Linux 14.990 Themen, 106.474 Beiträge

Sinnloses Linux nur installieren

tsgfan / 55 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe bereits mehrere Bücher bzw Zeitschriften-Sonderhefte zum Thema Linux durchgearbeitet und auch Linux
(erfolgreich) nach diesen Anweisungen installiert... und dann: immer dasselbe: In der Anleitung stand eben nie, was man
jetzt damit anfangen kann, wie man all die Dinge, wie in Windows nun erledigen kann.In Windows gibt es für alle
Grade von Könnern und Nicht-Könnern Bücher und Ratgeber für alles.Niemend denkt dort nur immer ans Installieren
etc, sondern an die Projekte (Video, Office etc ) , so, wie es ja auch sein sollte.
Hier meine Bitte: Es muß doch auch irgendwo ein Linux-Buch geben, in dem es darum geht, wie man denn nun mit
Linux arbeitet !!!Wer weiß Rat oder wer hat zunächst ähnliche Erfahrungen gemacht, wie ich zur Zeit ??

bei Antwort benachrichtigen
Andreas42 tsgfan „Sinnloses Linux nur installieren“
Optionen

Hi!

Ehrlich gesagt fand ich, dass Mike in seinen Linux Reports genau diese Sache angeht: was ist anders als unter Windows und wie kann ich diverse Dinge erledigen?
http://www.nickles.de/buch/

Da gibt es auch das Inhaltsverzeichnis und ein paar Kapitel zum Probelesen als PDF. Mir hat das damals beim Umstieg geholfen (damals noch mit der ersten Ausgabe des Nickles Linux Reports).

Ansonsten ist die Frage natürlich schon etwas hart gestellt. Du scheinst von gigantischen fast nicht zu überwinden Unterschieden auszugehen (extra ganz überzogen formuliert) - da ist jeder Wechsel gleich eine Revolution und alles was man vorher gelernt hat, muss komplett vergessen und neu gelernt werden.

Aus meiner Sicht - nach etlichen Jahren - denken das viele, es ist aber einfach falsch.

Auch wenn oft anderes behauptet wird: in der EDV-Branche lebt man Evolution, nicht Revolution, da ändert sich von einem zum anderen Schritt weniger, als man denkt.

Mir ist schon der Wechsel vom Commodore 64 zum ersten MSDOS-Rechner von Vobis leichter gefallen, als ich dachte. Programme und Daten gibt es auf beiden Systemen, Laufwerke auch. Von DOS zu Windows 3.1 war dann auch eine Umstellung, aber eben auch eine Weiterentwicklung. Von Windows 3.1 bin ich sogar mal nach OS/2 gewechselt und dann zu Win95. XP war der nächste Schritt und dann eben Ubuntu.

Gab es da grosse Unterschiede? Ich finde nicht. Texte schreibt man immer mit einer Textverarbeitung, Dateien verwaltet man heute in Fenstern und Emails mit einem Email-Client oder im Browser.

Ich habe allerdings schon unter XP angefangen auf frei Software zu wechseln, also Firefox, Thunderbird und Openoffice. Die gibt es unter Windows und Linux, daher waren meine Standardprogramme beim Wechsel kein Problem. (Ich lag in meiner DOS/Windows-Geschichte schon immer etwas neben der 08/15-Spur: mein erstes DOS war nicht MS-Dos, sondern DRDOS; textverarbeitungsmässig bin ich schon seit Starwriter für DOS auf der Openoffice-Schiene - dessen Historie reicht wirklich soweit zurück).

OK, Dateisysteme und die Konfigurationseinstellungen unterscheiden sich stark. Aber wer muss heute noch technische Details zu Dateisystemen wissen? (Mein Wissen steht da auch noch auf dem Stand von MSDOS mit FAT16...)
Aber wenn man etwas sucht, dann findest man das auch (ich finde die Unterschiede ähnlich klein, wie die von 95 zu XP. (In Win7 müsste ich auch wieder neu suchen.)

Und wenn ich was nicht finde, dann bemühe ich Google. Da finde ich die Wikis und Foren für Ubuntuuser besser, als die tausend Seiten, die verstreut Infos zu Windowsproblemen anbieten.

OK, ein paar Vorschläge und Fragen zum Schluss:

Hast du mal in den Nickles Linux Report 2010 reingeschaut?
Ich finde der hilft beim Einstieg (bei Konfigurationsfragen) recht gut und Mike schreibt aus der Sicht eines Windows-Wechlers.

"Arbeiten mit Linux" gibt es IMHO ebensowenig wie "Arbeiten mit Windows".
Entweder man betrachtet die grundlegende Bedienung (aka "was ist eine Maus und was mache ich damit?") oder man muss sich um Anleitungen für die einzelnen Programme kümmern:

- MS-Office / OpenOffice
- bekannte Windows Zeichenprogramme / Gimp
- Outlook / Thunderbird (oder das Tool der verwendeten Linux-Distribution)

Und für harte Fälle kann man mit Hilfe einer Virtuellen Maschine immer noch ein echtes Windows in Reserve halten. Ich habe so die komplette Installation mit allen Programmen und Daten von meinem alten XP-Rechner auf dem neuen Ubuntu-Rechner liegen und kann die bei Bedarf in einem Fenster unter Ubuntu starten.

Anleitungen und Hilfe findet man aber zu Linux primär online. Bücher sind IMHO im Vergleich zu Windows recht selten zu finden (oft dann in Englisch).

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
bei Antwort benachrichtigen
Linux auf einem Blatt Borlander