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News: Strategie oder Größenwahn?

Microsoft Surface Pro Tablets teurer als teuerstes Ipad

Michael Nickles / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit Windows 8 hat Microsoft endlich ein sehr gutes Betriebssystem für Tablets. Und um sicherzustellen, dass es auch ordentliche Tablet-Hardware dafür gibt, hat Microsoft selbst zwei gebaut. Das erste Tablet, die Billig-Variante mit ARM-Architektur und Windows RT,  wurde zeitgleich mit Windows 8 rausgelassen.

Wobei "billig" sehr relativ ist. Bereits das reine Tablet kostet in der mageren 32 Byte Version  479 Euro, die billigste Tastatur dafür kostet zusätzliche 120 Euro. Und dafür gibt es halt Windows RT, das kein richtiges Windows 8 ist. Da kann man auch gleich ein Ipad kaufen.

Hartgesottene Microsoft-Fans warten deshalb lieber auf das zweite Surface-Tablet mit Intel-Architektur, das auch ein richtiges vollwertiges Windows 8 Pro drauf hat. Dieses Ding wird im Januar kommen. Und jetzt hat Microsoft auch endlich die offiziellen Preise bekannt gegeben.

Es wird zwei Modelle geben. Eins mit 64 GByte für 900 Dollar und eins mit 128 GByte für 1.000 Dollar, ein Bedienungsstift ist jeweils im Lieferumfang dabei, eine Tastatur leider nicht. Die muss extra geblecht werden. Microsoft nennt hier keine Preise, aber es werden vermutlich die gleichen sein wie beim Surface RT - also ab 120 Euro.


In den Pro-Tablets steckt ein Intel Core I5 (Mittelklasse-)Prozessor, das 10.6 Zoll Display stellt 1.920 x 1.080 Bildpunkte (also Full-HD) dar. Als Besonderheit wird im Microsoft Blog ausdrücklich die Möglichkeit der Stiftbedienung hervorgehoben.

Und es wird betont, dass dieses Tablet auch ein vollwertiger PC ist - per Display Port kann ein externer Monitor bis 2.560 x 1.440 Bildpunkte angesteuert werden. Einen direkten Vergleich der Leistungsmerkmale von Surface Windows RT und Surface Windows 8 pro gibt es hier.

Schluckbeschwerden gibt es beim Blick auf die Merkmale Dicke und Gewicht. Das Pro-Tablet ist 13,5mm fett (RT-Tablet nur 9,3mm) und es wiegt 900 Gramm (RT-Tablet 680 Gramm).

Michael Nickles meint:

Mit Tastatur mindestens 1.000 Dollar teuer. 900 Gramm Gewicht. Ich kann mich nicht entscheiden, welches dieser beiden Merkmale der größere Witz ist. Man stelle sich mal vor, wie es ist, in einer Hand 900 Gramm zu halten und mit der anderen den Stift zur Eingabe.

Ja, es war klar, dass das Pro-Tablet mehr kosten wird als das RT-Modell. Aber die Preise, die Microsoft jetzt genannt hat, sind Wahnsinn.

Wer soll das kaufen und wozu? Große Unternehmen? Weil sie für ihre Business-Software ein Tablet mit Stifteingabe-Option brauchen? Gibt es überhaupt bereits nennenswerte Business-Software, die für Tablets optimiert ist?

Das Ding soll ein vollwertiger PC sein - mit heute vergleichsweise lächerlichen 4 GByte Arbeitsspeicher. 1.000 Dollar für ein Tablet-Dingsbums mit andockbarer Tastatur. In dieser Preisklasse gibt es einfach zu viele Alternativen. Das aktuell beispielsweise teuerste Ipad mit 64 GByte UND Mobil-Modem kostet 830 Euro - ohne Modem "nur" 700 Euro.

Im Blog lobsudelt Microsoft übrigens erstmal damit, dass die bisherigen Surface-Nutzer (also die mit dem Windows RT) begeistert sind. Und unmittelbar nach Ankündigung gab es ja auch die Meldung, dass die Surface Tablets bereits bei der Vorbestellung ausverkauft seien und es gab Wartezeiten.

Dem Megaerfolg widersprechen längst Meldungen, in denen von einem schwachen Verkaufsstart der Surface RT Tablets die Rede ist. Bereits am 12. September spekulierte Digitimes, dass Surface RT eventuell nur 60 Prozent der erhofften Verkaufszahl erreichen wird.

Jetzt will Digitimes aus Zuliefererkreisen erfahren haben, dass Microsoft die Bestellungen für Surface RT Tablets auf die Hälfe reduziert hat. Ursprünglich hatte man sich wohl erhofft, 2012 vier Millionen Geräte loszuwerden. Jetzt hofft Microsoft nur noch auf zwei Millionen.
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Systemcrasher mawe2 „Es gibt eben für jeden Geschmack etwas Passendes. Zu den ...“
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Es gab ja nur iOS und Android. Richtig arbeiten kann man mit diesen Spielzeugsystemen nicht. Nun gibt es also quasi die ersten Geräte, die diesem Ziel nahe kommen:

Was verstehtst Du unter "richtiger Arbeit"?

Tabellen und Briefe kann man mit allen genannten gleichermaßen bearbeiten.

Nur: Willst Du wirklich in eine Tabelle per Stiftbedienung Daten eingaben oder Geschäftsbriefe etc. per Stiftbedienung schreiben?

Ich glaube kaum. Hast du noch ne Extra Tastatur, kannst Du gleich ein Notebook nehmen. Ist dann besser.

Wo es allerdings Sinn macht, ist z.B. für Außendienstler. Man kann dann die Kundendat3enbank gleich vor Ort bearbeiten, vorausgesetzt, es gibt vorformulierte Einträge, die man per Klick zuordnen kann.

Oder Versicherungsvertreter: Da können die Kunden gleich auf dem Pad unterschreiben.

Aber gerade bei den Anwendungen dürfte es keinen Unterschied mehr zwischen den einzelnen Betriebssystemen geben, außer, daß man zumindest bei Android und wahrscheinlich auch bei Apple alle Formate wird einlesen können, was bei Office definitiv nicht der Fall ist.
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