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News: Schema.org gestartet

Gemeinsame Geheimsprache für Bing, Google und Yahoo

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Webseiten-Betreiber leben davon (beziehungsweise versuchen es), dass sie besucht werden und müssen folglich von Suchmaschinen besonders treffend verstichwortet werden. Wer bei Google und Co nicht oben in der Trefferliste erscheint, hat verloren.

Was ganz oben erscheint, wollen Suchmaschinen angeblich errechnen, in dem sie das komplette Internet nach Inhalten durchforsten und die analysieren. Dabei berücksichtigen sie allerdings längst nicht mehr nur das, was auf einer Seite jedermann zu sehen kriegt.

Vielmehr gibt es im Quelltext von Webseiten eine "Geheimsprache", mit der Webseiten- und Suchmaschinen-Betreiber "heimlich" kommunizieren. Inhalte auf Webseiten werden von den Betreibern dazu speziell markiert/ausgezeichnet, mit Kommentaren für die Suchmaschinen versehen.

Das können beispielsweise ein paar Schlagworte sein, die für ein Thema auf einer Seite zutreffend sind. Blöderweise ist nicht nur das Auszeichnen von Webseiten-Inhalten für die Betreiber eine mühselige Arbeit. Sie müssen auch beachten, dass die verschiedenen Suchmaschinen nach unterschiedlichen "Formatierungen" bei Beschreibungen suchen.

Webseiten müssen prinzipiell also für alle Suchmaschinen individuell optimiert werden. Eine gemeinsame Initiative von Bing, Google und Yahoo soll das jetzt alles einfacher machen, wird unter anderem im Google-Blog berichtet.

schema.org soll ein "gemeinsames Vokabular" definiert werden, dass alle Suchmaschinen verstehen. Auf der Seite gibt es bereits mehrere Beispiele die zeigen, was alles so angedacht ist, wie Webseiten-Betreiber die Inhalte ihre Seiten idealerweise "markieren" und "beschreiben" sollen.

Michael Nickles meint: Je treffender Webseiten ihre Inhalte beschreiben, desto treffender können Suchmaschinen-Betreiber sie erfassen. Und desto treffender können sie passende Werbung einblenden. Das ist generell für alle von Vorteil.

Die Dummen sind auf jeden Fall erstmal die Webseiten-Betreiber. Denn: sie müssen grundsätzlich manuell ran, ihre Inhalte aufwändig im Quelltext der Seite beschreiben. Das braucht nicht nur Knowhow sondern kostet auch Zeit und damit Geld. Das birgt die Gefahr, dass nur noch Webseiten von Unternehmen ganz oben in Suchmaschinen landen, die das nötige Kleingeld für die aufwändige Optimierung haben.

Die Suchmaschinen-Betreiber indessen sparen sich den Aufwand, Webseiten-Inhalte selbst "intelligent" zu untersuchen, Automatiken zu optimieren. Aus meiner Sicht das Problem Nummer 1: freuen über die gemeinsame Geheimsprache der Suchmaschinen-Giganten werden sich vor allem die "Arschlöcher", die Link-Fabriken betreiben.

Abzocker, die also selbst gar keine Inhalte haben, es aber jetzt bereits unermüdlich schaffen, ganz oben bei Suchmaschinen-Fundergebnissen zu landen. Seiten mit wirklich informativen Inhalten werden dadurch verdrängt.

Ich bezweifle, dass "schema.org" da was dran ändern wird. Das ändert sich nur, wenn Suchmaschinenbetreiber die Inhalte ihrer "Toptreffer" gründlicher automatisch untersuchen.

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asterix5 Michael Nickles „Gemeinsame Geheimsprache für Bing, Google und Yahoo“
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eine "Geheimsprache"

Inwiefern ist eine Sprache, die öffentlich dokumentiert und für jeden zugänglich ist, geheim ?

http://schema.org/docs/schemas.html

http://schema.org/docs/full.html

http://schema.org/docs/documents.html


mit der Webseiten- und Suchmaschinen-Betreiber "heimlich" kommunizieren

Was soll an der Kommunikation heimlich sein, wenn jedermann sich den Quelltext der Seiten ansehen kann?


Und inwieweit sich diese Attribute in welchen Bereichen durchsetzen, muß sich erst noch herausstellen.

\"Als ich nach Deutschland kam, sprach ich nur Englisch - aber weil die deutsche Sprache inzwischen so viele englische Wörter hat, spreche ich jetzt fließend Deutsch!\" (Rudi Carrell)
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