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News: Happy Birthday

Internetcafés feiern 20jähriges Jubiläum

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

In diesen Tagen feiern Internetcafés ihren 20sten Geburtstag. Im Juli 1991 soll es in der Bay Area von San Francisco die ersten Cafés mit öffentlichem Internetzugang gegeben haben, berichtet der Bitkom.

Als Pioneer gilt der Amerikaner Wayne Gregori, der in der Gegend in 25 Cafés PCs aufstellte, wer sie nutzen wollte, musste Geldmünzen "einwerfen". Viele Menschen sollen auf diese Weise erstmals mit dem Internet beziehungsweise Computern überhaupt in Berührung gekommen sein.

Mit Internet ist damit allerdings nicht ganz das Internet gemeint, wie wir es heute kennen, sondern eher ein "Vorgänger" des World Wide Web. Gesurft wurde nicht auf Webseiten, sondern über so genannte Bulletin Board Systems (BBS), Mailboxen, die über ein Netz namens SFnet verbunden waren.

Dabei ging es generell nur um den Austausch von Nachrichten und Transport eher geringer Datenmengen/Dateien. Zugang zu diesen Mailbox-Systemen hatten generell nur eine "Handvoll" Freaks, die bereits über "Homecomputer" verfügten. Und somit tummelten sich eigentlich immer die gleichen wenigen Leute im Netz.

Durch die Idee des ehemaligen Systemberaters Wayne Gregori, wurde das BBS-Netz lebendiger, es entstanden lokale Gemeinschaften, die sich zu sogenannten Net-Gets in den Cafés trafen. Heute sind Internetcafés in allen Ländern der Welt verbreitet, aufgrund des Siegeszugs mobilen Internets schrumpft ihre Bedeutung zunehmend. In weniger entwickelten Regionen sind sie allerdings weiterhin der einzige "Internetzugang" für die breite Bevölkerung.

In Deutschland gab es das erste Internet-Café laut Bericht der Bitkom übrigens 1994 in Duisburg.

Michael Nickles meint: Was habe ich eigentlich 1991 beruflich gemacht? Obwohl ich bei Unterlagen eigentlich ein eher schlampiger Typ bin, weiß ich es noch ziemlich genau. Alles was ich jemals geschrieben haben, wurde auf Disketten gespeichert, wanderte später auf die legendären QIC80-Magnetbänder und dann habe ich es auf CD-Rohlinge gebrannt:


Einer meiner ersten CD-Rohlinge (goldfarben, noname), 1996 gebrannt. Darauf befinden sich meine Dokumente und Artikel aus den Jahren 1990-1995. Generell reicht mein Archiv bis ins Jahr 1980 zurück.

Aus dem Verzeichnis /1991 geht hervor, dass ich damals wie üblich als freier Journalist für die gängigen PC-Zeitschriften tätig war - darunter DOS-International (heute PC-Magazin), CHIP und dergleichen. Die PC-Szene befand sich damals im Endstadium von MSDOS, es ging langsam in Richtung Windows.

Schon Jahre zuvor hatte ich regelmäßig auch über so Zeugs wie DFÜ und Mailboxen berichtet, war selbst Kunde beim kommerziellen (drecksteuren) Mailbox-System Compuserve. Der Begriff "Internet" war mir allerdings noch total fremd - wie eigentlich allen damals.

Und man muss dazu wissen, dass ich mich ja in einem erlauchten Kreis von Technik-Fachjournalisten bewegte. Die deutschen Nachrichtenmagazine und Tageszeitungen fingen damals übrigens erst ganz langsam damit an, über dieses Computerzeugs zu berichten. Weil sie sich damit nicht auskannten und Angst hatten sich zu blamieren.

Fairerweise muss man allerdings sagen, dass zig Fachverlage damals Computermagazine produzierten, die permanent die Vorzüge von Desktop Publishing (DTP) anpriesen - die eigenen Blätter machten sie aber ganz klassisch mit "Film, Schere und Klebstoff".

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Hassashin Olaf19 „ Hi Hassashin, wahrscheinlich hat er einfach nur später gekauft als ich. Der...“
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Hi Hassashin,

Hi Olaf,

wahrscheinlich hat er einfach nur später gekauft als ich. Der Preisverfall bei Technik, insbesondere bei innovativen Sachen, war damals schon erheblich. Afair war das Modell relativ neu am Markt, als ich es gekauft hatte.

Mit dem Preisverfall erzählst du mir nix neues, ich hatte damals das Glück, noch einen Amiga 1200 zu haben, für den ich sogar 1998 immerhin noch 500,- DM (OK OK, mit reichlich Zubehör, Erweiterungen, Software und stapelweise CDs) bekam.

Neu war der Brenner damals nicht mehr, mein Kumpel hatte den seit 1996 und wollte auch keine 8 DM für Selbstgebrannte, eher 2 oder 3 Mark. Was aus heutiger Sicht zwar trotzdem horrend ist, sich in Anbetracht der Preise für DVD-Rohlinge früher und Blurays jetzt allerdings relativiert.

Als Brennsoftware hatte ich Adaptec Toast Pro. Heute wird dieses Tool von Roxio vertrieben.

Die damalige Software hatte auch irgendwas mit "Toaster" im Namen, allerdings nicht von Adaptec, und war einfach nur g-r-a-u-e-n-h-a-f-t. Obwohl sie kostenlos dabei lag, kam sie trotzdem richtig, richtig teuer durch die vielen Fehlversuche. 20 - 25% Ausschuss waren da keine Seltenheit.

Wie oft wollte ich damals schon dem Programmierer Nachts allein im Park begegnen.

Ehrlich gesagt, heutzutage würde ich gar kein Brennprogramm mehr kaufen.

Tu ich auch schon lang nicht mehr, ich habe CDBurnerXP (gibts auch für Windows-64Bit) und habe alles unter einem Hut in einem übersichtlichen und vor allem schlanken Programm.

Nero und WinOnCD haben sich selbst durch Überfettung ins Abseits geschossen.

Gruß
Hassashin

--
Farcebook ist die Pest des Internets und gehört ausgerottet.
Gruß Hassashin -- Farcebook ist die Pest des Internet und gehört ausgerottet.
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