10 geben.

Auf Desktops hat es Ubuntu nie geschafft, Windows richtig angreifen zu können. In der Tablet-Ecke sind die Spielregeln aber neue!
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