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News: Realität grillt Marktprognosen

Netbooks sind dem Untergang geweiht

Michael Nickles / 97 Antworten / Flachansicht Nickles

2008 hat Asus mit dem EEEPC überraschend einen Hit gelandet, die mobile Geräteklasse „Netbook“ wurde geboren. Das Rezept: ein extrem geschrumpfter Laptop, leicht (um 1.000 Gramm) mit langer Laufzeit und dabei auch noch sehr günstig.

Auch „Ko-Kriterien“ wie die extrem mickrigen Displays mit nur 9 bis 11 Zoll Display-Diagonale und teils sogar nur 800x480 Bildpunkten Auflösung, ließen die Netbook-Fans nicht abschrecken. Die entscheidenden Vorteile Gewicht, Laufzeit und Preis waren einfach überwiegend.


Mit dem EEEPC hat Asus die Netbook-Klasse erfunden.

Kurz nach Asus sprangen viele weitere Hersteller auf den Netbook-Zug, der Preis pendelte sich bei 300 bis 400 Euro ein. Extrem abgespeckte Modelle kosteten gar nur knapp 200 Euro. Die ersten Netbooks und ihre Technik wurden im Nickles-Schwerpunkt PC mobil - EEEPC, Netbooks und Co vorgestellt.

Von 2008 bis 2010 wurden Netbook-Modelle mit Höchstgeschwindigkeit auf den Markt gedonnert, Marktanalysten waren sich einig, dass diese Netbooks langfristig ein Knüller werden, eine echte Konkurrenz für Laptops.

Jetzt haben die beiden letzten verbliebenen bekannten Netbook-Hersteller Asus und Acer die Produktion von Netbooks eingestellt, was als das Ende dieser mobilen Geräteklasse beurteilt werden kann, meldet Digitimes.

Michael Nickles meint:

Ehemaligen Marktprognosen zufolge, sollten Netbooks heute eigentlich immer noch ein Knüller sein. Was ist passiert? Den ersten Sargnagel hat vermutlich Apple 2010 mit Einführung des ersten Ipads klargemacht und der inzwischen daraus entstandene Tablet-Boom.

Die weiteren Sargnägel sind irgendwie automatisch dazugekommen. Laptops sind mit Auftritt der Netbooks zunehmend günstiger geworden und „Sub-Notebooks“ immer kleiner und leichter – die Grenze zwischen den Geräteklassen hat sich verwischt.

Und heute kann man an ein Tablet im Prinzip ja einfach eine Tastatur dranmachen (wie vor allem Microsoft das mit Surface eingeführt hat) und hat dann quasi ein Ding, das ähnlich wie ein Netbook klein, leicht und ausdauernd ist. Aber sauteuer.

Ein mobiles Ding mit Tastatur für gerademal 200 bis 300 Euro wird man also bald nicht mehr kriegen. Eine entsprechende Tablet-Lösung mit Tastatur kostet mindestens das Doppelte und für schlanke Sub-Notebooks/Ultrabooks ist locker ein Tausender fällig.

Den Netbooks also nachheulen? Nein. Ich zumindest nicht. Ich habe mir keins gekauft, weil mir sämtliche Netbooks einfach zu mickrig waren – zu mickriges Display, zu mickrige Tastatur.

Auf jeden Fall erinnert der jetzige Niedergang der Netbooks wieder mal daran, wie schnell Dinge in der IT-Welt groß werden und wie schnell sie verschwinden können. Wird es Tablets ähnlich ergehen? Von mir dazu ein klares Nein. Tablets werden etabliert werden wie Bücher und Magazine, diese Papiermedien zunehmend überflüssig machen.

Ich rede allerdings von Tablets, die „um die 100 Euro“ kosten oder eher noch weniger. An einen dauerhaften Markterfolg teurer Tablets glaube ich nicht. Auch nicht daran, dass Tablets (auch mit Tastatur) eine Chance haben, einen richtigen PC (oder einen „richtigen“ Laptop) zu ersetzen.

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Borlander dl7awl „Warum? Es reicht doch, wenn diese Auflösung am Ausgang ...“
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Den Gerätebildschirm selbst (1024x600) brauche ich dabei nicht.

Viele Vortragende schätzen es jedoch wenn sie die Präsentation auch irgendwie in Blickrichung zum Publikum vor Augen haben. Spätestens wenn die Ausgabe auf zwei Beamern erfolgt halte ich das sogar für zwingend erforderlich. Wenn der Präsentationsmodus (mit Zeit- und Kommentaranzeige auf dem Präsentationsnotebook) von PP zum Einsatz kommen soll dann benötigt man sogar noch eine Bildschirmauflösung die deutlich oberhalb von XGA liegt. Bei 16:9 Geräten wäre da dann wohl schon bei 1600x900 angekommen. Ich sehe da auf Basis meiner gesammelten Erfahrungen einfach zu viele Ausschlusskriterien für einen praktikablen Einsatz eines Netbooks in diesem Bereich. In sofern sehe ich mich dazu gezwungen dem Prädikat

vollwertige Powerpoint-Präsentation per Beamer

zu wiedersprechen ;-)

Irgendwie kann mich auch nicht daran erinnern schon jemals eine Präsentation mit einem Netbook gesehen zu haben. Mit iPad und VGA-Adapter als Zubehör jedoch schon häufiger. Wobei ich mir nicht sicher bin ob mit dieser Lösung PowerPoint-Dateien direkt wiedergegeben werden können. Als vollwertiges Präsentationsgerät kann man das iPad jedoch schon alleine durch den fehlenden USB-Port nicht bezeichnen. Entsprechende Lösungen mit Android oder einem anderen Systeme habe ich bislang jedoch noch nicht gesehen.

Mein liebstes Präsentationsgerät ist immer noch ein Convertible mit XGA-Auflösung (wodurch der Präsentationsmodus natürlich nicht nutzbar ist) wie z.B. ein ThinkPad X61t. Dann kann man Skizzen machen während des Vortrags…

Gruß
Borlander

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