Im AKS lautet die Devise, dass dort wo andere aufhören (müssen), es hier erst richtig losgeht. Da gibt es ganz fiese Techniken, die ausschließlich darauf ausgelegt sind, den oder die Gegner so effizient wie möglich auszuschalten. Wer sich schon einmal mit den Atemi Punkten befasst hat, weiß, dass es einige sehr gefährliche Punkte am Körper gibt. Von Lähmungerscheinungen bis Herzstillstand ist da alles möglich.
Trotzdem möchte niemand von meinen mehrfach hoch graduierten Sportkameraden (2.Dan AKS und 3.Dan Wado Ryu) die Hände dafür ins Feuer legen, dass man immer gleich so zum Zug kommt, wie man es denn gerne hätte. Das Problem sind die unorthodoxen Methoden. Ein Karateka ist es in der Regel nur gewohnt, dass seine "Gegner" innerhalb eines gewissen Spektrums angreift. Er wird eher nicht damit rechnen, dass ihm jemand Sand in die Augen werfen könnte oder dergleichen. Sowas gibt es im Dojo einfach nicht.
Beim AKS geht man bei einer Messerabwehr prinzipiell davon aus, dass man sich von einer Extremität verabschieden wird. Allerdings kennt man beim AKS keine Skrupel, sich jede bietende Chance rigoros zu nutzen (Augen, Ohren, Solar Plexus, Genitalien, Atemi Punkte, etc).
Wenn sich die Gelegenheit bietet, wird alles mögliche an Alltagsgegenständen verwendet. Selbst eine popelige Zeitung kann aufgerollt mächtig weh tun. Das Training ist ausschließlich auf Improvisation der vorhanden Möglichkeiten ausgerichtet. Um das aus dem Reflex heraus zu beherrschen, muss man üben, üben, üben. Das dauert ewig lange bis man das intus hat. Oft ist man so aufgeregt, dass man die Hälfte vergessen hat. (-:
So wird gerade wegen des Notwehrparagraphen großer Wert darauf gelegt, dass man die Konter so platziert, dass der Gegner nach Möglichkeit irgendwo rein läuft, und/oder die Balance verliert und sich selbst bitterböse ausknockt. (-; In Deutschland gilt ein Kampfsportler pauschal schon mal als Waffe, unabhängig welche Graduierung dieser inne hat. Selbst als blutiger Anfänger hat man da schlechte Karten, wenn es vor Gericht kommt.