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News: Goldgräberstimmung

Facebook bereitet Börsengang vor

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Es kam wie erwartet: am Mittwoch hat Facebook seinen Gang an die Börse angekündigt. Aktuell ist das nur eine "Mitteilung", passieren wird es vermutlich im Sommer. Facebook hofft darauf, mit 100 Milliarden Dollar Wert gewichtet zu werden, der Börsengang soll 5 Milliarden Dollar in die Kasse spülen.

Im Januar 2011 wurde Facebook noch mit 100 Milliarden Dollar bewertet, im Juni 2011 wurde allerdings schon "hochgerechnet", dass Facebook bei Börsengang auf 100 Milliarden Dollar geschätzt wird (siehe Facebook bald 100 Milliarden Dollar wert?). Ob diese Summe erreicht wird, wurde kurzfristig bezweifelt, da nach Bekanntwerden der Schätzung Google überraschend mit seinem Facebook-Konkurrenzprodukt Google+ loslegte.

Im September 2011 ging die Schätzung des Facebook-Werts immerhin schon mal auf 80 Milliarden Dollar rauf. Und erstmals sickerten da auch "geheime Insider-Informationen" durch, was Facebook eigentlich verdient.

Im ersten Halbjahr 2011 sollen es 1,6 Milliarden Dollar Umsatz gewesen sein und 500 Millionen Dollar Gewinn (siehe Facebook kassiert Milliarden). Anlässlich der Anmeldung zum Börsengang hat Facebook jetzt erstmals echte Zahlen veröffentlicht. 2011 betrug der Umsatz 3,71 Milliarden Dollar, der Gewinn eine Milliarde Dollar.

Längst gibt es von Facebook eigentlich nur noch gigantische Zahlen zu melden. Die Zahl der Nutzer (aktuell 845 Millionen) wird gewiss noch in diesem Jahr über eine Milliarde klettern. Und mit dem Börsengang wird Mark Zuckerberg gewiss zigfacher Milliardär, seine Stimmenmehrheit bei Facebook wird er behalten.

Abwärts geht es voraussichtlich aber bald mit seinem Jahresgehalt. Momentan gönnt er sich noch 500.000 Dollar, ab 1. Januar 2013 will er nur noch einen Dollar haben.

Michael Nickles meint: Glaubt man den Schätzungen, dann ist Mark Zuckerberg bei Börsengang wohl 28 Milliarden Dollar reich. Das ist 28.000mal eine Million. Atemberaubend ist für mich unverändert, die Methode, mit der Zuckerberg es geschafft hat.

Und zwar ganz einfach als - ich nenne es mal "Super-Spammer". Dumme Menschen wurden halt damit gelockt "Freunde" zu suchen und dabei wurden ihnen die Email-Adressbücher abgeluchst. Und so macht es Facebook ja immer noch (oben im Menü "Freunde finden"). Nach Einkassieren der Email-Adressen ermogelt sich Facebook dann noch permanent die Berechtigung die "Opfer" mit irgendwelchen Mails zu bombardieren.

Das alles passiert natürlich ausdrücklich auf Wunsch der Nutzer (die halt reingelegt werden). Und damit ist Facebook natürlich nicht als "Spammer" belangbar.

Als aktive Mitglieder bezeichnet Facebook soweit ich weiß alle, die mindestens einmal im Monat ihre Facebook-Seite abrufen. Und genau deshalb krieg ich vermutlich auch permanent WICHTIGE Email-Mitteilungen bei Facebook, dass ich dringend vorbeigucken muss, weil angeblich WICHTIGES passiert ist. Zu 99,99 Prozent ist das Wichtige dann totaler Scheißdreck.

Meist sind es Dinge die ich gar nicht kapiere. Dinge, die ich nur verraten kriege, wenn ich bei irgendeinem neuen "Spiel" mitmache, für das ich irgendwelche weiteren Daten von mir freigeben muss - um damit dann wohl die nächste Spamlawine an meine Kontakte auszulösen.

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Pedro5 Xdata „Das Ende von Facebook? Ja, vielleicht ja, aber nur wenn es da so abgeht wie bei...“
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"Obwohl, auch große können untergehen - bei einem Börsengang."

Verstehe ich nicht ganz. Nach meiner Erfahrung gewinnen bei einem Börsengang GARANTIERT immer mindestens zwei Parteien.
1) Die Firma, die an die Börse geht. Die eine Luftblase zu irrsinnigen Preisen versilbert.
2) Die Banken, die das IPO "begleiten" und sich doll und dusselig verdienen, indem sie gequirlte Scheisse als unfehlbare Zukunftsperspektive anpreisen..

Das sind die "Grossen".

Wer dann verliert, dass sind die Kleinen. Die Kleinanleger mit wenig Erfahrung, die auf die Banken reinfallen.

Wer sich erstmalig mit Aktien befasst, wird einer Fülle von Goldenen Regeln und Weisheiten begegnen. Für die meisten hiervon gibt es auch eine mit genau entgegengesetzter Aussage.
Ich habe Euch genau eine solche Regel anzubieten:
NIE, aber auch NIEMALS, bei einem IPO mitmachen. No, no never !
99% aller Aktien gibt es nach der Erstnotiz später billiger, oft sogar nach recht kurzer Zeit.

Und DANN kann man über einen Kauf nachdenken, und versuchen, herauszufinden, ob es sich um ein "werthaltiges" Unternehmen handelt.
So kann man dann mit z.B. WDC oder Akamai viel Geld machen, wenn man sie zu 1 oder 2 Dollar einsackt. Oder Apple für ca. 10, oder wo sie vor einigen Jahren lagen.

Aber bitte NIE die Abzocke der "Altaktionäre" mit mühsam erarbeitetem Ersparten ermöglichen!
Und da es fast genauso viel Aktien zur Auswahl gibt wie Sand am Meer, braucht man nie Aktien von Waffenproduzenten oder Datenkraken zu kaufen, und seien sie auch noch so billisch !

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