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mausschupser Systemcrasher „Einsteigerfreundliches Linux“
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Hallo Gemeinde,

es ist nicht das erste Mal das ich lesen muss, das jemand sich beschwert das es so viele Linuxe gibt. Ich habe Verständnis für diese Beschwerden, denn wenn man nur den Windows-Einheitsbrei gewöhnt ist, dann wird man von der GNU/Linux Vielfalt einfach erschlagen. Man darf auch nicht von einem Windowsbenutzer Übertragungsleistungen erwarten. Man kann nicht erwarten, das Windowsbenutzer erkennen das wenn auf dem Hauptmenübutton statt dem Windowslogo ein anders Symbol ist, der Button trotzdem die gleiche Funktion hat. Das ewige Rätsel ist natürlich der Verbleib von Laufwerk C. Das man statt der Windowsbuchstabensuppe einfach mit einem Verzeichnisbaum arbeiten kann in den man Verzeichnisse und Massenspeicher einfach ein- oder aushängt ist eine Erkenntnis, die nur Programmierer, Hacker oder anderes sauerstoffresistente Nachschattengewächse haben können. Windowsbenutzern ist das einfach nicht zuzumuten. Auch erfordert es monatelanges Handbuchstudium von den Windowsusern um zu erkennen, dass das X oben rechts unter Windows die gleiche Funktion hat wie unter Linux. Wir wollen ja mal ehrlich sein: Das gute alte MacOS hat Standards gesetzt, die von Windows95 und seinen Nachfolgern ebenso übernommen wurden wie von Gnome/KDE und den anderen Oberflächen für Linux. Aber diese Erkenntnis ist den Benutzern alternativer Betriebssystem vorbehalten. Windowsbenutzer sind damit deutlich überfordert.

Dann hätten wir da noch die Sache mit der Hardware. Wenn man sich einen neuen PC kauft ist grundsätzlich ein Windows drauf. Das hat man bezahlt also benutzt man es auch. Wenn man seine Hardware in den "WasBinIchDochBlöd"- Läden kauft dann könnte sich dieser Eindruck tatsächlich aufdrängen. Wenn man aber seinen neuen PC beim kleinen Fachhändler um die Ecke - das ist der der seinen Laden zwischen Bäcker und Schlachter hat - kauft, kann nicht nur das Geld für die Windowslizenz sparen sondern kann auch testen, ob die Linuxdistribution des Vertrauens auch auf der neuen Maschine läuft. Treiberprobleme kenne ich unter Linux nur mit exotischer oder brandneuer Hardware. Für gewöhnlich funktionieren moderne Linuxe aber out of the Box. Da habe ich mit Windows ganz andere Erfahrungen gemacht.

Aber der wichtigste Grund warum Linux keine Chance auf dem Massenmarkt hat ist - nein es sind nicht die Spiele - das Linux langweilig ist. Man muss als Linuxuser nicht ständig auf der Jagt nach neuen Tools sein die die Registry so richtig ausmisten und das System aufräumen. Linux ist aufgeräumt. Als Linuxuser hat man auch nichts von den neunhundertneunundneunzig Tips aus dem Computerblätterwald die Windows schnell, sicher und stabil machen sollen. Linux ist schnell, sicher und stabil. Man kann ein Linuxsystem einfach so benutzen ohne sich rumärgern zu müssen. Und diese Langeweile ist es die Windowsbenutzer einfach nicht ertragen können. Und deswegen hat Linux keine Chance.

So, jetzt habe ich lange genug rumgetrollt.

Man liest sich
Ralf
(Linuxuser)

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