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Thunderbird: Mozilla stellt Weiterentwicklung ein

mi~we / 59 Antworten / Flachansicht Nickles

Mozilla wird dem E-Mail-Programm Thunderbird keine neuen Funktionen mehr verpassen. Die aktuelle Version 13 wird "das Ende der Fahnenstange an Programmfähigkeiten". Es wird nur noch Stabilitäts- und Sicherheitsupdates geben:
http://heise.de/-1634130
Wann ist ein Programm "fertig"? Gibt es einen solchen Zustand überhaupt?

"Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum." (Marc Aurel)
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Sadomaso?... gelöscht_305164
Mal ein Link? IRON67
Rischtisch. IRON67
Andreas42 Waldschrat_70 „Ich habe von diesem Paket gehört, aber keine Ahnung was es...“
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Hi!

Kurz was geschichtliches dazu: Firefox und Thunderbird sind Programme die letztendlich aus der Netscape Communikator Browser-Suite hervorgegangen sind. Diese bot den bekannten Browser, einen Emailclient und weitere Funktionen unter einer Oberfläche.

Nachdem Netscape seine Führungsrolle im Browserumfeld komplett an Microsofts IE verorern hatte und der Hersteller pleite bzw. übernommen war, ist der Quellcode freigegeben worden. Es gab dann die Mozilla Suite; daraus entstanden dann Firefox und Thunderbird.

Parallel gab es aber auch User, welche die Funktionalität der alten Browser-Suite nutzen wollten (unter einer Oberfläche). Es entstand dann ein Projekt, dass dies ermöglichte: Seamonkey.

Im Kern nutzt Seamonkey den Quellcode von Firefox und Thunderbird ergänzt um weitere Funktionen.

Das ist grob gesagt, wie die VW Golf - Seat-Leon - Scoda Oktavia Sache: die Technik unterm Blech ist im Prinzip gleich. Zwinkernd

http://www.seamonkey-project.org/

Das Seamonkeyproject hat ja nun zwangsweise ebenfalls ein großes Interesse an Thunderbird, als Basis des Email-Clients. Das sind schon zwei dicke Projekte, die da im Hintergrund arbeiten. 
Ich denke daher, dass wir die nächsten zwei bis drei Jahre noch keine Probleme haben werden (als Thunderbird/Seamonkey-Nutzer).
Die Entwicklung an Thunderbird wird ja nicht eingestellt, sondern soll sich auf Bugfixes und Sicherheitsupdates beschränken. Die bei der Mozilla-Stiftung angestellten (hauptberuflichen) Entwickler des Thunderbird-Projektes sollen keine neuen Funktionen erfinden.
Neue Funktionen sollen nur dann in Thunderbrid aufgenommen werden, wenn diese aus der freien Entwicklergemeinde stammen (d.h. von Entwicklern, die nicht von Mozilla bezahlt werden).

Man muss sehen, wie sich das Ganze in den nächsten 24 bis 36 Monaten entwickelt (ist jedenfalls meine Meinung).

Ich sehe Thunderbird auch als ziemlich komplett an. Es ist eine gute Frage, was noch unbedingt in den Standard eingefügt werden müsste, was man nicht durch Addons realisieren könnte. 

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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