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News: Wird schon gut gehen

Viele Unternehmen pfeifen auf IT-Sicherheit bei Mitarbeitern

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Die modernsten Datenschutzmaßnahmen nützen nichts, wenn es an elementaren Dingen scheitert. Zum schwächsten Glied zählt seit geraumer Zeit der Mensch an der Maschine. Der Bitkom hat jetzt eine Studie durchziehen lassen, wie sich Arbeitgeber hinsichtlich IT-Sicherheit um ihre Mitarbeiter kümmern.

Das (zu erwartende) Ergebnis ist erschreckend. In vielen Unternehmen soll es überhaupt keine Vorgaben für sichere PC-Nutzung geben um Computerkriminalität zu erschweren. 21 Prozent der Beschäftigten gaben an, dass ihr Arbeitgeber bezüglich sicherer PC-Nutzung keinerlei Vorgaben macht.

Mit keinerlei ist wohlgemerkt absolut nichts gemeint. Es gibt also nicht mal Regeln für Passwort-Benutzung  oder den Umgang mit externen Datenträgern wie USB-Sticks. 21 Prozent sind wohlgemerkt Mitarbeiter, die wissen, dass es keine Vorgaben gibt. Zu ihnen gesellen sich weitere 19  Prozent, die von eventuell bestehenden Vorgaben keine Ahnung haben.

Der Bitkom urteilt aus diesen Umständen selbsterklärend, dass vier von zehn Beschäftigten bezüglich IT-Sicherheit von ihren Arbeitgeber schlichtweg im Stich gelassen werden. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen scheinen noch nicht zu raffen, dass Computer- und Internetkriminalität ein gewichtiges Risiko ist. Wo es bei der IT-Sicherheit am meisten krankt, zeigt dieses Diagramm:


(Foto: Bitkom)

Zumindest beim Umgang mit Passwörtern scheinen 50 Prozent der Unternehmen Richtlinien zu haben. Und dass externe Datenträger wie USB-Sticks riskant sind, wissen auch 41 Prozent. Ein beliebter Trick um Rechner einer Firma anzuzapfen sind verseuchte USB-Sticks, die als Werbegeschenke rübergelassen werden.

Richtlinien zum Surfen im Internet gibt es immerhin zu 40 Prozent und was mit Spam-Mail zu tun ist, erklären 35 Prozent. Richtig böse sieht es dann bei mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets aus.

Bei diesen Dingern gibt es zwar enorme Zuwachsraten und entsprechend wachsende Datenschutzrisiken, aber erst 31 Prozent der Unternehmen haben das kapiert.

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Olaf19 ABatC „Überleg mal, was die Dinger heutzutage alles können......“
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Denn Smartphones und Tablets haben in dem Bereich vergleichbare Funktionen, man kann die Dinger per USB an einen Rechner hängen und Daten mitnehmen bzw unerwünschte Programme einschleppen.

Das ist in Punkt 2: Umgang mit externen Datenträgern bereits eingeschlossen.

Dazu haben die Geräte fast alle WLan, und wenn der Mitarbeiter das Gerät ins Firmennetz hängt kann u.U. das gesamte Netzwerk kompromittiert werden.

Dann hat die Firma aber selbst schuld, wenn sie einen offenen WLAN-Hotspot mit Vollzugriff auf das gesamte Firmennetzwerk anbietet.

Von so Scherzen wie eingebauten Kameras und der Möglichkeit, Gespräche und Konferenzen mitzuhören oder aufzunehmen ganz zu schweigen...

In sicherheitsrelevanten Bereichen sind Bild- und Tonaufnahmen eh verboten. Ob diese mit einem Smartphone, einer Kamera oder einem Walkman erstellt werden, ist nebensächlich.

Deswegen bin ich nach wie vor nicht überzeugt, ob es einer "Lex Smartphone" wirklich noch bedarf.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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